Sind chinesische Autos eine Gefahr für europäische Marken?

Das Ergebnis basiert auf 33 Abstimmungen

Ja 64%
Nein 21%
Andere Antwort: 9%
Das lässt sich jetzt noch nicht sagen 6%

14 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet
Ja

Salue

Als vor vielen Jahren ein Chineschischer Hersteller am Frankfurter Salon seine Produkte präsentierte, fragte man die Hersteller, ob diese in Zukunft zu ernsthaften Konkurrenten ihrer Marke werden könnten.

Die Deutschen Hersteller winkten ab, Chinesische Auto seien schlecht und würden nie eine Rolle auf den Europäischen Märkten oder in Nordamerika sein.

Der Vertreter von Toyota hingegen meinte, man beobachte die Entwicklungen der Chinesen sehr genau, schliesslich habe man auch mal so bescheiden angefangen.

Hochmut kommt vor dem Fall. VW hat damals bei den ersten Hybriden gesagt, dass diese Technologie keine Zukunft hätte und sie nie einen Hybrid anbieten würden.

So ist es mit den Elektroautos, die Deutschen Hersteller haben die Zukunft schlicht verschlafen.

Tellensohn

Ja

Lasst mich es mal so ausdrücken. Die deutschen Hersteller sind eine schwindende Konkurrenz für Autos aus Fernost. Die Manager der deutschen Autoindustrie sind einfach nur Volltrottel, deren Hauptansinnen es ist, sich die Taschen mit zweistelligen Millionengehältern und Boni zu füllen. Sie sind arrogant und inkompetent. Die Japaner und Koreaner haben sie damals auch nicht ernst genommen, bis die ihnen gezeigt haben, wo der Frosch die Locken hat. Seit dieser Zeit sind die deutschen Hersteller eigentlich immer am nachrüsten. Immer bemüht, noch mithalten zu können. So richtig führend sind die mit Ausnahme einiger unbezahlbarer Exoten im Luxussegment nicht mehr. Und wir reden über die Verbrennerära!! Um keine Elektroautos herstellen zu müssen, haben sie in den 90ern alle europäischen Batteriehersteller aufgekauft und zerstört. (In Amerika hat die Autoindustrie 1997 eine marktreife Autobatterie mit einer Kapazität von 47 kW/h (!) eingestampft und ihre EV`s, (Electric-Vehicles, z.B. den EV-1) die nur verleast waren, eingezogen und in der Mojave-Wüste verrotten lassen.) Momentan versuchen die deutschen Autohersteller E-Fahrzeuge auf ihren alten, für Verbrenner gebauten Taktstraßen zu bauen, indem sie Antriebsstränge entwickeln, die man damit handhaben kann. Ihre Pressstraßen und Fabrikanlagen umzubauen würde Milliarden kosten und das scheuen die wie der Teufel das Weihwasser. Derweil baut man in Amerika und Asien Superfabriken vom Neuesten dafür. Ausserdem verlangt man hier für die "neuen" E-Autos Preise, die früher kein halbwegs normal denkender Mensch für ein Auto bezahlt hätte. So versuchen sie, uns an extrem hohe Preise zu gewöhnen. Die Trottel werden es schon bezahlen, denken die! Audi gönnt sich ja jetzt schon "Entwicklungshilfe" aus dem Reich der Mitte für seine Batterien. Toll. Ich persönlich denke, das die deutsche Autoindustrie in 20 Jahren Geschichte sein wird, denn der deutsche Staat wird keine zweistelligen Milliardensubventionen fließen lassen (können) um die Suppenkasper zu retten.

Ja

So war das wahrscheinlich schon immer: wer Ware anbietet und schlechte Qualität liefert, oder einfach den Wandel der Zeit verpasst, der wird abgehängt. Die Folge ist, dass andere Unternehmen die Führung übernehmen und einer eben möglicherweise bankrott geht.

So weit wird es wahrscheinlich nicht kommen, aber das Geschäft könnte zu einem großen Teil wegbrechen.

Aber nicht weiter schlimm, für den ÖPNV werden immer neue Leute gesucht.

Ja

Ja, die sind eine echte gefahr, denn inzwischen ist es ja überspitzt gesagt so, dass Du Dich entscheiden musst ob Du ein gutes billiges Chinesisches Auto kaufen willst oder ein schlechtes teures deutsches.

Vielleicht ist es erst kurz vor 12:00 und die Deutschen Hersteller können das schon fast verlorene Rennen noch drehen.

Sicher ist aber, das hätte nicht so kommen müssen.

  • Bis heute werden die Deutschen Hersteller vom Gesetzgeber verhätschelt. Kaufprämien, lasche Abgasgesetze, Autofreundliche Steuerpolitik. Die Hersteller mussten sich jahrzehntelang gar nicht richtig anstrengen um gute Geschäfte zu machen.
  • Die Überheblichkeit der Autofirmen: Wir bauen sowieso die besten Autos der Welt, der Verbrennungsmotor ist nicht zu ersetzen, ...

Viel zu lange haben sich die Hersteller es darauf bequem gemacht und sich in der Sicherheit des "ewigen Siegers" gewähnt. Doch jetzt werden sie plötzlich von osten her überholt. - Na sowas.

Ich hege übrigens überhaupt keine Schadenfreude. Ich lebe im "Speckgürtel" von Wolfsburg und habe dort ein Unternehmen. Wenn es VW schlecht Geht, dann wird uns das alle hier stärker tangieren, als wir uns das bis heute vorstellen können.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Habe den PKW Fuhrpark meiner Firma auf BEV umgestellt.
Nein

Chinesische Produkte haben in Deutschland ein schlechtes Image, China als Land ebenfalls und die Autos sind derzeit nur über ein sehr dünnes Händlernetz zu bekommen, die Markennamen sind sperrig und der Automarkt ist allgemein übersättigt - er strotzt nur so vor erfolglosen Marken und Modellen, die absolut überflüssig sind. Ich habe bisher außer dem unsäglichen Brilliance BS6, den ein Freund von mir kurzzeitig hatte (er fuhr danach Mazda und fährt jetzt Peugeot) noch nie einen Chinesen in Deutschland gesehen. Der Ruf chinesischer Autos ist dank den Brilliance-Dilemma und dem furchtbaren Landwind nachhaltig schlecht (so was merkt sich der Deutsche, deswegen traut man auch Fiat und Alfa Romeo kaum, obwohl deren Autos inzwischen gut sind) - und der Deutsche ist zudem von dem Stamme, dass er eher kauft, was er kennt oder was dem Nachbarn imponiert.

Die Japaner und Koreaner hatten ganz andere Startbedingungen, auch weil Japan und Südkorea keine in Deutschland historisch belasteten Länder waren und die Autos tatsächlich von ordentlicher Qualität waren, zudem günstig und in den frühen 80ern schon in jeder kleinen Gemeinde bei einem Mitsubishi-, Mazda- oder Datsun-Händler zu kaufen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

superdogi  21.07.2023, 01:21

Noch nie einen Volvo in Deutschland gesehen?

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rotesand  21.07.2023, 01:22
@superdogi

Volvo war für mich mehrfach ein Thema. Die Marke gehört zu Geely, wird aber in Deutschland nachhaltig nicht als Chinese wahrgenommen, sondern als schwedische Marke (Hauptsitz ist bis heute Göteborg) und als hochwertiges Premiumfabrikat. Viele dürften bis heute nicht wissen, dass Volvo mal zu Ford gehört hat - und da bezeichnete die Marke auch niemand als US-Autobauer.

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superdogi  21.07.2023, 01:29
@rotesand

Ich denke aber, dass sich da noch sehr viel tun wird, durch die Elektroautos, Polestar und Lynk & Co sieht man ja auch immer mehr. Geely z.B. versucht ja auch sehr aggressiv in Deutschland Marktanteile zu gewinnen.

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rotesand  21.07.2023, 10:09
@superdogi

Polestar sieht man immer wieder, sind tolle Autos. Damit können aber schon viele nichts anfangen; den Bezug zur Marke können eigentlich nur Leute herstellen, die sich mit Autos auskennen und den Zusammenhang zu Volvo verstehen. Das ist eine Marke für Genießer.

Geely ist aber ein Name, mit dem keiner was anfangen kann und der sich nicht etablieren können wird - das liegt auch daran, dass der Markt hinlänglich gesättigt ist und es schon viel zu viele Hersteller und Modelle gibt. Es gibt von ich sage mal Dacia und Lada über VW, Opel, Mazda, Toyota und Mercedes bis hin zu Porsche und Rolls-Royce für jeden Geldbeutel das passende Auto, die Claims sind anders als vor 40 Jahren komplett abgesteckt.

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Paejexa  21.07.2023, 10:37
so was merkt sich der Deutsche

Der Deutsche merkt sich sowas allerdings auch nur, solange es sich um ausländische Marken handelt. Der Abgasskandal wurde sofort wieder verdrängt. Eigentlich hätte das VW das Genick brechen müssen.

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rotesand  21.07.2023, 10:48
@Paejexa

Ja, das stimmt - VW hatte ja schon vorher Qualitätsprobleme (Frostmotoren, DSG, Steuerketten usw.). Und die Betroffenen fahren meist immer noch VW, gekauft bei exakt dem Händler, den man zuvor noch der Arroganz bezichtigt hatte. Ich kenne einige solcher Fälle.

Ich fahre immer noch bzw. wieder Mercedes, aber letztlich auch nur, weil der Besuch beim einzigen lokalen Mazda-Händler ernüchternd war und er nicht in der Lage zu sein schien, mir einen 6er zu verkaufen, den ich eigentlich wollte. Ford konnte den Mondeo nicht im Zeitfenster liefern und der Händler für VAG bzw. Skoda war bezüglich des Superb zwar herzlich und sehr flexibel, aber es gab nur Superb-Kombis - das brauche ich nicht. Da habe ich dann halt von der alten C-Klasse auf eine gute gebrauchte E-Klasse gewechselt, die aus dem Nachlass eines sehr alten Rentners stammte und für den Preis einfach gekauft werden musste - guter Service von Mercedes inbegriffen. Ob das nächste Auto ein Mercedes wird, weiß ich nicht, aber das hat jetzt zehn Jahre Zeit.

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