Schwanger, Mann arbeitslos - was tun?
Hallo Zusammen,
ich bin schwanger und bekomme Ende April mein 1. Kind. Ich bin jetzt Vollzeit berufstätig, Mutterschutz und anschließende Elternzeit von 3 Jahren sind geplant. Elterngeld nehme ich auf die ersten 12 Monate (ab dem 3. Lebensmonat vom Baby).
Das Problem besteht aktuell wegen meinem Mann. Er hat letztes Jahr im August einen Aufhebungsvertrag bekommen, was eigentlich gut war, denn er wollte sowieso einen anderen Job suchen. Da er nebenher den Meister machte, hatten wir beschlossen er soll sich darauf konzentrieren und seitdem bezieht er Arbeitslosengeld. Er hat nun den Meister glücklicherweise bestanden, jedoch gibt es momentan kaum Stellen auf die er sich bewerben kann/möchte.
Wenn wir vom schlimmsten Fall ausgehen, er bis zur Geburt vom Baby arbeitslos bleibt, was können wir tun um unsere Kosten zu decken? Wir leben zum Glück mietfrei bei seinen Eltern. Ansonsten haben wir natürlich diverse Fixkosten, Wohngeld benötigen wir jedoch nicht.
Vielen Dank vorab für die Antworten.
12 Antworten
was können wir tun um unsere Kosten zu decken?
Fixkosten senken. Versicherungen und Handytarife überprüfen und wechseln oder unnötiges kündigen. Gleiches gilt für Abos wie Netflix, Spotify und so weiter.
Ein Baby braucht am Anfang gar nicht so viel. Stillen ist sehr viel günstiger als Flaschenmilch, Babysachen bekommt man über Kleinanzeigen auch gebraucht. In einigen Landkreisen gibt es einen Zuschuss zur Anschaffung von Stoffwindeln. Dann spart man auf lange Sicht nicht nur Geld, sondern schont auch noch die Umwelt.
Ich verstehe auch ehrlich gesagt die Frage nicht ganz. Bis zur Geburt vom Baby ändert sich doch nichts an eurer finanziellen Situation. Du bekommst weiterhin dein Gehalt, dein Mann bekommt weiterhin Arbeitslosengeld, wie eben schon die ganze Zeit seit August.
Ansonsten herrscht doch eigentlich ein Fachkräftemangel. Ich hab eher das Gefühl, dass man sich momentan kaum dagegen wehren kann, einen Job zu finden.
Elterngeld nehme ich auf die ersten 12 Monate (ab dem 3. Lebensmonat vom Baby).
In den ersten beiden Lebensmonaten bekommst du aber Mutterschaftsleistungen, die aufs Elterngeld angerechnet werden. Du hast also ab dem 3. Lebensmonat nur noch 10 Monate ElterngeldBasis, nicht 12.
Allerdings hat auch dein Mann Anspruch auf zwei Monate ElterngeldBasis - wobei allerdings nur einen Monat lang beide Eltern gleichzeitig ElterngeldBasis beziehen können.
Ich kann nicht ganz folgen mit "was können wir tun um die Kosten zu decken wenn er bis zur Geburt vom Baby arbeitslos bleibt" - Es handelt sich hier ja rechnerisch lediglich noch um so ca. 10 Wochen?
Also wo ist es aktuell rechnerisch knapper als vorher?
Er wird ja auch aktuell wohl ALG1 beziehen (nachdem die Sperrzeit auch schon wieder vorbei ist?). Wenns mit Mutterschaftsgeld und ALG1 immer noch rechnerisch unter den Mindestbeträgen liegt, wäre realistisch halt nur noch Wohngeld eine Option. Ansonsten "überall einsparen wo es halt nur geht" - gerade bei den Babysachen gebraucht kaufen/leihen falls noch was offen sein sollte.
Falls die Frage jetzt eher gemeint war für : Nach der Geburt - da macht es nur Sinn wenn er in Elternzeit geht nachdem dein Mutterschutz vorbei wäre.
Als Information nebenbei : Du erhälst ab dem 3. Monat nur noch 10 Monate (Basis)Elterngeld, weil die Monate mit Mutterschutzgeld tatsächlich abgezogen werden (falls euch das noch nicht bewusst gewesen sein sollte)
Hab etwas Geduld mit ihm. Er bemüht sich um Arbeit. Das ist vielleicht nicht so einfach. Ich würde versuchen, ihn dazu zu überreden, sich auch in Städten zu bewerben, die etwas weiter entfernt liegen. Anfangs muss er vielleicht morgens und abends je zwei Stunden fahren, aber wenn er nach 6 Monaten einen festen Arbeitsvertrag hat, sucht ihr in der Stadt eine Wohnung. Alles Gute für euch drei! 👩❤️👨👧👶
Dann muss Männe sich einen Job suchen, der eben nicht Meister ist...
Besser arbeiten als gar kein Geld, ich habe erst 9 Jahre nach der Meisterprüfung eine Stelle gefunden, hab dabei noch den TBW gemacht und bin zwischenzeitlich auch mit zwei kleinen Kindern nicht verhungert...
Er bekommt doch aber Bürgergeld, sprich er kann dadurch Kosten decken. Du bekommst Elterngeld, hast also da Geld und ja dann schonmal keine großen Ausgaben wie Miete. Dann bekommst noch 255 Euro Kindergeld… also welche Kosten willst du denn überhaupt noch decken? Wenn es um Bedarf für das Baby geht. EBay, Vinted usw… aber sonst eben das Elterngeld und wenn es das nach 12 Monaten nicht mehr gibt musst du eben arbeiten gehen wieder und das Kind zu deinen Eltern oder so geben und halbtags oder so arbeiten oder eben auch Bürgergeld und dein Mann muss eben arbeiten, wenn er keine Meisterstelle findet Pech, er hat ein Kind mit dir in die Welt gesetzt! Da soll er Geld verdienen um für sein Kind zu sorgen.
Stimmt! Da verstehe ich dann das Problem mit den Fixkosten noch weniger, wenn sie sogar mietfrei wohnen
Hoffentlich bekommt er bald gar nichts mehr, so wie ich das lese kam im der Aufhebungsvertrag gelegen und er hat sich bewusst für die Arbeitslosigkeit entschlossen um für die Meisterschule zu lernen. Er hat also ALG1 oder Bürgermeister kassiert ohne dass er jemals arbeiten wollte, das ist Betrug.
Realistisch kriegt er sogar noch ALG1 (wenn wir davon ausgehen dass er davor lang genug beschäftigt war)