Schwanger von Affäre - sage ich es ihm?

10 Antworten

Sag es ihm. Zusammen reden bringt vieles. Und wahrscheinlich wenn du das Kind das erste mal siehst oder seine Herzschläge hörst. Willst du es nur noch behalten, auch wenn du alleine dann bist.

in deinem Falle wäre die Kariere wichtiger.


Roxyza 
Beitragsersteller
 16.12.2019, 20:59

Genau das ist auch mein Gedanke... nur was ist, wenn ich in zB 2 Jahren wirklich ein Kind möchte? Dann bin ich 35...

Aber ich denke, ich möchte das jetzt auf keinen Fall. Habe auch Angst, dass es auffallen könnte. Über Weihnachten die Familie zu Besuch, auf Arbeit,...

Roxyza 
Beitragsersteller
 16.12.2019, 21:01
@ointment

Die hatte ich genommen. Offensichtlich zu spät. Laut Berechnung ist es jetzt die 5Woche

Hallo Roxyza, 

das ist echt verständlich, dass du gerade noch unter Schock stehst. Die Nachricht von der überraschenden Schwangerschaft ist ja noch ganz frisch. 

Da braucht es erstmal Zeit um sich zu sortieren und die verschiedenen Gedanken und Gefühle zu ordnen. Gerade steht bei dir wahrscheinlich alles Kopf. 

Deswegen: Lass dir Zeit, um in Ruhe über alles nachzudenken.

Du denkst in die verschiedensten Richtungen und überlegst, was die nächsten Schritte sind. 

Heute rufst du bei deiner Gynäkologin an. Dann kannst du mit ihr einen Termin ausmachen, um die Schwangerschaft zu bestätigen und mit ihr ein paar deiner Fragen klären. 

Deine Hauptfrage ist, ob du es dem Vater des Kindes sagen sollst. 

Ein Schritt vorher wäre zu überlegen, ob du erstmal alleine für dich überlegen willst, was dir wichtig ist. Wenn du sicherer bist, in dem was du möchtest, kannst du in ein paar Tagen nochmal überlegen, ob du ihm Bescheid geben willst und er seine Gedanken und Gefühle äußern darf. 

So wie ich dich verstanden habe, läuft die Affäre ja schon länger und ihr habt bestimmt schon ein recht vertrautes Verhältnis zueinander, oder? 

Er setzt ja schon die ganze Zeit einiges aufs Spiel, um den Kontakt mit dir zu halten. 

Kannst du dir vorstellen, dass ihm dein Wohlergehen wichtig ist und er in dieser schwierigen Phase für dich da ist? 

Auch wenn du gerade schreibst, dass du unter diesen Umständen keinen Kinderwunsch hast, stellt sich dir doch die Frage, ob du dich selbst als Mama sehen kannst. 

Du sagst, dass du nicht der Baby-Typ bist, aber mit Kindern ab 4 Jahren kannst du dir eine gute Beziehung schon vorstellen. 

Du hast wahrscheinlich auch gerade Mamas in deinem Umkreis vor Augen, mit denen du Kontakt hast. Es war nie dein Wunsch, alleinerziehend zu sein. Den Wunsch hatten deine Bekannten sicherlich auch nicht. Das Leben macht einem oft einen Strich durch die Rechnung und dann versucht jede das Beste daraus zu machen. 

Jede geht ja anders mit den Herausforderungen um, setzt Prioritäten und gestaltet den eigenen Lebensweg. 

Ein Kind großzuziehen, ist meiner Meinung nach, eine herausfordernde, aber auch ganz einzigartige und besondere Aufgabe. Es wächst eine ganz besondere Beziehung, die einen beflügelt und Kräfte freisetzt, von denen man zu Beginn noch keine Ahnung hat. 

Diese Aufgabe bleibt bestehen während die Jobs kommen und gehen, man der Willkür der Chefs und des Arbeitsmarktes ausgesetzt ist und einfach nicht weiß, was sicher ist. 

Du kämpfst da ja schon länger und du wirst dich (auch mit Kind) weiter durchkämpfen, die Chancen nutzen und flexibel auf die Anforderungen eingehen. 

Die minimale Chance, die du gerade in deinem Job hast, bleibt ja weiter bestehen. 

Da müsstest du dich mal informieren, wie das mit dem Kündigungsschutz in der Schwangerschaft läuft und wann es sinnvoll wäre, den Arbeitgeber zu informieren. 

Und es stellt sich natürlich auch die Frage, was du arbeitest und ob es da ein Beschäftigungsverbot geben würde. 

Du hast geschrieben, dass du dich gerne mit jemanden darüber austauschen willst. 

Wenn du magst, können wir gerne auch privat weiterschreiben. Vielleicht ist dir das lieber. Ich schick dir mal ne Freundschaftsanfrage. 

Liebe Grüße

saramaria

Wenn du dir sicher bist, dass du das Kind nicht willst, kannst du (meiner Meinung nach) deiner Affäre diese Information auch vorenthalten.

Wenn du das Kind bekommen wolltest, sehe es natürlich ganz anders aus.


Roxyza 
Beitragsersteller
 16.12.2019, 20:57

Es wäre in seinem Sinne besser....(wenn ich es abtreibe und er nie davon erfährt.)

Jede Frau kann während ihrer rund 35 Jahre Fruchtbarkeit in die Situation kommen, ungeplant schwanger zu werden, ob nun durch Leichtsinn, Naivität, Unkenntnis, Geldmangel, unterschwelligen Druck des Partners oder einfach Pech.

Schön, wenn dann dem ungeplant ein nun doch gewollt folgt und man nie in eine Schwangerschaftskonfliktsituation kommt. Aber gut, dass die Indikationsregelung in Teilen durch die Fristenregelung ersetzt worden ist, denn bei einer ungewollten Schwangerschaft zählen einzig die Gründe der Frau, sich gegebenenfalls für einen Abbruch zu entscheiden, denn es ist ihr Leben, ihr Körper und ihre Zukunft.

und weiß nicht was ich machen soll.

Es geht nicht um rationale Abwägungen (Beziehung, Job, Karriere...), sondern um den allerersten Gedanken - "da wächst ein kleiner Mensch in mir"... oder "ich will dieses Ding nicht".

In einer Schwangerschaftkonfliktsituation ist in jedem Alter keine Option leicht und jede Entscheidung schwer zu treffen. Da wäre es für dich vielleicht gut, auch deine Affäre mit ins Boot zu holen - allein schon, um Zuwendung zu erfahren.

Nach dem ersten Schock - sicherlich hat er noch gar keinen Gedanken an mögliche Folgen verschwendet - will er bestimmt nur dir helfen, dich schützen und unterstützen - egal, wie du dich entscheidest.

Wenn du allerdings (aus welchen Gründen auch immer) seine Reaktion fürchtest, musst du es ihm nicht sagen. Wenn er kein "Vater" wird, hat er auch keine Pflichten und erst recht keine "Rechte".

Doch dann solltest du hinterfragen, warum du es vor ihm verheimlichen möchtest.

Als ich damals abgetrieben habe, erfuhr der Erzeuger nichts davon. Gedanklich hatte ich mich schon längst von ihm getrennt und sofort mit Kenntnis der Schwangerschaft stand mein Entschluss zum Abbruch unumstößlich fest - mit ihm oder ohne ihn.

Hätte ich jedoch die Beziehung fortgesetzt, wäre diese Entscheidung ja ein Teil unseres gemeinsamen Lebens gewesen und ich da hätte ich ihn nicht außen vor gelassen.

Alles Gute für dich!

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Ich bin seit fast 40 Jahren Hebamme