Ist der Islam eine Bedrohung für die Demokratie?

5 Antworten

Nein! Keine Religion ist demokratiegefährdend, weder der Islam, noch das Christentum, noch der Buddhismus, Hinduismus oder das Judentum! Solange alles im gesunden Maße abläuft, besteht keine Gefahr. Es gibt reichlich Muslime die ihren Glauben friedlich und gesittet ausleben und keinem damit zur Last fallen oder jemandem schaden. Es sind im großen und ganzen friedliche und herzensgute Menschen.

Die wohl größte Bedrohung sind eher die Fundamentalisten, egal welcher Religion. Diese sind bereit über Leichen zu gehen für ihren Glauben und betreiben Märtyrerei.


Lamanini  23.09.2024, 09:23

Fundamentalistisch sind halt beim Islam ca 70%. Das das Problem.

Skywalker17  24.09.2024, 22:35

Der Islam erlaubt keine anderen Gesetze als die Gesetze des Islam, also die Scharia. Der Islam ist nicht nur eine Reliligion, sondern eine Lebensweise die streng reglementiert ist, ebenso enthält er eigene Gesetze die kein Muslime übergehen darf.

Ohne Frage ist die Scharia demokratiefeindlich.

Das betrifft nicht nur Fundamentalisten. Die setzen ihre Forderungen mit Gewalt durch, aber auch ganz normale Muslime werden wenn wie länger irgendwo leben ihre eigene Religion durchsetzen wollen.

Die meisten Muslime hier auf Gute Frage sagen ganz offen, dass nur die Gesetze von Allah für sie Gültigkeit hat und keine menschengemachten, denn Menschen können sich irren.

Der Islam ist eine extreme Gefahr für uns und unsere Demokratie.

Solange alles im gesunden Maße abläuft, besteht keine Gefahr.

Das ist Unsinn.

Der sogenannte Politische Islam schon, denn er will hier unsere fdGO beseitigen und einen Scharia-Staat etablieren. 505 Gefährder gibt es aktuell, denen man praktisch jederzeit was zutrauen muss.


Quetschtuete  22.09.2024, 21:02

Mal eine gute Antwort von dir, Respekt. Liest man nicht oft von dir.

Ich möchte darauf verweisen, dass es bei den ganzen muslimischen Staaten auf der Welt nur zwei gibt, wo eine intakte Demokratie besteht (Tunesien & die Seychellen). Gab es mal eine Demokratie in einem muslimischen Land, konnte sie sich nicht lange halten.

Und das liegt nicht an der Kultur. Ein Beispiel ist Indien & Pakistan, welche mal ein Land waren. Mehrheit leben wollten, haben sie sich einen Teil des Landes unter den Nagel gerissen. Nun rate mal welcher Teil die Demokratie ist & welcher die Diktatur.

Dass der Islam absolut demokratieunfähig ist, liegt daran, dass in den Schriften des Korans politische Regeln formuliert werden. Diese Regeln stehen einem demokratischen Sozialstaat absolut entgegen.

Jede fundamental ausgelegte Religion, die selber einen Machtanspruch erhebt, ist eine Bedrohung für die Demokratie.

Nicht per se, da er zu viele Facetten hat und ich sogar selbst Muslime kenne, die relativ liberal sind und sich anständiger als manche Deutsche, die seit hunderten von Jahren hier verwurzelt sind, verhalten.

Radikaler Islamismus ist aber definitiv eine Bedrohung für die Demokratie. Dieser zielt nämlich darauf ab, quasi alle Grundrechte abzuschaffen und uns moralisch zurück in die 30er zu katapultieren. Vor allem viele Frauen, Juden und Christen hätten, wenn islamistische Bestrebungen nicht gestoppt werden, erhebliche Einschränkungen, vielleicht sogar den Tod zu befürchten, auch wenn die ganze Gesellschaft leiden würde.


Bodhgaya  21.09.2024, 20:10

Wie erklärst Du es dir, dass es kaum ein muslimisches Land gibt, wo eine intakte Demokratie existiert?

BTSV1895ev  21.09.2024, 21:12
@Bodhgaya

Dort regieren in der Tat Diktatoren, die allerdings auch keine liberalen Muslime sind, sondern mindestens eine Nähe zum Islamismus haben. Selbst Erdogan als eines der harmloseren Beispiele tritt quasi alles, was Atatürk bewirkt hat, mit Füßen. Ansonsten müssen wir auch bedenken, dass in den meisten anderen Ländern Diktaturen quasi Tradition sind und wenn es mal eine Demokratie gab, wurde die gestürzt. In jedem Fall sind nicht Liberale die Herrscher, sondern radikale Islamisten, egal ob im Iran, in Afghanistan oder in Palästina.

Bodhgaya  21.09.2024, 21:17
@BTSV1895ev

Das Problem halt ist, dass sogenannte liberale Muslime eine Seltenheit sind. Beispielsweise haben hierzulande 2/3 aller Türken Erdogan gewählt. Das hat wahrscheinlich damit zu tun, dass eine liberale Auslegung im Blick auf das quellmaterial nicht durchsetzbar ist. Denn man muss sich beim Lesen der Texte schon sehr selber belügen, um da etwas liberales hineinzulesen. Mal abgesehen davon dass der historische Kontext dieser Schriften gewalttätig war. Das heißt, man muss die Dokumente auch noch aus ihrem historischen Kontext reisen. Denkst du das kann sich wirklich durchsetzen?

BTSV1895ev  21.09.2024, 21:32
@Bodhgaya

Selbst wenn sie eine Seltenheit sind: Eine generelle Bewertung des Islams als unvereinbar mit der Demokratie ist nicht angemessen. Und ja, ich denke, dass sich tatsächlich die liberale Auslegung durchsetzen kann, zumindest in westlichen Demokratien. Unser Fehler ist dabei eine Mischung aus Unterschätzung und inkonsequenter Bekämpfung salafistischer Strömungen und Organisationen. Selbst erwiesenermaßen terroristisch gesinnte Personen dürfen nicht selten im Land bleiben. Bekämpfen wir radikale Strukturen, was unsere Pflicht ist, wenn Muslime unter uns leben, haben liberale Anhänger des Koran eine Zukunft. Nimm zum Beispiel Kurden: Viele sind Muslime UND treue, demokratieliebende deutsche Staatsbürger.

Bodhgaya  21.09.2024, 22:00
@BTSV1895ev

Ich möchte mit einer Gegenfrage schließen. Was würdest Du davon halten, wenn irgendwann mal die Menschen "Mein Kampf" nehmen würden & sagen würden, dass dieses Buch bis jetzt falsch ausgelegt wurde. Was würdest Du davon halten, wenn man dieses Buch irgendwann mal aus dem historischen Kontext reisen würde & Hitler chlorifizieren würde. Hitler wird dann als ein Mensch dargestellt, der niemals rassistisch war & seine Aussagen müssen im Kontext verstanden bzw anders interpretiert werden. Wäre das für dich auch in Ordnung?

BTSV1895ev  22.09.2024, 08:58
@Bodhgaya

Da „Mein Kampf“ ein ganz anderes Kaliber ist und nichts als eine Mischung aus Autobiographie und programmatischer Parteischrift darstellt, ergibt die Gegenfrage nicht einmal einen Sinn. Das Buch kann nur im Kontext Hitlers gesehen werden. Was eine Chlorifizierung sein soll, weiß ich obendrein nicht, allerdings bin ich auch kein Chemiker.

Bodhgaya  22.09.2024, 10:12
@BTSV1895ev

Der Koran kann auch nur im Kontext von Mohammed gesehen werden. Immer wieder steht im Koran, dass man auf den Propheten hören soll. Der Koran verändert seinen Ton einhergehend mit der Biografie des Propheten. Ich empfehle dazu das Buch "Der Koran" von Hamed Abdel Samad.