Sieht gefrorenenes Wasser nicht wie ein Sechsring aus?


04.11.2021, 19:52

Und wieso sind bei gasförmig die einzelnen Atome nicht getrennt?

3 Antworten

Tatsächlich gibt es für Wasser sehr viele verschiedene Kristallstrukturen, ich meine dass aktuell 15 bekannt sind. Allerdings ist die hexagonale Struktur die wahrscheinlichste (unter Normalbedingungen).

Im Eis ist jedes Wassermolekül mit 4 anderen über Wasserstoffbrücken verbunden. Das ist ähnlich wie im Zinksulfid, wo jedes Zn-Atom mit 4 S-Atomen über Atombindungen verbunden ist, und umgekehrt.
Zinksulfid gibt es in 2 Modifikationen, dem hexagonalen (sechseckigen) Wurzit und der kubischen (würfelartigen) Zinkblende. In jedem Fall ist es ein räumliche Struktur und Feinheiten entscheiden darüber, ob die großräumige Ordnung hexagonal oder kubisch ist.
Es sind weder im Wasser noch im Wurzit ebene Sechsecke vorhanden, sondern man denkt sie sich aus der räumlichen Struktrur zurecht. Das ist übrigens auch bei der kubischen Zinkblende möglich, denn von einer Würfelecke zur gegenüberliegenden betrachtet ist auch ein Würfel sechseckig.

Langer Rede kurzer Sinn: Auf einer ebenen Fläche kannst du keine räumliche Struktur korrekt aufmalen. Du musst dich für gewisse Fehler entscheiden. Die Sechseckstruktur nicht darzustellen ist kein schlimmerer Fehler als andere.

Sieht gefrorenenes Wasser nicht wie ein Sechsring aus?

Ja. Wasser bildet beim Übergang zum Eis zuerst eine hexagonale Kristallstruktur aus.

Und wieso sind bei gasförmig die einzelnen Atome nicht getrennt?

Bei einem Gas sind die einzelnen Moleküle immer noch "in einem Stück". Erst bei viel höheren Temperaturen verlieren sie ihre Elektronen und damit den Zusammenhalt. Das nennt man dann Plasma - der "4te Aggregatzustand".