Sind Ausgrenzung gegenüber Nicht-Muslimen an Schulen Alltag, oder eher die Ausnahme?
Am Wochenende saßen wir mit mehreren Freunden abends zusammen, um das Spiel Frankreich-Deutschland anzuschauen.
Kroatische Freunde von uns erzählten uns während dem Abend, dass ihr Sohn in der Schule seit Beginn der Fastenzeit ausgegrenzt wird.
Wir persönlich kennen bei unseren Kindern dieses Problem nicht, aber wir wohnen eher ländlich, wo der Anteil an Muslimen in der Schule noch relativ gering ist.
Eine weitere Freundin hat erzählt, ihre Tochter hat ebenfalls schon solche Ereignisse erlebt (Sie ist Deutsche und ihr Mann ist aus Simbabwe).
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Habt ihr bereits ähnliche Erfahrungen gemacht ?
Mein Mann und ich hatten solche Erfahrungen nicht, aber wie bereits erwähnt, wir wohnen eher im ländlichen Bereich, wo der Anteil an Muslimen ziemlich gering ist.
Möglicherweise ist dies in "größeren" Städten anders?
5 Antworten
Lmorg hat es schön beschreiben. Der grund dahinter ist meist das "aussenseiter" ausgegrenzt werden. Warum sie aussenseiter sind ist dabei relativ hinfällig. Und "nicht muslime" sein kann hier schlichtweg auch ein grund sein wenn der Muslimen anteil in der klasse hoch genug ist.
Nehmen wir an das in einer klasse nur 3 nicht muslimen sind. Dann werden die gerade im Ramadan mit ihrem pausenbrot ja durchaus auffallen.
Hin zu kommt ggf. auch noch der fakt das die 3 eben etwas dürfen das alle anderen nicht dürfen. Was quasi noch etwas öl in das feuer giesst.
das kann ich dir nicht wirklich sagen. Schulen haben nicht um sonst seit ewigkeiten mit mobbing zu kämpfen.
Ein ansatz für diesen Peziellen fall könnte sein dafür zu sorgen das klassen einen ausgegleichenen anteil an schülern haben. Wenn nur die hälfte der klasse Fastet. Wirds schwieriger die andere hälfte auszugrenzen. Wenns zuwenige sind werden ggf. die Fastenden ausgegrenzt.
Für meinen Hypothetischen fall könnte es hilfreich sein die 3 schüler in eine paralellklase zu versetzen in denen mehr nicht muslime sind.
In größeren Städten in Migrantenvierteln mag das häufiger vorkommen. Frankreich hat ja auch ein Problem damit. Da wird eher darüber geredet als in Deutschland. Obwohl Staat und Religion getrennt und ein Schulgeld für Privatschulen bezahlt werden muss, schickt man seine Kinder lieber auf eine Privatschule. In staatlichen Schulen vor allem in Problemvierteln die kostenlos sind, werden eher nichtmuslimische Kinder gemobbt. Kommt darauf an wo man wohnt.
Also das weiß ich hier nicht. Hier kenne ich es eher umgedreht was den Alltag betrifft. Wenn man Muslime hier in der ostdeutschen Kleinstadt auf der Straße sieht und daneben "Einheimische", dann kann man schnell Wörter wie "Kanak..." hören, Vorurteile werden schnell geäußert, natürlich von Leuten die davon reden, dass sie AfD wählen. Hier gab es im Jahr 2015 oder 2016 auch eine Hetzjagd bei der Muslime mehrere 100m gejagd wurden, zu Boden gedrückt wurden, beleidigt wurden und dergleichen.
Diese Problematik gab es schon, als ich noch in der Schule war und da bin ich 1994 erstmals hingelatscht.
Viele Kinder sind ab einem gewissen Alter einfach - sorry - A-Löcher. Das ist aber nichts Ungewöhnliches. Sie suchen nach Gleichgesinnten und nach denen, die eben nichts so sind, wie sie selbst. Letztere werden dann gemobbt oder ausgegrenzt und je offensichtlicher der Unterschied ist, desto eher kann man zum Opfer werden.
Ist es nicht der Moslem, ist es der Übergewichtige. Ist es nicht der Übergewichtige, dann eben der mit den Segelohren. Und wenn der es nicht ist, dann der, der sich keine Markenklamotten leisten kann.
Das ist absolut nichts Neues^^ Leider.
Ganz das Gegenteil. Zumindest in Österreich ist es normal in vielen Klassen mehr als die Hälfte Muslime zu haben (bei unserer Parallelklasse ist das so).
und was soll die Lösung sein? die Nicht-Muslime zum Fasten zwingen?