Sigmund Freud - Religionskritik!
Und zwar haben wir ihm im Unterricht behandelt allerdings verstehe ich immer noch nicht wieso er die Religion mit einer Zwangsneurose vergleicht und warum sie seiner Meinung nach aus dem Ödipuskomplex oder der Vaterbeziehung stammt? Ich habe versucht mich im Internet zu erkunden bin aber nicht schlau geworden.
Ich danke für alle Antworten
Liebe Grüße,
Ocea
4 Antworten
Obwohl Du keine Schrift oder Text anbietest, die von S. Freud staamt, möchte ich versuchen ezwas Licht ins Dunkel zu bringen.
Freuds Religionskritik versteckt sich in seiner Schrift " Das Unbehagen in der Kultur ". und " Die Zukunft einer Illusion " womit die christliche Religion gemeint war. Seine beiden Schriften bauen kurz gesagt auf der These auf, dass die Religion eine Methode ist, die Anwendung des Lustprinzips unmöglich zu machen.
" Energischer und gründlicher geht ein anderes Verfahren vor, das den einzigen Feind in der Realität erblickt, die die Quelle des Leids ist, mit der sich nicht leben läßt, mit der man alle Beziehungen abbrechen muß, wenn man irgendeinem Sinne glücklich sein will............ Eine besondere Bedeutung beansprucht der Fall, dass eine größere Anzahl von Menschen gemeinsam den Versuch unternimmt, sich Glücksversicherung und Leidensschutz durch wahnhafte Umbildung der Wirklichkeit zu schaffen. Als solchen Massernwahn müssen wir auch die Religionen der Menschheit kennzeichnen. ".
Und weiter. " Die Religion beeinträchtigt dieses Spiel der Auswahl und Anpassung, indem sie ihren Weg zum Glückserwerb und Leidensschutz allen in gleicher Weise aufdrängt. Ihre Technik besteht darin, den Wert des Lebens herabzudrücken und das Bild der realen Welt wahnhaft zu entstellen, was die Einschüchteung der Intelligenz zur Voraussetzung hat. Um diesen Preis, durch gewaltsame Fixierung eines psychischen Infantilismus und Einbeziehung in einem Massenwahn gelingt es der Religion, vielen Menschen die individuelle Neurose zu ersparen. Aber kaum mehr,....."
D.h. die Religion ist ein Massenwahn, keine Zwangsneurose, Mit Wahn meint S. Freud, eine dem Menschen unleidliche Seite der Welt wird durch eine Wunschbildung korrigiert und dieser Wahn wird in die Realität eintragen."
Mit Ödipuskomplex oder Ähnlichem hat die Religion bei S.Freud nichts zu tun. Das ist eine andere Baustelle.
Siegmund Freud mit einer Zwangsneurose "kenne ich nicht"...
Wo lebt er ?
Unseren ewigen Vater kenne ich aber:
.Er beschenkt uns mit Seinem Heiligen Geist (Apg.8,17), dass wir Seinen Plan mit uns Menschen verstehen können, in dem wir an Seiner Herrlichkeit Teil haben werden (2.Petr.1,11).
Vaterkomplex - Gott Vater, da ist schon mal eine Verbindungslinie geknüpft. Die Zwangsneurose, ein Sprößling der analen Phase, zeichnet sich u.a. auch durch Grübelei, Zweifel, Beschwörungsriten sowie Kampf gegen bestimmte Gedanken und Handlungen aus.
Auch das Ungeschehenmachen sowie die Ambivalenz sind "Gütezeichen" einer Zwangsneurose. Auch hier sind die Parallelen zur Religion erkennbar. Schlußendlich darf noch auf das magische Denken der Zwangsneurotiker verwiesen werden, das bei der Religion in modifizierter Weise gleichfalls anzutreffen ist.
ich denke, hier findest du deine Antwort:
http://www.welt.de/print-welt/article215025/Religion-als-Neurose.html