Sigmund Freud zum Thema Freiheit?

1 Antwort

Freud war in Hinsicht auf Willensfreiheit sehr skeptisch. Unter Willensfreiheit verstehen wir ja im allgemeinen die Freiheit des Ich, selbst zu bestimmen, was jemand will oder nicht will. Freud hat aber vor allem die Abhängigkeit des Ich von Umwelt, Es und Über-Ich gesehen. "Das Ich ist nicht Herr im eigenen Hause" (Vorlesung das Ich, das Es und das Über-Ich, 1938 ist einer seiner berühmtesten Sätze kurz vor seinem Tode. 

Die Rolle  des Ich besteht dabei im wesentlichen darin, zwischen den Forderungen der Umwelt, des Es und des Ich zu vermitteln. Wenn es überhaut einen Weg dieser Vermittlung findet, ist es meist schon zufrieden. Der Fall, dass es dabei zwischen zwei Wegen wählen kann, ist eher selten.