Seminarnote anfechten sinnvoll?

3 Antworten

Mal aus der Sicht eines Dozenten/Prüfers an der Uni: Lass es. Es gibt eine Vielzahl von Seminararbeiten, Klausuren, anderen Leistungsnachweisen etc. auf dem Weg bis zum Examen. Wenn da einzelne schlechtere dabei sind, ist das völlig egal. Seminarbewertungen sind immer sehr subjektiv, das weiß jeder einigermaßen erfahrene Dozent/Prüfer. Und man darf auch nicht vergessen, dass oft auch das wissenschaftliche Auge eines Dozenten in eine andere Richtung blickt als das des Seminarteilnehmers. Das ist aber keineswegs verwunderlich, denn wir machen an der Uni nicht Schulniveau, sondern Wissenschaft. Und dazu gehört es, dass jeder, der daran teilnimmt, eigene Sichten, eigene Prioritäten und eigene Präferenzen hat. Wenn man dabei dann einmal einen Dozenten nicht "erreicht", dann ist das kein bisschen schlimm, es ist normal und gehört zum "wissenschaftlichen Geschäft", sorry to say, aber das ist im konkreten Moment einfach blöd und fällt schwer zu akzeptieren, aber es ist Bestandteil der Wissenschaft.

Wenn die Note nicht wirklich schlecht war, würde ich das lassen. Man sollte sich nicht alles gefallen lassen, aber in dem Fall überwiegen die Nachteile für dich. Das kostet jede Menge Zeit, Nerven und Geld - außerdem spricht sich sowas natürlich rum. Ich würde als Dozenet beispielsweise keine Abschlussarbeiten von jemandem betreuen, von dem ich wüsste, dass der gleich bei jeder Kleinigkeit vor Gericht zieht.


yamijugu 
Beitragsersteller
 17.05.2014, 18:03

Um Gottes Willen. Ich möchte nicht vor Gericht ziehen :D Ich schätze das war eine schlechte Wortwahl. Ich wollte das nicht gerichtlich klären, sondern halt irgendwie so intern. Sagen, dass ich das nicht so sehe und dass er sich halt äußert, oder dass da jemand anderes nochmal drüberschaut. Ist halt blöd wegen Referat, das wird ja eher subjektiv bewertet und kann man halt nicht wirklich wiederholen und so.

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Mandava  17.05.2014, 18:52
@yamijugu

Ok, dann habe ich dich falsch verstanden. Das würde ich aber trotzdem nicht machen - der Prof wird deine Note nicht ändern, das wäre viel zu viel Aufwand und er macht sich dadurch angreifbar (andere Studenten könnten dann auch auf die Idee kommen und um Änderungen bitten).

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du kannst noten anfechten. dabei hast du aber schlechte karten bei der beurteilung eines referats, weil dabei viele dinge einfliessen z.b. auch dein verhalten im vortrag, was nicht wiederholbar und damit nicht nochmal beurteilbar ist - im gegensatz zur ausfertigung deines referats, wo man zumindest sehen kann, ob du alle wichtigen punkte abgehandelt hast.

du solltest auch bedenken, dass der seminarleiter wahrscheinlich "dein" referat schon mehrmals gehört hat und daher weiss, was man aus dem thema rausholen kann - vielleicht ist dir das referat eben doch nicht so gut gelungen, wie du glaubst. zumal man nicht daraus, dass man sich angestrengt hat, ableiten kann, eine gute note verdient zu haben.

soweit ich weiss, kriegst du auch keine bessere note, sondern nur die chance, die leistung zu wiederholen - ist ja auch wieder ein glücksspiel, ob man bei einen neuen referat besser abschneidet.

ich finde, dass sich ein anfechten nicht lohnt.

oftmals gibt es bei asta eine rechtsberatung durch rechtsanwälte - dort kannst du kostenlos nach deinen aussichen fragen.


yamijugu 
Beitragsersteller
 17.05.2014, 18:00

Ok. Vielen Dank für die Antwort. Also richtig rechtlich anfechten wollte ich es jetzt nicht :D Nur war der gute Herr schon in einem etwas höherem Alter, nicht sehr organisiert und hat auch sonst keinerlei Anforderungen gestellt und uns da "freie Hand" gelassen. Die Note gab's auch nicht gleich im Anschluss, sondern erst einen Monat später während der Semesterferien. Auf das Feedback habe ich dann weitere 1-2 Monate warten müssen, da niemand wusste wo es ist. In diesem Stand wie gesagt fast gar nix drin, keine Kritik, nix. Und das ist das was mich sehr ärgert.

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