sind napolionsche kanonenkugeln nicht pulvergefüllt bei uns gibt es ein denkmal aus geschossen

11 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Es wurden mit Pulver gefüllte Kugeln verschossen, da man damit eine Splitterwirkung erzielen wollte. Kartätschen velieren auf weite Distanz ihre Geschwindigkeit und werden harmlos. Die mit Sprengstoff gefüllten Kugeln explodierten im Idealfall mitten in den für Gewehre zu weit entfernten feindlichen Truppen und die Splitter der (ehemaligen) Kugel konnten so viel mehr Schaden anrichten als eine massive Kugeln, die durch die feindlichen Linien hüpften und dabei ein paar Soldaten töteten. Kann mich natürlich auch irren, aber ich finds eigentlich logisch.

Kettenkugeln Verschiedene Kugeltypen, gefunden im Wrack der Wasa

Besonders verheerend waren die so genannten Kettenkugeln, die aus zwei mit einer Kette verbundenen Eisenkugeln, manchmal auch zwei Halbkugeln bestanden. Beim Verlassen des Rohres gingen die Kugeln auf Kettenlänge auseinander und flogen instabil um sich selbst rotierend bis zum Aufprall, bei dem sie ein fast doppelt so großes Loch verursachten wie eine Vollkugel. Durch das Flugverhalten wurde aber die Geschwindigkeit der Geschosse beeinträchtigt, so dass ihre Energieabgabe im Ziel deutlich geringer war. Bei Belagerungen im 16. Jahrhundert warf man Kettenkugeln auch oft aus Mörsern, da sie aufgrund der steileren Flugbahn eine höhere Geschwindigkeit erreichten als beim direkten Schuss und damit mit mehr Wucht einschlugen. Außerdem richteten sie in ungedeckten Zielen wie Dächern, Straßen, Plätzen und Geschützstellungen von oben mehr Schaden an. Da die Kettenkugeln im Flug rotierten, verursachten sie auch unter dichten Formationen äußerst schwere Verluste. Sie kamen z. B. 1642 in der zweiten Schlacht bei Breitenfeld zum Einsatz. Stangenkugel

Eine Variante der Kettenkugel war die Stangenkugel, bei der zwei ganze oder Halbe Kanonenkugeln durch eine Eisenstange verbunden waren. Beide Kugeltypen wurden auch bei Seegefechten zur gezielten Zerstörung von Takelagen und Masten eingesetzt. Erhitzte Kugel

Zur Schiffsbekämpfung und bei Belagerungen wurden auch rotglühende Kugeln verschossen, die im Ziel Brände verursachen sollten. Allerdings war dieses Vorgehen nur für ortsfeste Landbatterien praktikabel. Auf Schiffen selbst war die Brandgefahr zu groß und für Feldbatterien fehlten meistens geeignete Öfen. Weitere Einschränkungen waren, dass nur in Salven geschossen werden konnte, weil gleichzeitiges Hantieren mit Schießpulver und den glühenden Kugeln zu gefährlich war. Ferner musste sofort nach dem Fertigladen geschossen werden, weil ansonsten der Treibpfropf durchglühte und sich der Schuss selbst auslöste, wodurch die Bedienmannschaft gefährdet wurde. Außerdem musste die Größe und Heizleistung des Ofens angepasst sein, um die Kugeln schnell genug auf Rotglut, aber nicht über die Verformungstemperatur zu erhitzen. Wegen dieses großen Aufwands und den vielen Einschränkungen fand diese Einsatzart nur selten Verwendung. Hohlkugel

Manche als Hohlkugeln verwendete Kanonenkugeln enthielten eine Sprengladung. Diese zündete man mit einer in einer Holztülle befindlichen Zündschnur. Brandkugel

Die Brandkugel (auch Feuerkugel genannt) besteht aus einem starken Eisendraht, der ähnlich der Karkasse mit Salpeter, Schwefel, Mehlpulver, Kolophonium, Pech (siehe Brandsatz) gefüllt wurde. Man überzog diesen dann mit Stoff, meist Drillich, nähte das Ganze zu und tauchte es in flüssiges Pech. Diese Brandkugeln wurden aus kleineren Mörsern aus geringeren Entfernungen geworfen. Quelle: Wikipedia

Hi, die Vollkugeln sind aus Gußeisen (Grauguß), der spröde ist und leicht zerspringt. Für Streuschüsse wurden Traubenhagel bzw. Kartätschen inzylindr. Formen verwandt. Pulvergefüllte Kugeln wurden nie verschossen. Das waren Wurfbomben, Vorläufer der Handgranaten. Gruß Osmond http://www.napoleon-net.de/index.php?title=Cart%C3%A4tsche&redirect=no Zitat: Cartätsche ist eine runde Büchse von Pappe, Pergament, Holz oder Blech, welche mit kleinen Kugeln, auch zerhackten Eisenstücken angefüllt ist und aus Haubitzen oder Canonen geschossen wird. Der hintere Theil dieser Büchse, welcher von der Seite, wo die Kugeln liegen, holz ist, heißt der Spiegel.

Es gibt deren auch, welche Trauben genannt werden, weil sie aus achtlöthigen bis einpfündigen Kugeln, die in Form einer Traube in einen zwilchenen Sack genäht sind, bestehen. Daher Traubenschuß oder Traubenhagel.

Da die Büchse oder der Beutel durch den Schuß gesprengt wird, so verbreiten die Kugeln ihre Wirkung auf eine große Fläche hin. Ihr bester Effect ist auf 600 Schritte; man kann aber auch bis auf 800, 900 und 1000 treiben.

Ihre Erfindung fällt gegen das Ende des 15ten Jahrhunderts. Bei der Belagerung von Ostende 1602 gebrauchten die Holländer Cartätschen von Flintenkugeln. Im Feldkriege wurden die Cartätschen zuerst durch Gustav Adolph gebraucht, dessen lederne Canonen bloß dazu bestimmt waren.

Ja und Nein. Ja, Weil alle Kanonenkugeln die man gegen Infanterie einsetzte explodieren sollte. Die Splitter sollten dann die Infanterie töten und verletzen. Ansonsten wäre es dumm mit Kanonen auf Spatzen zu schießen, wenn es doch auch ein einfaches Gewehr getan hätte. Nein, weil massive Kugeln gegen Festungsmauern eingesetzt wurden. Denn eine Sprengladung kann eine massive Mauer nicht so sehr beschädigen wie eine nicht explodierende Kugel. Hat nichts mit Napoleon zu tun, denn die Technik war bei allen ähnlich. Napoleon war vor allem für seinen beweglichen Einsatz der Artillerie bekannt. Er hat seine Kanoniere ziemlich herumgescheucht, sodass sie immer im Brennpunkt der Schlacht standen und im Angriff und Abwehr gleichermaßen unterstützen konnten.


Omnivore  09.08.2010, 16:46

man konnte auch eine kanone mit lauter kleinen blei oder eisenkugel mit schwarzpulver laden und von vorne mit einem lumpen oer papier verschlossen werden und so mit als streuladung gegen infanterie verschossen werden, ähnlich einer nagelbombe. wo bei man wohl auch nägel und ähnliches damals verwendet hat.

0

Nein diese Kugeln aus dem 18./19.jahrhundert sind reine Vollgeschosse aus Eisen / Blei! Es gab auch schon Splittergeschosse gegen Infanterie aber auch diese bestehen aus Vollmaterial und nicht aus Sprengstoff!Einzige Ausnahme waren die Granaten mit Zündschnur der Grenadiere, diese wurden aber geworfen und nicht abgefeuert.Die Fertigung von Geschosse mit Sprengstoff/treibladungen war erst nach der Industriellen Revolution möglich.