Siebt ihr brauchbare Komposterde, oder schreddert ihr Kompost vor dem Kompostieren?
Wir haben einen großen Kompost von ca. 10 qm Fläche und 1,2 m Höhe. Von dem nehme ich alle 2-3 Jahre die oberste Schicht zur Seite, hebe die unterste Schicht aus und siebe sie durch ein großes Kompostsieb, bevor ich den Kompost auf den Beeten verteile. Da ich bisher keinen Grünzeugschredder habe, bleibt mir nichts anderes übrig, wenn ich keine längeren Stöcke und Stöckchen in der Komposterde auf dem Beet haben will. Ich scheue die Ausgabe für den Schredder.
Ist es tatsächlich praktischer, Zweige doch schon vorher zu schreddern und dann einfach so zu kompostieren? Ist die vorgeschredderte Komposterde tatsächlich ohne weiteres Sieben so verwertbar?
5 Antworten
Ich siebe zum Beispiel nie die Komposterde. Ich habe zwei offene verzinkte Komposter. Im Herbst, wenn das meiste (Kartoffeln usw.) von den Beeten ist nehme ich den Rohkompost und verteile den darüber. Anschließend säe ich Gründünger. Der ist schnell gewachsen, bedeckt den Rohkompost und bis zum Frühjahr hat sich fast alles zersetzt. Außerdem ist die Dungkraft erheblich besser, weil die Kleinlebewesen darin alles noch weiter zersetzen. Die Würmer haben mehr Nahrung und verdoppeln sich. Dann wird der zweite Komposter in den ersten umgefüllt und kann darin weiter kompostieren. Im Frühjahr wird der erste Komposter mit Rohkompost wieder auf die Beete verteilt. Das bekommt den Kartoffeln und dem Kohl gut. Die kleinen Stückchen Holz stören beim Wachstum nicht. Außer man möchte eine feine saubere Gartenoberfläche. Ich spare mir dadurch Zeit und gebe dem Garten etwas gutes.
Wir sieben auch immer durch. So ist auf jeden Fall sicher, dass auch nur "durchkompostierte" Erde in den Garten kommt. Der Rest kommt wieder oben auf den Kompost, damit es weiter arbeiten kann.
Also so nen Billigbaumarktschredder kannst Dir echt sparen. Die machen einen Höllenlärm und dauernd verklemmt sich das Zeug. Hab mir vor Jahren einen großen Schreder zugelegt mit Benzinmotor, da wir ein großes Grundstück mit viel Bäumen und Buschwerk haben. Starke Äste werden zersägt und zu Brennholz verwendet. Die kleinen Äste landen dann im Schredder. Dann wird der Komost Schicht für Schicht aufgebaut und ich hau ordentlich Kompostbescheuniger rein. Die Wiese wird 3 mal pro Jahr mit dem Balkenmäher gemäht - das Zeug landet beim Nachbarn (Bauer). Dann gehts noch mal mit dem Rasenmäher drüber und mit dem Grasschnitt und kleinen Ästen setz ich einem komposthaufen an - da kommt Kompostbeschleuniger drauf und in 4-6 Wochen ist da nicht mehr viel übrig. Im Herbst werden die Komposthaufen gesiebt und die Erde im Garten verteilt. Das grobe Zeug landet nochmals im Komposthaufen.
Mein Komposter ist zwar viel kleiner, aber ich mache es genau so. Einmal im Jahr wird er geleert und zwar durchs Sieb aus Streckmetall vom Reservekomposter. Da mein Garten nur ein kleiner Nutzgarten ist, habe ich so gut wie keine Äste u.ä.. Und alle anderen Grünabfälle aus dem Garten und der Küche vorrotten in dem Thermokomposter auch ohne schreddern.
Ich habe drei grosse Kompostkisten (je etwa 2.5 qm bei 1.60 Höhe).
Aus einer wird "fertiger" Kompost entnommen.
Wenn die leer ist, wird der Inhalt aus Kiste zwei dahin umgesetzt und der Inhalt der "aktuellen" Kiste kommt in Kiste zwei.
Ich habe weder einen Schredder, noch wird bei mir der Kompost gesiebt und ernsthafte Problem sind daraus noch nicht entstanden.
@UlfDunkel:
Sicher könnte ich das, aber durch das Umsetzen mit einer Grabforke werden die "unverdauten Reste" sehr schön zerkleinert und gemixt - hat sich so gut bewährt.
Könntest Du nicht einfach die Kisten umwidmen, wenn Kiste eins leer ist? ;-)