Sind deutsche Auswanderer weniger heimatverbunden als Einwanderer hierzulande?
Mein Eindruck ist, dass dadurch, dass es hier in Deutschland weder Patriotismus noch Nationalstolz gibt (meiner Meinung nach zurecht), ein Deutscher, der in ein anderes Land auswandert, weniger heimatverbunden ist als jemand, der hier herkommt, und dadurch nicht darauf erpicht ist, dass seine Kultur von Generation zu Generation weitergegeben wird.
3 Antworten
Die meisten deutschen Auswanderer heutzutage tun das aus beruflichen Gründen. Schweiz und Österreich ist da ganz vorne als Zielland. Die Beweggründe sind also ganz andere, weil es auf freiwilliger Basis passiert. Ein kalkulierter Berufsschritt sozusagen. Diese Menschen waren also in den meisten Fällen nie patriotisch.
Viele Einwanderer nach Deutschland kommen hingegen aus Kriegsgebieten oder Krisengebieten. Sie wollten ihr Land nicht verlassen. Sie wurden indirekt gezwungen ihr Land zu verlassen.
Ich weiß nicht. Normalerweise brauchst du auch die Gemeinschaft, um die Heimatverbundenheit im Ausland leben zu können. Allgemein kommt natürlich auch dazu, dass der Deutsche etwas mehr introvertierter ist.
Ich denke, am Ende ist es ohnehin eine subjektive Wahrnehmung, wer jetzt heimatverbunden ist und wer nicht.
Deutscher Auswanderer in Amerika waren sehr Heimatverbunden. Sie hatten dort eine richtige German Community installiert. Inzwischen sind die Leute verstorben und die Kinder haben nur marginal einen Bezug zu Deutschland.
Liegt wohl an den zwei Weltkriegen und dem Dritten Reich.
Ich bin als deutsches Auswandererkind in Spanien aufgewachsen und bin meiner spanischen Heimat sehr verbunden.
Wie schaut es mit z. B. einem Italiener oder Spanier, der aus beruflichen Gründen nach Deutschland kommt? Ist er freiwillig in Deutschland? Sie sind in den meisten fällen patriotisch.