Sind Islam und Demokratie vereinbar oder nicht?

8 Antworten

Im alevitischen Islam ist die Vereinbarkeit von Islam und Demokratie gut erkennbar. Aleviten legen großen Wert auf Werte wie Gleichberechtigung, individuelle Freiheit und Toleranz, die mit demokratischen Prinzipien übereinstimmen. Sie glauben an die Gleichwertigkeit aller Menschen, unabhängig von Geschlecht, Herkunft oder Glauben, und betonen die Bedeutung von Freiheit und Selbstbestimmung. Zudem praktizieren Aleviten eine Trennung von Religion und Staat, was die Idee einer vielfältigen Gesellschaft unterstützt. Diese Haltung spiegelt sich in ihrer Auslegung des Islam wider und zeigt, dass Islam und Demokratie durchaus miteinander vereinbar sind


diskutant5  21.11.2024, 11:51

Immer diese Leute, die behaupten, Aleviten seien Muslime. Geht mir das auf die Eier...

Mehdi48  21.11.2024, 12:09
@diskutant5

Dann musst die Wahrheit ertragen! du hast eine andere Meinung, aber aus islamischer Sicht sind Aleviten durchaus Muslime, da sie den Islam als Grundlage ihrer Religion verstehen. Sie verehren den Propheten Muhammad und folgen vielen islamischen Prinzipien, auch wenn ihre Auslegung und Praxis sich von anderen muslimischen Strömungen unterscheidet. Aleviten betonen Werte wie Gleichberechtigung, Toleranz und Freiheit, die in ihrem Verständnis des Islams verankert sind. Du solltest die Vielfalt innerhalb des Islam anerkennen und respektieren, anstatt bestimmte Gruppen auszuschließen oder zu verurteilen!

Mehdi48  21.11.2024, 12:14
@diskutant5

Dann ist das dein Problem! es ist wichtig, den Unterschied zwischen der Religion selbst und den politischen Strömungen, die sich auf sie berufen, zu verstehen. Der Islam als Glaube hat viele Strömungen und wird von Millionen Menschen auf unterschiedliche Weise praktiziert! einige setzen auf Werte wie Gerechtigkeit, Toleranz und Gleichberechtigung, die mit Demokratie im Einklang stehen. Anderer wiederum sind eher extremistisch, die versuchen, den Islam mit autoritären oder antidemokratischen Ideologien zu verbinden. Es geht also nicht um den Islam an sich, sondern um die Art und Weise, wie er politisch ausgelegt und instrumentalisiert wird. Ähnlich wie es in der Geschichte der Kirche auch Strömungen gab, die sich für eine enge Verknüpfung von Religion und Staat einsetzten, gibt es heute auch Muslime, die für eine Trennung von Religion und Politik eintreten.

diskutant5  21.11.2024, 12:27
@Mehdi48

Der sunnitsche Islam ist viel besser mit Koran und Sunnah vereinbar, als das Alevitentum. Aleviten sind keine Muslime und das ist gut so. Mir gefällt das Alevitentum viel besser.

Mehdi48  21.11.2024, 12:54
@diskutant5

Es freut mich zwar, dass dir das Alevitentum gefällt, aber ich möchte betonen, dass selbst alevitische Gelehrte oder Prediger niemals behaupten würden, sie seien keine Muslime. Aleviten sind die Gefährten des Propheten Muhammad und Imam Ali. Wie Muhammad über Ali sagte: ‚Ich bin die Stadt des Wissens, Ali ist ihr Tor.‘ Wir Aleviten betreten diese Stadt durch Alis Tor, um den Propheten zu erreichen. Natürlich sind wir Muslime, deshalb rezitieren wir in unserem Gottesdienst die Sure Al-Fatiha, die Sure Al-Ikhlas und die Verse 35-36 aus der Sure An-Nur. Wie kann jemand, der diese Verse liest und sagt ‚La ilaha illallah und Muhammad ist der Gesandte Allahs‘, kein Muslim sein?
Die Sunnah, auf die du dich beziehst, ist eine rein sunnitische Tradition (deshalb heißt sie ja auch Sunnah – „für Sunniten“). Aleviten legen großen Wert auf den Koran und den islamischen Glauben, jedoch sehen sie die Sunnah als weniger relevant an, da sie über 200 Jahre nach dem Tod des Propheten verfasst wurde und als menschliche Quelle betrachtet wird. Sie lehnen die Sunnah nicht grundsätzlich ab, aber sie nehmen sie nicht als verbindliche Grundlage ihrer religiösen Praxis an. Stattdessen orientieren sie sich stärker an den Lehren und der Weisheit der Ahl al-Bayt, der Familie des Propheten, und betonen die innere, mystische Dimension des Islams.
Trotz dieser Unterschiede ist das Alevitentum eine Form des Islams, da es den Koran, den Propheten Muhammad und die Ahl al-Bayt als zentrale Quellen seiner Lehren anerkennt und die islamischen Grundwerte wie den Glauben an Allah und die Einhaltung ethischer Prinzipien teilt.

diskutant5  21.11.2024, 13:00
@Mehdi48

Dann gibt es verschiedene Auslegungen auch innerhalb des Alevitentums. Es gibt genug Aleviten, die den Koran vollständig ablehnen und sich nicht als Muslime bezeichnen.

Aylamanolo  21.11.2024, 13:07
@diskutant5

ja und? Ich mag keinen Grünkohl, fordere aber kein Verbot von Grünkohl im Supermarkt, Du und deinesgleichen solltet euch mal nicht so wichtig nehmen,

Mehdi48  21.11.2024, 13:13
@diskutant5

Das ist unmöglich! Dann sind es auch keine Aleviten denn ohne den Koran gäbe es das Alevitentum nicht! Ich möchte klarstellen, dass Aleviten, die den Koran vollständig ablehnen, nicht wirklich als Aleviten betrachtet werden können. Das Alevitentum basiert auf dem Koran als einer der zentralen Quellen unseres Glaubens. Auch wenn es unterschiedliche Auslegungen und Interpretationen innerhalb des Alevitentums gibt, bleibt der Koran für uns von grundlegender Bedeutung. Aleviten, die den Koran ablehnen und sich nicht als Muslime bezeichnen, entfernen sich von den Grundprinzipien, die das Alevitentum ausmachen. Ohne den Koran gäbe es das Alevitentum nicht. Der Koran bleibt eine untrennbare Quelle für die alevitische Lehre, und deshalb bezeichnen sich Aleviten in der Regel weiterhin als Muslime.

Es ist möglich, dass einige Gruppen sich fälschlicherweise als Aleviten bezeichnen, obwohl ihre Lehren vom traditionellen Alevitentum abweichen. Der wahre alevitische Glaube basiert jedoch auf dem Koran und der Verehrung der Ahl al-Bayt, insbesondere Imam Ali, und einer tief spirituellen Auslegung des Islams. Aleviten, die den Koran ablehnen und sich nicht als Muslime sehen, entsprechen nicht den Grundprinzipien des Alevitentums. Solche Gruppen missverstehen oder verfälschen die traditionellen alevitischen Lehren. Echter Alevitismus bleibt untrennbar mit dem Glauben an den Koran verbunden.

Wahrscheinlich sind das sogar radikale Kurden, die dem Rehak-Glauben oder ähnlichen Bewegungen angehören, die sich aber fälschlicherweise als Aleviten ausgeben, um eine Untergruppe der Aleviten zu bilden aber Der Rehak-Glaube ist eine andere religiöse Strömung und unterscheidet sich erheblich vom traditionellen Alevitentum. Wahre Aleviten basieren ihren Glauben auf dem Koran, der Verehrung der Ahl al-Bayt und einer tief spirituellen Auslegung des Islams. Wer den Koran ablehnt und sich nicht als Muslim sieht, entspricht nicht dem authentischen Alevitentum.

diskutant5  21.11.2024, 17:19
@Aylamanolo

Wer sprach hier von einem Verbot von irgendwas? Ich mag den sunnitischen Islam nicht und genau das habe ich gesagt. Davon mal abgesehen habe ich auch das Recht dazu, diese Meinung zu äußern. Gefällt dir das nicht, geh halt in die Ecke und heul dich aus xD Was interessiert mich das schon?

Slebstverständlich kann man beides miteinander vereinbaren. Warum auch nicht?


diskutant5  21.11.2024, 11:45

Unislamische, demokratische Staaten sind Dār al-Kufr. In diesen Staaten entscheidet das Volk über Gesetze etc. und das ist natürlich unislamisch, da im Islam Allah die Gesetze festgelegt hat (siehe Sharia) - somit sind sie nicht vereinbar.

ZaoDaDong  21.11.2024, 11:27

Kann man, aber nur wenn man die Grundprinzipien eines von beidem ignoriert.

Nein. Sharia und Demokratie sind zwei verschiedene paar Schuhe.

Nein.

Der Islam ist nicht nur eine Religion, sondern durch die im Koran verankerte Scharia und der Vorbildwirkung des Religionsstifters Mohammed, als oberster religiöser Führer, Staatsführer/-mann, oberster Richter, oberster Kriegsherr:

Islam = Politik (Legislative) = Judikative = Exekutive = Gottesstaat (Kalifat)

Fazit: es gibt keinen politischen Islam, sondern Islam ist Politik, Recht, Staatsmacht = Gottesstaat (Kalifat)!

LG

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bin vom Islam zum Christentum konvertiert.

Nein, aber auch das Christentum eigentlich nicht. Es gab sogar mal einen Papst, Pius 11, glaub ich, der mal eine Bulle verfasst hatte, wo er sich vehement gegen die unheilige Demokratie ausgesprochen hatte.