Sind persönliche Gespräche vor einer Parteiaufnahme normal?

6 Antworten

Hallo!

Ich kenne ein solches Procedere eigentlich nicht -----> man kann ja inzwischen auch per Mausklick Mitglied werden. 

Es gibt jedoch "Härtefälle", etwa wenn jmd. einen nicht einwandfreien Leumund aufweist bzw. die Partei befürchtet, man könne durch die Mitgliedschaft jener Person unfreiwillig am eigenen Ast sägen/den guten Ruf/die Präsenz vor Ort/Stimmen gefährden. Da will man sich entweder davon überzeugen, ob an den Gerüchten nix dran ist und man "ja" sagen kann oder ob da was dran ist und man besser "nein" sagt.

So ist das bei uns vor rund zwei Jahren mit einem stadtbekannten "Sonderling" geschehen, der nicht nur in der CDU, sondern auch in der Kolpingsfamilie aus gegebenem Grund nicht aufgenommen wurde.


DerWeisseHelm 
Beitragsersteller
 25.05.2017, 19:15

Das würde ich sehr schade finden. Ausser meinen auffällig nichtdeutschen Namen habe ich mir nichts zu Schulden kommen lassen. Wenn ich deswegen beim Ortvereinvorsitzenden vorsprechen muss, finde ich das schon irgendwie erniedrigend. 

Ich hoffe es wird in meinem Ortsverein bei jedem gemacht. 

Danke für deine Antwort. 

Nein.

Die Mitgliedschaft kann man ja auch einfach via Internet beantragen.

Aber vielleicht bringst du hier auch einfach Dinge durcheinander. Vermutlich hat der Versuch, mit dir Kontakt aufzunehmen, mit der Entscheidung über deine Aufnahme nichts zu tun. Vielmehr ist der KV über deinen ANtrag informiert worden und die wollen dich nun einfach kennenlernen und mit dir besprechen, was du konkret für Möglichkeiten hast, dich in der Partei zu engagieren.


DerWeisseHelm 
Beitragsersteller
 24.05.2017, 19:40

Bin in der Sache ein Stück weiter. Ich bin beim Vorsitzenden des Ortsverbands zum Kaffeetrinken eingeladen. Der will immer die Leute vorher persönlich kennenlernen bevor der einer Aufnahme in die Partei zustimmt. Er hätte also auch die Möglichkeit die Aufnahme mit Begründung zu verweigern. 

Hätte ich nie gedacht. 

atzef  24.05.2017, 19:44
@DerWeisseHelm

DAs ist glaube ich auch nicht so... Ich habe heute dem SPD-Bundesvorstand eine E-Mail geschickt und bin da auch wieder über die Möglichkeit gestolpert, einen Mitgliedsantrag zu stellen. Ferner kann man bei der SPD auch einfach so eine Art Schnuppermitgliedschaft für ein jahr und ganz kleines Geld beantragen...

Gut, jetzt hast du mich neugierig gemacht, jetzt schau ich mir mal die SPD-Satzung an...:-)

atzef  24.05.2017, 19:56
@atzef

Aha, die SPD hat scheinbar keine zentrale Satzung, sondern die Orts- und Kreisverbände geben sich jeweils eine eigene. In denen ist dann jeweils geregelt, wer über den Antrag entscheidet.

Standardmäßig ist das der Vorstand des Ortsvereins. Entscheidet der nicht binnen Monatsfrist, gilt man laut Mustersatzung der SPD automatisch als aufgenommen. Ich hätte mir das tatsächlich auch unkomplizierter vorgestellt, andererseits kann ich durchaus verstehen, dass auch die eine Minimalkontrolle darüber haben möchten, wer da die Mitgliedschaft begehrt.

Eine Gastmitgliedschaft dauert ein Jahr und kostet schlappe 2, 50 Euro im Monat... Ob ich mir das mal antue...? :-)

Normal wäre m.E. allenfalls der Ortsvorstand oder Ortsversammlung.

Aber gleich der Kreisvorstand. Vielleicht sehen sie in Dir vielleicht ein besonderes Potential (hast Du vielleicht eine besondere Ausbildung, Ehrenämter oder bereits Verwandte in Parteipositionen ?).

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – und vor allem Lebenserfahrung

Es wäre ja grandios, wenn sich eine Partei so eine Mühe geben und mit jedem neuen Mitglied vorher das Gespräch suchen würde...

Man stelle sich nur vor wo die AfD heute sein könnte, wenn die das gemacht hätten... vllt. tatsächlich eine seriöse, oppositionelle Partei... ;)

Zumindest finde ich es nicht ungewöhnlich.