Siedepunkt von ...Chlormethan

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Dipol-WW ist natürlich ein wichtiger Faktor bei Siedepunkten (CCl₄ liegt übrigens weniger hoch über CHCl₃, wenn ich mich recht erinnere).

Aber dazu kommt die vdW-Wechselwirkung. An der sind alle Elektronen beteiligt, besonders solche, die leicht polarisierbar („weich“) sind. Chlor ist ein weiches Element, die äußeren Elektronen sing gut verformbar und daher für die vdW-WW gut geeignet. Das ist in diesem Fall offenbar der wichtigere Faktor.

Wiedie vdW-WW zustandekommt, ist eine andere Frage. Die Kindergarten-Erklärung ist es, daß die Elektronen verschiedener Moleküle „synchronisiert“ um die Kerne tanzen, so daß sie die Anziehung durch die Kerne optimal ausnützen können. Das kann zwar nicht stimmen (in Atomen und Molekülen kreisen keine Elektronen), aber es ist eine passable Anschauung, die man nur noch in die SPrache der QM übersetzen muß: Man sagt, die Elektronen seien korreliert, und was das genau bedeutet, ann man nur mit der Zweielektronendichte wirklich sauber beschreiben.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Chemiestudium mit Diss über Quanten­chemie und Thermodynamik

Wie Du schon sagtest spielt die Masse der Moleküle hier eine Rolle. Hinzu kommen bei derartigen Verbindungen auch die van-der-Waals-Kräfte. Wenn Moleküle stark verzweigt sind, oder "sperrige" (große) Substituenten haben, dann haben sie größere Abstände voneinander, und die hier angesprochenen Kräfte sind nicht so stark wirksam.


DieReminiszenz 
Beitragsersteller
 09.12.2014, 16:59

Das mag ich so nicht ganz annehmen. Die von dir beschriebenen Auswirkungen der VdW-Kräfte sorgen dafür, dass der Siedepunkt bei progressiver Chlorierung nicht so stark ansteigen würde, was zwar gut sein kann, aber nicht dem entspricht, was ich suche.

charis0110  09.12.2014, 12:52

...hätt' ich jetzt auch mit den Van-der-Waals-Kräften begründet.