Selbstständigkeit als Webdesigner, was muss beachtet werden?

8 Antworten

Ja, mit einer gewerblichen Anmeldung als Internetdienstleister, umgehst Du nicht nur diese mir bislang unbekannte Tatsache, sie kommt auch Deiner wahrscheinlichen Tätigkeit näher. Denn in der Regel wirst Du ja auch häufig Webspace und Domains verkaufen, oder vermitteln. Hier aufzuzählen was sonst noch alles bei diesem Berufsbild zu beachten ist, würde den hiesigen Rahmen sprengen.


webwork 
Beitragsersteller
 25.03.2009, 20:04

Vielen Dank für deine Antwort. Der wenigste Teil meiner Arbeit würde das "Designen" umfassen. Vielleicht um die 5%. Die Hauptarbeit besteht aus der Programmierung des Layouts (ist das dann künstlerisch?) und das programmieren von Internetanwendungen (Foren, Portalen wie gutefrage.net, Onlineshops) nach Kundenwunsch. Domains würde ich da wahrscheinlich weniger vermitteln oder verkaufen, eigene Server möchte ich nicht betreiben.

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Du selbst musst nicht in der KSK versichert sein.

Du selbst musst auch keine Abgaben an die KSK zahlen, es sei denn, Du arbeitst mit Subunternehmern.

Deine Kunden müssen, sofern sie nicht nur gelegentlich Künstler (Webdesigner) beauftragen, einen geringen Betrag an die KSK bezahlen. Fairerweise kannst Du Deine Kunden darauf aufmerksam machen. Es geht hier aber nicht um den Handwerker, der alle 5 Jahre eine Webseite gestalten lässt.


Webdesign77  20.11.2017, 07:23

Update: Inzwischen will die KSK auch Geld von dem Handwerker, der sich alle 5 Jahre eine Webseite machen lässt. Es gibt aber eine Geringfügigkeitsgrenze in Euro, unter der keine Abgaben anfallen.

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An die Künstlersozialkasse musst nicht Du, sondern müssen Deine Kunden zahlen, wenn Sie Dich als "Künstler" beschäftigen (ca. 5% der Auftragssumme). Grafiker ist ein freier Beruf, während Programmierer (ab einem bestimmten Umsatz) gewerbesteuerpflichtig sind. Deshalb wäre einen Tätigkeit als Webdesigner/Grafiker sinnvoller. Letztendlich hängt es aber auch von den konkreten Tätigkeiten und dem Geschick Deines Steuerberaters ab. ;)


webwork 
Beitragsersteller
 25.03.2009, 20:01

Vielen Dank auch für deine Antwort. Prinzipiell wäre es mir am liebsten wenn ich von allen gesetzlichen Versicherung wie Rente, Arbeitslosen und Krankenversicherung wegbleiben könnte. Ich bin noch relativ jung, deshalb sehe ich von eingezahlten Rentenversicherungsbeiträgen in 40 Jahren eh nichts mehr. Ich bin seit 8 Jahren nicht mehr krankenversichert, mir geht es blendent und jahr über 10 Jahre nicht mehr beim Arzt. Krankenversicherung wird bestimmt einmal ein Thema, aber noch nicht im Moment. Deshalb wäre es mir eben recht das ich komplett selbst entscheiden könnte, wann und wie ich mich versichere, wie ein normaler Selbstständiger eben.

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dock69  25.03.2009, 22:53
@webwork

Es steht Dir frei gegen oder für was Du Dich als Selbständiger versicherst. Nicht krankenversichert zu sein ist allerdings mehr als kurzsichtig und kann in kürzester Zeit durch horrende Kosten die komplette Existenz ruinieren. Man kann viele Jahre kerngesund sein und leben - und trotzdem jederzeit schwer erkranken. Bei der privaten Krankenversicherungen wird der Einstieg zudem mit jedem Lebensjah teurer.

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Eine sehr gute Beschreibung des Arbeitsbildes findest du hier:

http://www.grammiweb.de/informativ/grundlagen/webdesign.shtml

Alle anderen Infos erhältst du bei Kursen, die unumgänglich sind, wenn du dich selbständig machen möchtest.

Unternehmensgründer-Kurse werden von z.B. von der Wirtschaftskamnmer angeboten.

Die meisten Firmen scheitern, da die Firmeninhaber eine ungenügende Ausbildung hinsichtlich der Selbständigkeit haben.


wildcat53  25.03.2009, 19:25

Mit Ausbildung meine ich das Grundwissen, welches jeder Unternehmer haben sollte, bevor er Unternehmer wird.

Das schließt z.B. ein, daß er genau weiß in welche Krankenkasse er einzuzahlen hat, daß er sich mit steuerlichen Belangen auskennt, daß er weiß, welche Behördengänge notwendig sind u.s.w.

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webwork 
Beitragsersteller
 25.03.2009, 19:58
@wildcat53

Vielen Dank für deine schnelle Antwort. Ich bin bereits seit 2001 mit anderen Firmen selbstständig und ich hab das ganze Theater mit Scheinselbstständigkeit und der gesetzlichen Rente durch. Deshalb bin ich bei jeder neuen Firmengründung extrem vorsichtig und versuche alle "Staatlichen Risikien" aus dem Weg zu gehen.

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Also in der Künstlersozialkasse versichert zu sein, hat unschlagbare Vorteile. Es ist eher das Problem, als Künstler akzeptiert zu werden. Wo hat man das schon, dass einem als Selbständiger jemand die Hälfte der Krankenkasse und der Rentenversicherung zahlt? Als Berufsanfänger in der neuen Sparte kannst du sogar eine private Krankenkasse wählen und die KSK zahlt dir einen Zuschuss. Nur wenn du denkst, dass du später sehr, sehr viel verdienen wirst, bist du ohne KSK günstiger dran, das ist aber eher der unwahrscheinlichere Fall. Die gesetzliche Rentenversicherung kann man zwar nicht umgehen, aber auch hier die Hälfte geschenkt zu bekommen, ist ja auch was wert.