Seid ihr schonmal Opfer von Diskriminierung geworden?

9 Antworten

Diskrimnierung.... hm.

Indirekt defintiv.

Ich spüre die komischen Blicke auf mir und die Lästereien über michh, weil ich noch keinen Freund/Freundin hatte, weil ich eben nicht zwanzig Kleiderschränke besitze, weil ich keine Markenklamotten trage, weil ich mich nicht schminke, weil mein Aussehen nicht standard ist.

Wenn ich mal gut drauf bin und lache, fragen sie herablassend, ob es mir gut geht, wenn ich scheiße drauf bin, wenn die Maskerade einstürzt, bin ich genauso falsch. Wenn ich Mathe verhaue, kommt mein Vater und fragt, warum ich ihn denn nie frage, wenn ich was nicht verstehe, aber wenn ich es tue, reitet er auf meiner Schwäche herum...

Diskrimminierung geht noch viel weiter, viel tiefer, aber mich verletzt das Oberflächliche schon genug.

Mein schlimmstes Erlebnis war wohl vor ein paar Tagen, als ich meiner Musiklehrerin sagte, ich käme nicht mehr zu einem freiwilligen Angebot, ich müsse meine Panikattacken und den Depressionsverdacht ersteinmal in den Griff kriegen. Ihr Blick war teils verletzt, anderer Seits schaute sie verachtend auf mich, wie ich ihr Angebot nicht wahrnehmen könne, was das denn solle, dass ich defintiv da nicht rauskomme, wenn ich mich zu Hause verkrieche... Hab dann auch nach dem Gespräch eine Panikattacke bekommen, doch diese Verachtung in ihrer Stimme, die kann und will ich nicht vergessen...

Naja. Ich wünsche dir, dass du in deiner Zukunft nicht allzu vielen Diskrimminierungsversuchen begegnest, und den Menschen allgemein, dass sie offener werden, aber das kann noch dauern.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ich habe eine FSJ-Stelle nicht bekommen. Hinterher habe ich mitbekommen, dass ich nie eine wirkliche Chance hatte, weil ein männlicher FSJler gesucht wurde.


jonas129  21.03.2022, 14:28

Ich möchte, das was bei dir passiert ist absolut nicht runterreden und ich kenne den genauen Fall nicht. Ich kann nur sagen, dass es gewisse Berufe oder Bereiche gibt wo man sich zwar als Frau bewerben kann, Männer aber deutlich lieber genommen werden, weil es besser passt oder es zu wenige gibt. Letzteres habe ich bei dem Praktikum im Kindergarten gemerkt. Dort werden lieber Männer genommen, weil es davon ingesamt viel zu wenige gibt. Ein anderes Beispiel stammt aus der Zeit, als ich in einer Psychiatrie gearbeitet habe. Auf bestimmten Stationen wurden Frauen nur selten genommen, weil sie häufig Patienten körperlich unterlegen waren und dadurch leichte Opfer gewesen wären.

Wie gesagt, ist nicht böse gemeint und ich kenne deinen expliziten Fall nicht, aber manchmal hat es tiefere Hintergründe warum man aufgrund des Geschlechtes nicht genommen wird.

2

Ich wurde, als ich mit paar Kameraden auf dem Heimweg war, aufgrund meines Berufes angefeindet und als Mörder/Nazi betitelt. Sie wollten auch eine körperliche Auseinandersetzung, der ich mich allerdings entzogen habe und meinen Kameraden überlassen habe, da ich noch meine Uniform trug.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Ja, war Rassismus und auch mal sexistisch (auch wenn ich das damals nicht so wahrgenommen Hab)

Einmal in Ostdeutschland mit "Ausländer raus" und dann noch mal in der Schule als "Witz " mit nem reimemenden Spruch über dieses Land

Ich bin aufgrund meines äusseren Alters schon des öfteren vor-verurteilt worden. Sah mit 30 noch aus wie 18. Bei ner Skifahrt haben paar 20jährige im Bus Dreck und Chaos verursacht. Man hat mich während dieses Wochenendes mehrmals mitbeschuldigt für das was meine mir unbekannten "Kumpels" verursacht haben. Bei technischen Kundenterminen hat man mich für nen Azubi gehalten.

Aufgrund meiner langen Haare stand ich mehrmals breitbeinig an der Motorhaube, weil man mich bei ner Verkehrskontrolle für nen Kiffer hielt.

Seit der Bart grau wurde, und die Haare kurz hat sich das alles gebessert.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung