Sich selbst in Psychatrie einweisen lassen verrückt?
Hey
Ich w 13 (bald 14) leide unter starken Depressionen und würde mich gerne selbst in eine Jugendpsychatrie einweisen lassen
mein Kinderarzt hat mir dann eine Einweisung gegeben , allerdings brauche ich noch eine von meinem Psychiater
Ich habe morgen einen Termin mit ihm nun aber zum Problem : mein Vater meint das ein Kind in diesem Alter niemals auf die Idee kommen würde sich selbst einweisen zu lassen ( mein Vater und ich haben keinen guten Bezug und er ist sehr stark beteiligt daran das ich Depressionen habe ). Jedenfalls sagt er jetzt die ganze Zeit das ich mir nur etwas zusammen spinne und jemand der ernste Depressionen hat sich niemals einweisen lassen würde .
Hat er recht und sollte ich auf ihn höre oder nicht ?
Meine Mama unterstützt mich und sagt ich soll’s machen . Was soll ich tun ?
14 Antworten
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Hallo xxanonym189,
ich würde Dir auf jeden Fall raten, ganz konsequent weiter voran zu gehen und das zu machen ... zumal wenn Dein Vater stark daran beteiligt ist, dass Du Depressionen hast.
Ich gehe nicht davon aus, dass Dein Vater Facharzt für Psychiatrie und Psychosomatik ist. Sofern ich da vom Richtigen ausgehe, fehlen ihm folglich das Fachwissen und die Kompetenz, Deine Befindlichkeit korrekt einzuschätzen und zu erkennen.
Der Facharzt wiederum, bei dem Du morgen einen Termin hast, besitzt genau die erforderlichen Kompetenzen. Daher würde ich an Deiner Stelle - gerade wenn solche Aussagen von Deinem Vater kommen und er eine große Rolle bei Deiner inneren Situation spielt - keine Sekunde zögern, hier weiter medizinische Hilfe zu suchen, durchaus auch stationär und begleitet von Fachleuten verschiedener Disziplinen, die Dich dabei unterstützen können, Deine innere Situation in den Griff zu bekommen.
Dir wiederum wird diese Unterstützung genauso gut tun wie einige Zeit "Abstand" und räumliche Distanz, insbesondere von Deinem Vater. Geh daher unbedingt nach Deinen eigenen inneren Eindrücken und der Meinung der dafür hochspezialisiert ausgebildeten Fachleute, die nachweisbare und anerkannte Kompetenz besitzen, vor. Und es ist sehr gut und sehr wichtig, dass Du das, was Du in Dir spürst, nicht auf sich beruhen lässt, sondern darauf reagierst, es bewusst angehst und Deine Situation verbessern willst. Schließlich willst Du ja auch wieder glücklich sein können.
Ich wünsche Dir ganz gute und rasche Besserung und alles Gute, liebe Grüße :-)
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Hallo
Ich w(14) hatte auch eine schlechte Phase in meinem Leben, wo ich mich selbst verletzt habe, ich kann also in etwa nachvollziehen, wie du dich fühlst, das ist jetzt allerdings schon ein Jahr her, inzwischen geht es mir besser, ich habe angefangen, mit mir selbst ihm reinen zu sein und mir nicht von anderen in meine Meinung quatschen zu lassen.
Ich weiß, das erwachse grade die eigenen Eltern es leugnen, dass man in einem so jungen alter noch nicht solche Probleme haben kann. Ich finde, du solltest das tun, was DU für richtig hältst und grade aus dem Grund, das dein Vater mit schuld an deiner Depression ist, solltest du meiner Meinung nach ihn nicht in deine Entscheidung mit einbeziehen. Es ist doch schön, dass deine Mutter hinter dir steht und solange du mit dem, für was du dich Schluss endlich entscheidest, klar kommst, solltest du einfach auf dein Bauch Gefühl hören.
Ich möchte dich mit dem, was ich geschrieben habe, nicht beeinflussen, da es ja immer noch dein Leben und auch deine Entscheidung ist, ich hoffe nur, dass meine Antwort ein wenig hilfreich ist
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Vielleicht hat dein Vater Schiss, dass in der Psychiatrie etwas rauskommt, was in Richtung Fürsorgepflichtverletzung/Vernachlässigung geht zu seinen Lasten. Menschen verändern sich nie gern für andere freiwillig. Unter Umständen kann das Sorgerecht entzogen werden, du kommst in andere Obhut, das sind Dinge für die sich Eltern evtl schämen müssen (wobei man jemanden nicht beschuldigen kann für etwas was er nicht geben kann sondern nur für etwas was er absichtlich vorenthält am Beispiel der Vernachlässigung)
Die Psychiatrie ist nichts so schlimmes und anders als die in vielen Filmen dargestellt wird, dort landen auch Personen die nur harmlose Probleme haben und trotzdem noch sehr sozialverträglich sind (dazu gehört vor allem das Krankheitsbild Depression). Angeben würde ich mit einem Besuch dort aber nicht ;)
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Er hat untechtt, man kann durchaus selbst einweisen wollen in dem Alter. Allerdings sind manche solcher Kliniken mit Vorsicht zu genießen
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Nein, er hat nicht Recht.
Es freut mich, dass Du den Mut hast, diesen Schritt zu gehen und ich wünsche Dir viel Kraft, es tut mir leid, dass Dein Vater das so sieht, aber da Deine Mutter und auch Dein Kinderarzt auf Deiner Seite stehen, sollte das kein Problem sein.
Wenn es Dir wirklich so schlecht geht, dann ist es vollkommen in Ordnung, dass Du eine Psychiatrie aufsuchen möchtest, es kann Dir dabei helfen, wieder aus der Depression zu finden.
Wenn man eine psychische Erkrankung hat, dann wird das vom Umfeld immer anders aufgenommen, es wird leider immer Leute geben, die damit nicht zurecht kommen und es dann noch schwieriger machen.
Ich habe nicht herauslesen können, ob deine Eltern zusammen wohnen, allerdings könnte es besser sein, wenn Du deinen Vater als Verursacher siehst, einfach mal weg von diesem Menschen zu kommen. (Für den Fall, dass du mit ihm in einem Haushalt wohnst.)
Auch so kann ein anderes Umfeld Veränderung bewirken.
Wenn Du diesen Schritt gehen möchtest, dann höre nicht auf die ganzen Leute, die Dir sagen wollen, was Du tun sollst, sie sind nicht in Deinem Kopf und wenn Du die Zustimmung von Deinem Arzt bekommen hast, wird das seine Gründe haben.
Ich wünsche Dir alles Gute für deinen weiteren Weg!