Sind Einzelkinder normalerweise reifer als Kinder mit Geschwistern?

5 Antworten

Man sollte nie eine pauschale Regel für sowas aufstellen.
Gibt immer Fälle, wo es doch anders ist und man tut Menschen Unrecht...

In vielen Fällen ist es allerdings schon so, dass Geschwisterkinder mit den Begriffen "teilen", "Kompromisse", "verzichten", "einigen" oder "zurückstecken" eher was anfangen können als Einzelkinder, die nie erfahren mussten, wie es ist, wenn man nicht alles für sich beanspruchen kann.

Ob das nun auch mit Reife zu tun hat, wenn man (nicht) alleine aufwächst, kann ich nicht sagen.

Als Einzelkind macht man eben das meiste mit sich alleine aus. Wenn das die Reife fördert, liegt das in meinen Augen nicht an den fehlenden Geschwistern, sondern am individuellen Wesen des Einzelnen.

Nein!

Einzelkinder sind gehätschelter, eben weil sie das einzige Kind in der Familie sind.

Bei Geschwistern ist das jüngste immer das Kind, das meist behütetste. Wird von den größeren Geschwistern irrtümlicherweise so gesehen, als ob die Eltern nun das jüngste am meisten lieben. In Wirklichkeit ist zuerst das erste Kind da, was als Einzelkind die ganze Aufmerksamkeit erhält und mit der Geburt eines neuen Geschwisterchens, dann die Eltern eben dem Neuankömmling ebenfalls zukommen lassen müssen. Alle Geschwister teilen sich die Fürsorge und Liebe ihrer Eltern. Logischerweise.

Ebenso macht sich eine hierarchische Anordnung unter den Geschwistern breit, wenn Eltern mal nicht da sind, aber später auch wenn sie da sind. Das lernen die Kinder dann auch und ist wichtig fürs Leben.

Einkind-Familien sind für mich unvollständige Familien.

Kann sein, weil Einzelkinder häufiger von Erwachsenen umgeben sind und nicht von Gleichaltrigen. Sie kennen vorwiegend eben nur ihre Eltern oder Oma & Opa. Dadurch kann es schon sein, dass sie redegewandter oder intellektueller sind als Gleichaltrige mit Geschwistern.

Jedenfalls sind Einzelkinder offener Fremden gegenüber. Sie müssen eher auf andere zu gehen, um neue Freundschaften zu schließen, denn über die (nicht vorhandenen) Geschwister und deren Freundeskreis ergibt sich da ja nichts.

Nein, Geschwisterkinder haben große Pluspunkte bei der sozialen Kompetenz.

Bei Einzelkindern muss man als Eltern sehr darauf achten, dass das Kind vielfältige Kontakte "nach außen" hat.


Dreamdrummer  10.07.2024, 23:17

Ich hab gelesen, dass Einzelkinder intellektueller sind als Geschwisterkinder. Sie lesen mehr und studieren statistisch öfter. Von daher kann schon sein, dass sie reifer sind im Vergleich zu Gleichaltrigen mit Geschwistern, die vielleicht eher im „Quatsch machen" gut sind.

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