Sind Lehrer da um uns etwas beizubringen?

4 Antworten

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Glaub' mir: Solche "Lehrer" die den Beruf verfehlt haben, kenn' ich von meiner Volksschulzeit!

Bestes Beispiel, war in der 2. Klasse Volksschule: Unsere Lehrerin war paar Tage wegen Krankheit ausgefallen und bekamen für die Zeit eine Vertretung. Ein Mitschüler von mir wagte in der Pause die Frage, wie man das Tier auf dem Bild nennt. Er hatte ein Kinderlexikon von daheim mitgebracht.

Woran ich mich noch echt gut erinnern kann, dass hauptsächlich Bilder vorhanden waren, aber fast kein Erklärungstext; deswegen ja die Frage an die Lehrerin.

Ob du mir glaubst oder nicht, ist dein Bier, aber es endete damit: "Das Tier auf dem Bild ist ein Gürteltier - aber so etwas gibt es nicht!" 😂😂😂

Das Ende war, dass ein Streit zwischen Mitschüler & Lehrerin entstand. Die Lehrerin begann ihn anzuschreien, er solle nicht solche Lügen erzählen! Und das müsste sie ja wissen, wenn es so ein Tier gäbe!

Aber nun zurück wegen deiner Frage: Ein Lehrer, der behauptet "Lehrer sind nicht da, um euch was beizubringen", sollte auf den Pluto geschossen werden! Der hat sich, wenn du mich fragst, sein Lehramtsstudium in der Lotterie gekauft 😅😅😅

Weiters studiert mein Partner Lehramt, weil er Volksschullehrer werden möchte und schicke ihm nachher die Frage, damit er was zum Lachen hat, wegen deinem "Lehrer".

Ja, leider ist das der Trend. Schüler sollen mit "individuellen Lernzielen" und "selbstbestimmt" lernen. Frontalunterricht ist ganz böse, lieber 20 Arbeitsblätter. Lehrer werden zu "Lernbegleitern".

Ich weiß auch nicht, warum gerade die Bildung sich so schwer tut in Deutschland. Lehrer, die begeistert davon sind, den Schülern etwas zu vermitteln, werden immer seltener. Vielleicht aber auch deshalb, weil es ihnen immer schwerer gemacht wird.


RedPanther  20.06.2024, 09:22
Schüler sollen mit "individuellen Lernzielen" und "selbstbestimmt" lernen.
Lehrer werden zu "Lernbegleitern".

Das ist prinzipiell, wenn man sich überlegt wie Lerneffekte im Gehirn funktionieren und welche Kompetenzen man nach als Schulabgänger besitzen sollte, auch absolut sinnvoll so.

Das Problem ist die Ausführung. Eben dass viele Lehrer ihre Schüler einfach mit den Arbeitsblättern sich selbst überlassen. Das ist nicht der Sinn der Sache.

Dafür brauchts aber eben Pädagogen, deren Ausbildung die Pädagogik priorisiert hat und nicht Fachidioten, die ihr Lieblingsfach auf einem Niveau studiert haben, das an der Schule sowieso nie zur Anwendung kommt und nebenbei gab's ein, zwei Lehrveranstaltungen in Pädagogik. Idealerweise hat man sich noch vor 20 Jahren mal seine Unterrichtsstunden zusammengeplant, hat die seither jedes Schuljahr exakt so abgehalten und findet es ganz blöd, jetzt davon abweichen zu müssen.

Und ja, auch da hast du recht: Den Lehrern, die engagiert was reißen wollen, werden auch von unterschiedlichen Seiten viele Steine in den Weg gelegt.

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Ein toller Lehrer🤢🤬.

Ein guter, empathischer Lehrer kann gut erklären, tut dies gerne und geht auf seine Schüler*innen ein.

Ja, man muss den Stoff lernen. Aber vorher muss einem dieser verständlich erklärt werden.

Ich habe während meiner Schulzeit die Erfahrung gemacht, dass oft Mathelehrer so crazy sind. Meiner hat immer gesagt,,,er versteht nicht, dass man M nicht versteht, konnte gar nicht erklären.

Da machste dann leider nix.


Sportfitness  19.06.2024, 21:50

Würde diesen Beruf schon aus Finanziellen Verdienst nicht machen

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LuClRa  20.06.2024, 06:39
@Sportfitness

Das ist ja eine andere Sache und wenn jeder so denken würde...

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Skippy2002  19.06.2024, 21:49
Schüler:Innen

Meine Migräne meldet sich wieder ...

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Gleichzeitig das Eine und das Andere ;)

Es ist tatsächlich so, dass man das Lernen niemandem aufdrücken kann. Lerneffekte passieren im Gehirn eines jeden Einzelnen, d.h. es lernt prinzipiell jeder selbst. Das ist übrigens auch beim klassischen Frontalunterricht so; es liegt beim einzelnen Schüler was davon er lernt und was nicht.

Aber Lehren ist eben was anderes, als zu versuchen jemandem Lerneffekte von außen aufzuzwingen. Und es ist auch was anderes, als Schüler sich selbst zu überlassen und zuzusehen wie es nicht funktioniert.

Ich habe mal gelernt: Lehren heißt lernen machen.

Lehren heißt, Lerneffekte zu ermöglichen und zu befördern. Indem man z.B. gute Erklärungen und anschauliche Beispiele liefert, aufzeigt worauf die Schüler achten und in welche Richtung sie überlegen sollen. Und natürlich auch Fragen zu beantworten. Das ist die Aufgabe eines Lehrers. Und dabei lernt der Schüler, ganz für sich selbst in seinem eigenen Gehirn.