Schlechter Notendurchschnitt beim Studium - abbrechen?

4 Antworten

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Ich würde dir empfehlen, erstmal weiterzumachen. Dass man im ersten Semester bei den ersten Prüfungen im Vergleich zur Schule notenmäßig erstmal etwas einsackt, ist ganz normal. Die Anforderungen an der Uni sind eben doch nochmal was anderes und man muss sich auch in die Prüfungen erstmal eingewöhnen.

Das gibt sich aber oftmals im weiteren Studienverlauf wieder.

Wenn du in den nächsten Semestern noch ähnliche Probleme hast, kannst du immernoch über einen Wechsel nachdenken. Aber nach dem ersten Semester würde ich - vor allem wenn dir das Studium Spaß macht - die Flinte noch nicht ins Korn werfen.

Viel Erfolg!


helpergirl123 
Beitragsersteller
 31.01.2017, 11:17

Danke für deinen Rat! :)

Ich mache mir nur einfach Gedanken, weil ja schon jede Note ins Bachelorzeugnis miteinfließt.

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Ansegisel  31.01.2017, 11:21
@helpergirl123

Das ist verständlich, aber du wirst noch so viele Noten bekommen, da machen die ersten drei oder vier noch keinen gravierenden Unterschied. Außerdem gibt es eigentlich immer eine Bestimmung, nach der man z.B. die schlechteste Note nicht einbringen muss oder ähnliches. Schau mal in die Prüfungsordnung, da findest du sicher so eine oder eine ähnliche Bestimmung.

Versuche, dich nicht schon jetzt zu sehr auf die erst in einigen Jahren feststehende Abschlussnote zu konzentrieren. Damit machst du dir nur unnötig Druck.

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Ich glaube es liegt an einer ganz anderen Sache. Der Punkt ist, dass man im Studium eben nicht erfolgreich sein kann, wenn man genau das lernt, was die Dozenten von einem erwarten. Sie erwarten ein echtes Interesse am Stoff und bieten nur Denkanstöße, die Dich dazu anhalten sollen, Dir selbstständig den Stoff anzueignen, Dich wirklich tief mit der Materie zu beschäftigen, um Dich im wahrsten Sinne des Wortes "fort-zu-bilden", vom stur erlernten Stoff.

Ich glaube, dass die Notengeilheit nicht das Primärziel eines Studiums sein sollte, sondern nur ein knappes Feedback, dass Du auf dem richtigem Wege bist. Grade in der Geistes- Sozialwissenschaft wird verlangt, dass Du Dir der Inhalte bewusst wirst, die Du Dir aneignest.

Mit üblichem Schuldenken (4 Wochen vorher lernen) bekommst Du dort kein Bein auf den Boden. In der Schule wirst Du nur durch die Prüfungen gezerrt- und folglich denkt man auch nur an die Prüfungen, nicht an seine Bildung. Das ist das größte Problem unseres Bildungssystems.

Ich freue mich daher (auch wenn das fies klingt), dass Du an der Uni mit diesem Herangehen offenbar Probleme hast. Darf ich Dich fragen, wie viele Bücher Du im Laufe Deines Studiums gelesen und Dir den Inhalt wirklich verinnerlicht hast, die NICHT auf Deinem Lehrplan standen? Hast Du schon mal den Handapparat eines Deiner Lieblingsdozenten durchgeschmökert?

Hast Du plötzlich in Deinem Alltag beschriebene Theorien (z.B. über Interaktionstheorien) wiedergefunden und bist ganz fasziniert darüber, wie nah diese Theorie doch wirklich im Leben steht?

Wenn Du nicht in der Lage bist, die Vorlesungsinhalte als Ansporn zur Eigenweiterbildung zu sehen, als Anreiz zur Bewusstwerdung (daher kommt ja auch das Wort <Studium>... studere...) und nur als schlanken Wissensvermittlungsapparat verstehst, dann bist Du offensichtlich nicht reif genug für ein Universitätsstudium. Mein Tipp. Breche das Studium zwischenzeitig ab (Freisemester) und gehe mindestens ein Jahr auf Reisen!

LG und viel Glück!


Zaafir  10.02.2017, 11:13

und was hat jetzt reisen mit studieren zu tun verstehe den Zusammenhang nicht

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helpergirl123 
Beitragsersteller
 31.01.2017, 11:46

Danke erstmal für deine ausführliche Antwort!

Tatsächlich ist es so, dass ich mich sehr für Germanstik interessiere und mir am Anfang des Semester drei Fachbücher, welche die Professoren empfohlen haben, gekauft und diese auch mit Interesse gelesen habe. Ich war auch immer bei den angebotenen Tutorien, wo wir den Stoff durchbesprochen und auch praktisch angewendet haben. Ich habe mich wirklich gut vorbereitet gefühlt und deshalb enttäuscht es mich umso mehr, dass es nicht so gut geklappt hat wie ich wollte.

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Kein Wunder, wenn man vier Wochen vorher anfängt. Du unterschätzt das komplett. Am Anfang ist das völlig normal dass die noten nicht so gut sind, weil man das System noch nicht so kennt.
Ich würde Versuche trotzdem dein bestes zu geben und im nächsten Semester von Anfang an zu lernen nicht ein Monat davor auch nicht zwei Monate, von Anfang an.

Würde nicht gleich aufgeben weil das Grundstudium eine aussiebephase is die wollen solche wie dich loshaben


helpergirl123 
Beitragsersteller
 31.01.2017, 11:48

Mitgelernt habe ich das ganze Semester über, aber intensiv eben die vier Wochen davor. Aber vielen Dank für deinen Rat! Vielleicht muss ich noch mehr mitlernen, damit es besser klappt. Ich habe das nämlich immer so gemacht, dass ich am Wochenende meine Mitschrift nochmal durchgegangen bin und ordentlich aufgeschrieben habe und eventuell mit Hilfe durch das Internet und Fachbücher ergänzt habe, so dass ich Zusammenhänge bilden konnte.

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Also ich studiere auch Germanisitk und meine ersten Noten waren auch nicht so gut... Man muss sich erstmal an alles gewöhnen, ich würde da nicht so schnell aufgeben


helpergirl123 
Beitragsersteller
 31.01.2017, 11:16

Darf ich fragen, welchen Notendurchschnitt du hast?

Ich mach mir halt einfach Sorgen, weil ich weiß das jedes Ergebnis in die Abschlussnote miteinfließt und wenn ich jetzt am Anfang schon so "runterreiße", dann kann ich doch gar kein gutes Bachelorzeugnis mehr bekommen. :(

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