Sind Atheisten schlechte Menschen?

19 Antworten

Um ehrlich zu sein würde ich mich schlechter fühlen, wenn ich jemanden sagen würde, er würde sein 10 jähriges Kind wieder sehen, aber es nicht tut, weil nach dem Tod nichts kommt. Auch wenn ich das selbst glauben würde. Du lügst ja dann.

Außerdem kann man der Person helfen und beistehen ohne zu sagen, ob man sich wieder sieht oder nicht.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Gnostischer Atheist und Satanist

Ich bin Atheist, und ich will niemanden meine Ansichten aufzwingen. Das ich so denke und lebe, bedeutet nicht, dass andere das auch müssen. Ich gönne es auch jedem, dem sein Glaube Kraft gibt, oder was auch immer.

Wir sind viel zu ehrlich und anständig um eine Mutter dreist anzulügen. Nur damit sie etwas hört, was ihren Ohren schmeichelt.

Wirkliche Menschenliebe heißt, die Mitmenschen nicht zu verblöden.

Wenn eine Mutter über den Kindestod nicht reden will, dann sind wir selbstverständlich sensibel genug, das Thema nicht anzusprechen. Aber wenn sie ehrliche Auskunft will, dann bekommt sie diese.

Und wir sind bereit, dieser Mutter echte Hilfe zu geben. Z.B. sie bei der Stellensuche zu bevorzugen

Wer sagt denn sowas? Wo steht, dass Atheisten nicht an ein Leben nach dem Tod glauben oder glauben dürfen?

Ich habe z.B. die dedizierte Meinung, dass wir selbstverständlich ein Leben nach dem Tod haben - nämlich in Form der sofortigen Wiedergeburt in einem anderen Körper (einem Baby, was gerade auf die Welt kommt).

Ok - ich bin kein Atheist, sondern ein Religionsverweigerer ;-) Aber dennoch: Atheismus ist NICHT gleichbedeutend damit, dass es nichts über das Leben hinaus gibt - sondern lediglich, dass man Gott und Götter ablehnt - oder wie in meinem Fall, dass ich jegliche Religion ablehne.


willgott  28.09.2022, 21:10
Wer sagt denn sowas? Wo steht, dass Atheisten nicht an ein Leben nach dem Tod glauben oder glauben dürfen?

Für Atheisten gibt es keinen Atheisten-Kathechismus - die dürfen alles was nicht vom Gericht bestraft wird und können das blaue vom Himmel lügen, weil sie - meinen bzw. glauben - im jenseits - kein Verantwortung dafür tragen zu müssen.

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Sind Atheisten schlechte Menschen?

Ich bin Soto-Zen-Buddhist und daher sowohl religiös, als auch atheistisch. Ich halte mich nicht für einen "schlechten Menschen".

Ich glaube eher, du projizierst das Verhalten vieler radikaler Gläubiger - nämlich anderen Menschen ungefragt bekehren zu wollen - auf Atheisten.

Um empathisch zu sein und Mitgefühl zu haben, benötigt man keine Religion und auch keinen Glauben an Gott.

Wie wollt ihr einer Mutter die ihr 10 jähriges Kind verloren hat, weis machen, das sie nie wieder ihr Kind sehen wird?

Das muss ich ihr nicht "weis machen", weil das ein Fakt ist, den die Mutter auch selbst erkennt. Das muss man ihr nicht sagen.

Um einen Menschen, der um Angehörige trauert zu trösten, ist es nicht notwendig, dass man auf religiöse Erzählungen zurückgreift.

Ich sehe also keinen Grund, weshalb Atheisten pauschal "schlechtere Menschen" sein sollten - sie nutzen jedenfalls die emotionale Notlage nicht zur Missionierung aus.


Rotfuchs716  11.05.2022, 23:25

Man kann das nicht als Fakt bezeichnen angesichts der Tatsache das vorübergehend Verstorbene in ihren Erlebnisberichten schilderten wie sie im Himmel ihre Angehörigen wiedertrafen.

Ein Atheist ist ein Sturbock der denkt, dass alles was man ihm auf der Erde normalerweise verschleiert nur deswegen nicht existiert weil es für ihn während seines Erdenaufenthaltes normalerweise nicht sichbar oder greifbar ist. Das hat nichts mit Realismung, Objektivität oder Matter of factness zu tun sondern einfach mit einem zu begrenztem Horizont!

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Enzylexikon  12.05.2022, 20:44
@Rotfuchs716
Man kann das nicht als Fakt bezeichnen

Wenn die Mutter nicht erkennt, dass sie ihr Kind nie wieder sehen wird, leidet sie an zeitweisem Realitätsverlust. Das ist verzeihlich, gibt sich aber auch wieder

Schwieriger ist es bei Fällen "verschwundener" Personen, bei denen die Hoffnung besteht, dass sie sich irgendwann wieder melden.

das vorübergehend Verstorbene

Falls du damit Menschen mit Nahtoderfahrungen meinst - ich hatte selbst mehrere, unter anderem aufgrund eines Terroranschlags, bei dem Freunde von mir ums Leben kamen.

Dennoch glaube ich zwar nicht an ein "Jenseits", habe aber keine Angst mehr vor dem Tod, weil ich ihn nicht als etwas schmerzhaftes oder schlechtes erlebt habe.

Ich dränge mich damit aber niemandem auf - auch nicht mit religiösen Heilsversprechungen.

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Rotfuchs716  12.05.2022, 20:59
@Enzylexikon

Ja, es waren Nahtoderfahrungen. Und während der Zeit im Jenseits trafen diese Menschen die vor ihnen Verstorbenen wieder! Die Mutter deren Kind verstarb kann also ausgehend von empirischen Erkenntnissen damit rechnen ihr Kind wiederzusehen nachdem sie selber verstorben ist!

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Enzylexikon  12.05.2022, 21:05
@Rotfuchs716

Ich selbst habe auch Familienangehörige "wiedergesehen", die unter anderem in deutschen Lagern umgekommen waren. Es waren sehr intensive Erfahrungen.

Aber ich schließe daraus nicht, dass es ein Jenseits gibt. Ich würde das daher auch keiner trauernder Mutter einreden. Man kann sie auch anders unterstützen.

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Rotfuchs716  12.05.2022, 21:07
@Enzylexikon

Wenn du nicht sicher bist ob es ein Jenseits gibt, wie würdest dann den Ort definieren an dem du die vor dir Verstorbenen wiedergesehen hast? Irgendwo muss es ja gewesen sein.

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Enzylexikon  12.05.2022, 21:13
@Rotfuchs716

Ich schließe nicht aus, dass das ganze in meinem Bewusstsein stattgefunden hat. Die körpereignenen Hormone, Nervenimpulse und die Reanimationsmaßnahmen hatten vermutlich einen nicht unwesentlichen Einfluss auf das "innere Erleben".

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Rotfuchs716  12.05.2022, 21:17
@Enzylexikon

In der Nahtodliteratur wird der Himmel als physisch vorhandener Ort beschrieben.

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Enzylexikon  12.05.2022, 21:19
@Rotfuchs716

Ich habe meine Angehörigen "im Licht" getroffen - eine extrem ätherische, leuchtende Landschaft, alles transparent und wie ein Regenbogen in Spektralfarben golden schimmernd.

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Rotfuchs716  12.05.2022, 22:48
@Enzylexikon

in allen Nahtodberichten wird ein gleissendes entferntes Licht beschrieben. Ich vermute es geht von da weiter durch diverse Landschaften zur Empfangszone des Himmels.

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Enzylexikon  13.05.2022, 19:00
@Rotfuchs716

Das ganze begann mit der klassischen "Tunnelerfahrung", die auch in anderen Berichten geschildert wird.

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Enzylexikon  13.05.2022, 19:31
@Rotfuchs716

Da war der Tunnel, am Ende das Licht, dass einen zu sich hinzog...immer schneller und schneller...und dann landete ich in dieser ätherischen Landschaft.

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