Setzt Weisheit Intelligenz voraus?

5 Antworten

Nein, Weiße sind Menschen, die viel erlebt haben und daraus gelernt haben. Mein Vater war weise, obwohl er keinen hohen IQ hatte, meine Mutter dagegen war sehr intelligent und hat das Leben nicht begriffen

Ich denke, Wissen ist unerlässlich, um Schlüsse und Erkenntnisse aus vielem daraus zu ziehen. Mit Wissen ist nicht unbedingt Wissen aus der Schule (Bildung) gemeint, sondern Erfahrung. Also aus dem Leben selbst aufgenommener Input, Erlebnisse, und auch eigene innere Reifungsprozesse.

Intelligenz ist meiner Ansicht nach deshalb ebenso von Belang, weil eine Enzyklopädie in gewisser Weise auch sehr „wissend“ ist, viele Daten, Fakten und viel Inhalt. Aber ein Buch denkt nicht, kann keine inneren Verbindungen herstellen, die nur mit Intelligenz zu bewältigen sind. Auch KI mag zwar umfassend wissend sein, aber ist deshalb noch lange nicht weise. Ähnliches Beispiel: Manche Schüler kennen viele mathematische Formeln, haben aber keine Ahnung, was damit zu tun ist, bzw. wie man sie „intelligent“ verwendet, um komplizierte Rechenvorgänge ausführen zu können. KI kann das, sicher, aber sie hat keine Ahnung, wie man empathisch, geduldig, „gescheit“ allegorisch oder abstrakt denkt.

Ebenso kann man viel Erfahrung, also Input aus dem Leben haben, aber man ist unfähig, auch selbst ein psychisches/psychologisches Problem zu erkennen und die eigene Meinung und Verfassung objektiv zu betrachten. Also die inneren geistigen Vorgänge auch zu erfassen.

Weise Menschen werden deshalb oft als sehr alte Menschen verbildlicht, mit überdurchschnittlicher, außergewöhnlicher (nichts Gewöhnliches, Banales) Lebensansicht (eben Weisheit), bedächtig, umfassend informiert und vor allem hilfsbereit in vielen Fragen, die sie sich selbst schon gestellt und Antworten darauf konzipiert haben. Sie sind darum auch weise in der Körper-Geist-Seele-Frage. Können ohne Anstrengung Metapher kreieren und verstehen. Sie „besitzen“ ein ausgeprägtes inneres Weltbild, in dem Gott (Spiritualität, psychisches Verständnis), die Welt und der Mensch keine Widersprüche sind.

Weisheit, so meine ich, ist eine Kombination aus dem „Haben“, ein Fundus an Wissen, adaptiert aus Erfahrungen, intensivem Nachdenken/Sinnieren und der jederzeit konkrete Bezug zur Realität damit. Weisheit mag zwar für "Normalverständige" weit über der üblichen geistigen Instanz zu liegen. Aber sie ist nichts Übernatürliches. Im Gegenteil: Weisheit ist in vielen Facetten mit dem Natürlichen konform.

Dann ist der weise Mensch ein Teil des Seins und nicht nur ein externer Beurteiler.

Weisheit und Intelligenz sind zwei unterschiedliche, aber oft miteinander verbundene Konzepte. Es ist jedoch nicht zwingend erforderlich, dass Weisheit Intelligenz voraussetzt. ^^

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ja, ich denke, da kann man immer helfen ^^

Goldlaub  17.08.2024, 17:54

Ich denke schon, dass Intelligenz unerlässlich ist. Weisheit ist ja ein Ergebnis von ihr. Vielleicht verwechseln wir Weisheit mit Bauernschläue. Schlau ist auch der Fuchs oder ein Spatz, der weiß, dass ein 20 cm langer Strohhalm nicht waagrecht durch einen schmalen senkrechten Schlitz in der Mauer zu transportieren ist (Ulmer Spatz - Wikipedia). ;-)

Nee ich glaube ganz im Gegenteil.

Bei so vielen Leuten die es aktuell gibt die sich selbst als intelligent erachten, müssten ja auch weise Entscheidungen dabei rumkommen.

Ne, das wäre doch eher Bildung:

Bildung -> Intelligenz -> Weisheit

Woher ich das weiß:Recherche