Siebdruck - Belichtung mit Glas?
Hallo allerseits,
ich würde gerne mit Siebdruck anfangen und habe mir im Internet einige Anleitungen hierfür durchgelesen. Was mich verwirrt, das bei der Belichtung der Schablone einige eine Acrylglasplatte verwenden, in anderen Anleitungen wird extra darauf hingewiesen kein Glas zu verwenden. Was stimmt denn da nun? Und woher bekomme ich so eine Glasplatte?
3 Antworten
Beim Siebdruck hast du - wie der Name schon sagt - ein "Sieb". Das ist i.d.R. ein Metallrahmen der mit feinem Gewebe bespannt ist. Darauf wird dann eine Beschichtung aufgetragen die unter UV-Licht reagiert und für die Farbe undurchlässig wird - daher gibt es in den Druckereien spezielle Beleuchtung. Auf diese Siebe wird nun normal das Motiv mit schwarzer Farbe gedruckt und dann mit UV-Licht bestrahlt damit der Rest reagiert. Dann wird die Farbe runtergewaschen. Nun ist nur diese Stelle für die Farbe durchlässig. Jetzt wird das Sieb auf der zu bedruckenden Oberfläche ausgerichtet und fixiert, man gibt Farbe darauf welche mit einem Rakel durch das Gewebe gedrückt wird. - Ich hoffe das hilft dir irgendwie.
Ganz genau ;)
wenn das Motiv nicht richtig aufliegt und Licht drunter kommt dann ist doch das verwendete Leichtmittel scheissegal! Das Ergebnis bleibt das Selbe...
Wenn man sicher gehen will, dass die Vorlage auch wirklich plan aufliegt sollte man sie beschweren, sprich: Glas (bzw. Acryl) drauf...
Je nach Glas kann es sein, dass es UV nicht anständig passieren lässt (normales Fensterglas sperrt z.B. UV unterhalb ca. 320nm), wenn man also eine UV-Lichtquelle benutz sollte man sicher sein, dass man Glas verwendet, das das benutzte UV-Spektrum auch passieren lässt. Quarzglas wäre hier z.B. das geeignete Medium da es das gesamte UV-Spektrum durch lässt. Jedoch müsste man sich da natürlich dann auch etwas tiefer in die Tasche greifen… Nutzt man eine UV-Quelle mit breitem Spektrum kann man evtl. auch mit normalem Fenterglas arbeiten, da die Beschichtung auch auf UV oberhalb der 320nm empfindlich sein könnte (müsste man evtl einfach ausprobieren ob UV-Quelle, Glas und Beschichtung hier "zusammenpassen")
Acrylglas macht es einem fast noch etwas schwieriger, hier absorbiert "normales" Acrylas das UV-Spektrum vollständig, es sei denn, man kann sich speziell auf UV-durchlässigkeit entwickeltes Acryl besorgen (wird z.B. für den Bau von Solarien benötigt) hier wäre noch mehr die Frage, ob die Beschichtung auch auf einen Teil des sichtbaren Spektrums reagiert und ob man entsprechende Lampen verwendet.
Ich persönlich würde dir auch eher raten, deine Vorlage mittels Glas zu beschweren, ganz einfach damit sie auch tatsächlich plan aufliegt, und dir dafür entsprechendes Glas oder Acryl sowie eine dazu passende Lichtquelle zu besorgen. Evtl. kannst du ja zuerst einmal rausfinden, auf welchen Teil des Lchtspektrums deine Bescheicktung reagiert und dir Glas und Leuchtmittel dafür passend suchen...
Acrylglas ist im eigentlichen Sinne kein Glas sondern ein durchsichtiger Kunststoff (eben Acryl)
Danke, aber soweit bin ich auch schon. In einigen Anleitungen wird jedoch bei der Belichtung zum Schutz vor "Unterstrahlung" noch eine Glassscheibe zwischen Schablone (Sieb+Motiv) und UV Lampe gelegt. Einige verwenden hierfür eine Acrylglas Scheibe, andere weisen extra darauf hin, dass es keine Acrylglasscheibe sein soll. Was denn nun? Bzw. benötigt man diese Scheibe überhaupt?