Sieht man den Unterschied von 333er und 585er Gold?

7 Antworten

ich würd 333er gar nicht als Gold bezeichnen, es ist bloß eine goldhaltige Legierung: bei 333er ist nur rund d jedes elfte (!) Atom Gold! (das ergibt sich bei einem Gewichtsanteil von 1/3 daraus, dass das spezifische Gewicht von Gold um so viel höher ist als das der Legierungsmetalle, es also um so viel weniger Atome Gold braucht um 1/3 des Gewichtes auszumachen)

Kein Wunder, dass 333er in ein paar Jahren nachdunkelt, braun und unansehnlich wird, und schon neu bei weitem nicht diese satte Goldfarbe haben kann!


mineralixx  07.10.2020, 10:54

Die Rechnung, dass da nur jedes eelfte Atom ein Au-Atom sei, ist nicht korrekt - denn es kommt ganz auf die Atomgewichte der Legierungsmetalle an. Es wird ja z.B. nicht mit leichtem Li, Mg oder Al legiert.

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horribiledictu  07.10.2020, 20:30
@mineralixx

1 mol Silber = 108g; 1 mol Kupfer = 63,5g; 1 mol Gold = 197g.

ich bin grad zu faul um mir die Formel für 333er Gold herzuleiten, damit ich mit dir streiten könnt´. ;)

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horribiledictu  07.10.2020, 20:33
@horribiledictu

ok, kanns nicht lassen:

1 g gold = 0,005mol; 2g kupfer = 0,03mol (das entspricht einer 333er Legierung, die ja nach Gewichtsanteilen gemischt wird);

also 6x so viel Cu- wie Goldatome - daraus ergibt sich ca jedes 7. Atom ist Gold in einer 333er Gold-Kupfer-Legierung.

so leid es mir tut: du hattest Recht

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Man sieht es nur an der Punzierung. Da den Legierungen noch andere Metalle beigemischt werden, variiert die Farbe, je nach Mischung. Nur der Goldanteil ist genau festgelegt.

Ich glaube nicht daß ein Laie das immer sagen kann, er hat ja kaum Erfahrung wie reines Gold aussehen müßte und direkte Vergleiche hat er meistens auch nicht.

Guten Abend WerSindSie785,

nein, das sieht man nicht, entscheidend sind die Gold-Stempel-Punzen.

LG

Den Unterschied sieht nur der, der beruflich täglich damit zu tun hat. Fürs normale Auge ist der kaum sichtbar.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

horribiledictu  06.10.2020, 21:04

vor allem wenn der Schmuck länger (=Jahre) unbenützt liegt, sieht es auch er Laie: 333er ist dann dunkler, hat einen Braunstich.

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338194  07.10.2020, 10:01
@horribiledictu

Das stimmt, aber es muß sich um viele Jahre handeln, so ca. 10 mindestens, denn Gold bekommt nicht so schnell eine Patina (Braunwerden). Daher werden ja auch oft Silberbestecke teilweise vergoldet, wo das Silber z.B. mit Speisen in Berührung kommt.

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horribiledictu  07.10.2020, 20:39
@338194

die Vergoldung zb bei Besteck - heute galvanisch, früher quecksilbervergoldet - ist aber auch viel hochwertiger als 333!

und im 333er wird ja auch nicht das Gold braun, sondern die andren Legierungsbestandteile oxidieren.

aber du hast Recht, es dauert doch einige Jahre - aber wenn du an Oma´s Schmuckschatulle denkst: da kanns schon mal sein, dass ein 333er Ring 10, 20 Jahre oder länger unbenützt gelegen ist - und dem siehst dus dann deutlich an, dass das mieses Material ist.

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338194  07.10.2020, 21:01
@horribiledictu

Ich muß in einigen Punkten widersprechen. Was Du mit "quecksilbervergoldet" bezeichnest, das war die Feuervergoldung. Ist nicht hochwertiger als 333. Bei 333 oxydiert die Oberfläche.

333 ist kein mieses Material, nur ist eben in der Legierung nur 1/3 Gold, während bei 585er mehr als die Hälfte Gold ist und bei 750er 3/4 der Legierung Gold ist. Vorteil von 333er Gold ist, jenach daß es härter ist als die beiden anderen Legierungen.

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horribiledictu  07.10.2020, 21:42
@338194

nun, die Goldschicht bei Feuervergoldung reicht in ihrer Reinheit nahezu an Feingold heran, wenn man zur Herstellung des Quecksilberamalgams solches verwendete und ausreichend lange abräucherte, ansonsten eben annähernd an den Feingehalt der zur Amalgamherstellung verwendeten Goldlegierung (z. B. in der Antike in unsren Breiten Naturgold (ca 870-920 fein für böhmisches, rumänisches und Tauerngold, in Spät-MA und der Frühen Neuzeit Dukatengold (986 fein).

eine solche Oberfläche würde ich schon als hochwertiger (=korrosionsbeständiger, edler) und auch ästhetisch schöner als 333er bezeichnen.

333er hingegen war eigentlich immer das Gold derer, die sich kein Gold leisten konnten, "Armengold", wie es auch bezeichnet wird...

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