Sokrates dumm?


27.07.2024, 20:16

(Dumm habe ich nur geschrieben um zu Provozieren).

"Dumm"

7 Antworten

„Ich weiß, dass ich nicht weiß“

Allein dieser doch meint zu wissen, da er nicht weiß, ich aber, wie ich eben nicht weiß, so meine ich es auch nicht. Ich scheine also um dieses wenige doch weiser zu sein als er, dass ich, was ich nicht weiß, auch nicht glaube zu wissen.“

Wird oft falsch übersetzt und verstanden.
Sinngemäß sagt er in seiner Verteidigungsrede:
„Ich weiß als Nicht-Wissender“
oder eben:
„Ich weiß, dass ich nicht weiß“

Das ergänzend angehängte -s an nicht ist falsch und lässt falsch verstehen.

Er möchte damit aussagen, dass das Wissen, über das eigene Nicht-wissen weise ist und es gut ist, wenn man eigenes Wissen hinterfragt.
Denn sonst ist man womöglich der Überzeugung, vieles oder gar alles zu wissen, was fatale Folgen für die Menschheit hätte.

Um zu Wissen was Wissen ist, ist Wissen selbst vorausgesetzt.

Genau.


HalloWerWarIch 
Beitragsersteller
 28.07.2024, 12:54
Um zu Wissen was Wissen ist, ist Wissen selbst vorausgesetzt.
Genau.

Ja, und dieses Wissen wird für den Sagenden Absolut sein.

Und wie ich finde ist das dann ganz schön viel Absolutes Wissen, denn um zu Wissen was Wissen ist, ist Wissen selbst vorausgesetzt, vorausgesetzt sind aber Wissen über die Wahrheit. Man beansprucht alles zu Wissen.

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amormutuus  28.07.2024, 14:06
@HalloWerWarIch
Ja, und dieses Wissen wird für den Sagenden Absolut sein.

Achso, ja das kann sein, und kann anders sein.

Wenn dem so wäre, dann wäre dieser welcher jene sehr starrköpfig, stur und eingeschränkt.

Wir verhalten uns oftmals so, als ob wir vieles, ja sogar alles wüssten.
Sokrates verweist darauf und sieht dies anders.
Und wenn man dann eben weiß, dass man nicht weiß, so ist man schon recht weit und weiß schon recht viel.

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HalloWerWarIch 
Beitragsersteller
 28.07.2024, 18:33
@amormutuus
Und wenn man dann eben weiß, dass man nicht weiß, so ist man schon recht weit und weiß schon recht viel.

Nein, mir geht es darum was hinter der Aussage steckt wenn jemand den Satz droppt so sieht er sich als klüger, das finde ich aber falsch.

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Im Gegenteil. Sich bewusst zu sein, dass man eigentlich nichts weiß, ist eher ein Zeichen von großer Weisheit. Schon dass sich wissenschaftliche Erkenntnisse trotz wissenschaftlicher Beweisführung immer weiter entwickelten, manches vorherige sogar durch neuere Erkenntnisse als Irrtum darstellten, macht deutlich, dass selbst trotz aller wissenschaftlicher Beweisführung auch wissenschaftliche Erkenntnisse mehr eine Glaubenssache sind, als wirkliches Wissen, denn wie kann man von etwas wissen, dass es wahr ist, wenn es sich später doch als falsch erweist? Folglich ist es eine Annahme, eine Vermutung, vielleicht sogar auf verfügbaren Beweisen begründet, aber wenn bessere Beweismöglichkeiten diese Erkenntnis trotzdem irgendwann als falsch darstellen, wird deutlich, dass es eigentlich kein Wissen, sondern nur eine Vermutung, also eine Glaubensansicht war.

Sich einzugestehen, dass letztlich vieles oder sogar alles Glaubensansicht ist und nichts wirkliches Wissen ist, ist also kein Zeichen von Dummheit, sondern von Weisheit. Eher ein Zeichen für Dummheit ist, wenn eine Person meint, immer alles besser zu wissen, denn in der Regel ist bei solchen Person die Wahrheit entgegen deren Ansicht.


HalloWerWarIch 
Beitragsersteller
 27.07.2024, 22:05

Hast du meine Begründung gelesen? Wenn ja was verstehst du an dieser nicht, ich Antworte gerne.

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JTKirk2000  27.07.2024, 22:09
@HalloWerWarIch
Hast du meine Begründung gelesen?

Jetzt schon, aber ich bin auch nur auf das Zitat und Deine Frage eingegangen.

Viele meinen, sie würden wissen, aber trotzdem, wenn man es genau genug hinterfragt, wird deutlich, dass sie eigentlich nur auf etwas vertrauen und vertrauen ist keine Form von Wissen, sondern von Glauben.

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HalloWerWarIch 
Beitragsersteller
 27.07.2024, 22:15
@JTKirk2000
Jetzt schon, aber ich bin auch nur auf das Zitat und Deine Frage eingegangen.

Warum? Kannst du bitte auch drauf eingehen wenn nicht, dann teil mir nicht davon mit.

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JTKirk2000  27.07.2024, 22:20
@HalloWerWarIch
Warum?

Weil sich bewusst zu sein wenn man etwas nicht weiß und sich dieses auch einzugestehen, kein Zeichen von Dummheit, sondern von Weisheit ist.

Kannst du bitte auch drauf eingehen

Ich denke, das habe ich trotzdem auch getan, auch wenn ich zuvor die Begründung nicht gelesen habe. Es liegt also an Dir, dies zu akzeptieren.

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HalloWerWarIch 
Beitragsersteller
 27.07.2024, 22:45
@JTKirk2000
Weil sich bewusst zu sein wenn man etwas nicht weiß und sich dieses auch einzugestehen, kein Zeichen von Dummheit, sondern von Weisheit ist.

Digga, ich habe doch gerade damit gesagt das damit ein Scheiss eingestanden wird, ich gehe sogar so weit zu sagen dass:

Ich weiß das ich nichts weiß = Ich Weiß alles

.

Ich denke, das habe ich trotzdem auch getan, auch wenn ich zuvor die Begründung nicht gelesen habe. Es liegt also an Dir, dies zu akzeptieren.

Nein bist du nicht.

🤦

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JTKirk2000  28.07.2024, 08:47
@HalloWerWarIch
Ich weiß das ich nichts weiß = Ich Weiß alles

Das sagt schon alles über Dich aus.

Nein bist du nicht.

Und damit bestätigst Du Dein Niveau auch noch.

Für mich ist damit diese Unterhaltung abgeschlossen.

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Nein, das setzt nur Erkenntnis voraus. Man erkennt, dass das eigene Wissen begrenzt ist. Dumme Menschen glauben, alles zu wissen. Kluge Menschen sind sich bewusst, dass ihr Wissen begrenzt ist und, und das ist das Wichtigste, dass das was sie glauben zu wissen auch falsch sein könnte. Leute die Sätze sagen wie „die Wissenschaft sagt…“ sind dumm, denn sie glauben etwas zu wissen, das ihnen beigebracht wurde und sie begreifen nicht, dass die Aufgabe von Wissenschaft ist, das bestehende vermeintliche Wissen ständig zu hinterfragen.


HalloWerWarIch 
Beitragsersteller
 27.07.2024, 20:33
  1. Was ist mit Erkentniss gemeint?
  2. Ja, aber das Wissen über das Wissen kann nur richtig sein.
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Sokrates gilt zu Recht als der weiseste Mensch, weil er sich seines eigenen Nichtwissens stets bewusst war. Daher würde er niemals bestreiten, dass es Wissen gibt, sondern diejenigen kritisieren, die sich als weise betrachten, weil sie meinen, alles zu wissen. Dieses vermeintliche Wissen entlarvte Sokrates mit seiner Hebammenkunst (Mäeutik) als Scheinwissen. Unser Wissen ist stets fallibel und kann jederzeit durch neue Erkenntnisse revidiert werden. Dies gilt auch für die Wissenschaften, deren Wahrheitsansprüche nur so lange hypothetisch gelten, bis sie durch neue Forschung widerlegt werden.


HalloWerWarIch 
Beitragsersteller
 28.07.2024, 12:57
Sokrates gilt zu Recht als der weiseste Mensch, weil er sich seines eigenen Nichtwissens stets bewusst war. 

Nein, war er nicht, er hatte selbst Meinungen die er vertreten hat.

Geistig behinderte die sind in deinem Sinne "weise".

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Zum einem könnte er es gesagt haben, weil es eben durch diesen Widerspruch gut klingt und sich gut darüber philosophieren lässt. Zum anderen könnte er es aber auch nur gesagt haben, um bescheiden zu wirken.

Auf sein Zitat wird sich ja noch immer bezogen, wenn jemand sich selbst bezüglich Intelligenz beurteilt.


HalloWerWarIch 
Beitragsersteller
 27.07.2024, 20:30

Ich glaube früher konnte man es einfach noch nicht besser Wissen.

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