Seid Ihr sehr heimatverbunden?

7 Antworten

Ich könnte z.B. niemals in Bayern oder im Schwabenland leben. Die Menschen dort sind mir fremder als Niederländer oder Dänen.

Ich leben inzwischen 400 km von dem Ort entfernt, an dem ich aufwuchs. Aber ich fühle immer noch eine Bindung dorthin. Es interessiert mich, was dort passiert, ich liebe die Landschaft und komme immer wieder gern dorthin.

Auch dort, wo ich nun lebe, fühle ich mich sehr wohl. Auch meiner neuen Heimat bin ich verbunden.

Im Herzen bin ich aber Europäer. Ich würde meinen deutschen Pass jederzeit für eine europäischen abgeben.

Heimat ist etwas sehr Relatives. Sie ist der Ort, an den ich gerne wieder zurückkehre, nachdem ich mit Begeisterung und Faszination woanders war.


OlliBjoern  26.05.2017, 01:39

Danke. Interessant.

Ich wohne seit ca. 15 Jahren im Schwabenland, allerdings bin ich nicht hier geboren (sondern im Saarland).

Mittlerweile komme ich mit den Schwaben recht gut klar.

Dänen mag ich auch ("Dänen lügen nicht"), und vor allem Schweden (wobei manche Schweden "deutscher" sein können als manche Deutschen, allerdings ist auch das eher die Ausnahme, die meisten sind deutlich relaxter).

Das Saarland mag ich aber nach wie vor, und ich mag auch die Landschaft und die oft recht "gemütliche" Art der Saarländer. Die Schwaben haben die Kehrwoche erfunden (das hätte ich nicht getan), aber im Saarland gibt es Schwenkbraten.

https://de.wikipedia.org/wiki/Schwenkbraten 

 

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Hallo :)

Auch wenn es provinziell und kleinbürgerlich klingen mag ------> Ja, ich möchte hier eines Tages auch zu Grabe getragen werden und mache mir nichts aus der "großen weiten Welt". 

Das liegt aber auch daran, dass ich in meiner Kindheit und Jugendzeit kaum große Urlaubsreisen angetreten habe ------> ich wuchs bei meinem Opa auf, der zwar sehr fit war aber bis auf zwei Fahrten zu unseren Verwandten nach Jugoslawien, die er nochmal sehen wollte (2001 mit dem Bus, und 2006 mit dem eigenen Auto) auf weite Reisen verzichtete. 

Skiurlaube, Studienfahrten, Club- oder Pauschaltouristik habe ich nie kennengelernt, das spielte sich bei uns in der Regel auf den Niveau von Tagesfahrten mit dem Bus oder dem alten Mercedes ab oder sah drei Tage irgendwo in den Alpenländern vor. Schulisch blieb es beim Landschulheim und bei einem Ausflug mit der Kirchengemeinde vor der Firmung ("Firmlager"), aber auch das spielte sich alles in Mitteldeutschland ab. 

Ich habe in den letzten fast 30 Jahren meines Lebens echt nie was vermisst und bin weder ein Globetrotter noch ein Reisefreak.. und an der Gegend in der ich wohne (Raum Frankfurt/Main) mag ich nicht nur die Menschen, sondern auch die Region, dass ich alles vor Ort habe und es hier beziehungsweise allgemein in Deutschland genügend schöne und sehenswerte Ecken gibt an die es sich lohnt zu fahren. Ich wohne noch immer in exakt dem Stadtteil und in der Straße, in der ich mein ganzes bisheriges Leben verbracht habe. Die einzige Veränderung ist, dass ich nach dem Tod meines Opas eine eigene Wohnung bezogen habe. 

Eigentlich ist es egal, aber die Menschen Zuhause im Rheinland verstehe Ich am besten und Ich mag auch Ihre Mentalität. Und dort leben auch die meisten Verwandten, was natürlich auch schön ist.

Bin kein besonderer patriot,aber ich kann der kultur meines landes schon einiges abgewinnen.

Der,,wiener schmäh''zum beispiel oder die kaiserzeit.

Ja, auf jeden Fall.

Ich bin zu Mauerzeiten nach Berlin gekommen.

Wenn ich meinen Heimatflughafen anfliege, geht mein Herz auf.