Schwägerin wohnt seit Monaten bei uns und will nicht ausziehen?

12 Antworten

Hallöchen gesagt.

Wenn man es genau betrachtet, wäre die Tatsache das sie bei Euch wohnt ja noch verkraftbar. Es ist die Erkenntnis, dass sie sich anscheinend auf Dauer bei Euch "eingenistet" hat

Nichts gegen den Zusammenhalt in der Familie, aber was hier passiert, das ist ein klarer Fall von Ausnutzung auf Deine Kosten.

Ich hab mit ihr geredet, aber sie meinte, es ginge ihr so schlecht, sie kann nicht helfen.
  • Und wie es Dir dabei geht, das interessiert weder sie noch Deinen Mann?
Und mein Mann sieht das alles nicht. Für ihn ist sie seine kleine Schwester, ein Engel. Immer wenn ich mit ihm rede, beginnt ein Streit.
  • Nicht nur das er Dir kein Verständnis gegenüber aufbringt, er fällt Dir mit seiner Handlungsweise ja praktisch in den Rücken.
  • Er spielt den lieben großen Bruder, nur verrichtest Du ja dann die ganze Arbeit.
  • Bist Du aber nun seine Partnerin, die er liebt, oder aber eher so etwas wie eine billige Hausmagd?
  • Das Schlimmste an der Sache ist, Du musst ja offensichtlich nicht nur dieses Verhalten der Schwester erdulden, Du erkennst jetzt auch, wie wenig Dein Mann zu Dir hält. Nach Liebe und Achtung seiner Partnerin gegenüber sieht sein Verhalten nämlich nicht wirklich aus.
Was soll ich nur tun?

Die bessere Frage wäre hier wohl ... was kannst Du tun?

Nicht viel, wie ich denke, denn Du hast ja im Prinzip nur wenig Möglichkeiten:

  1. Dein Mann müsste endlich auch Verständnis für Dich aufbringen und dann Lösungen suchen, die allen gerecht werden können.
  2. Du müsstest gute Miene zum bösen Spiel machen und die Situation weiter ertragen.
  3. Natürlich muss man auch über eine Trennung nachdenken, denn im Moment sieht es so aus, als wenn Du in dieser Situation die einzige Verliererin bist, wie auch die Basis für eine Beziehung immer mehr schwindet.

Mein Rat: Rede mit Deinem Mann und stelle konkrete Fragen.

  • Kann er denn gar nicht verstehen, wie es Dir in dieser Situation geht?
  • Merkt er nicht, wie er Dich immer mehr verletzt, indem er Dich und Deine Meinung nicht mehr achtet?
  • Verlangst Du denn unmögliches, indem Du Dir ein "normales Zusammenleben" zurückwünschst?

Meine Befürchtung: Nach Deiner Schilderung befürchte ich, dass er eher wenig Verständnis zeigen wird.

Das Eine steht aber fest ... so kann es auf Dauer nicht weitergehen, denn ansonsten gehst Du kaputt.

Alles Gute gewünscht und

lieben Gruß aus Berlin

 Doch dann wurde sie immer fauler, half kaum im Haushalt und ließ sich von mir bekochen.

Wie kam es denn dazu? Am Anfang war sie ja scheinbar noch motiviert. Gab es einen konkreten Auslöser? Hat sie eventuell sogar eine Depression entwickelt? Könnte ja gut sein - Job weg, Wohnung weg. Da kann man schonmal depressiv werden.

So kann es jedenfalls nicht weitergehen. In jeder WG gibt es einen Putzplan, an den sich alle halten sollten. Insofern wäre es nicht zu viel verlangt, wenn auch die Schwägerin sich beteiligen würde.

Beim kochen sehe ich jetzt eher weniger das Problem. Wenn du sowieso kochst, wieso macht es da einen Unterschied, ob du für zwei oder drei kochst?

Aber dass sie auch sonst keinen Finger rührt, und nicht mal ihren Teller verräumt, sehe ich kritisch. Ihren eigenen Dreck sollte sie schon wegräumen - und Küche und Bad wird sie ja mit euch gemeinsam nutzen, von daher wäre es da auch angebracht, ab und zu mal mit zu putzen.

Ich rate jetzt mal ins Blaue: dein Mann rührt im Haushalt auch keinen Finger, nicht wahr? Wahrscheinlich sind die beiden es von früher gewohnt, dass Mutti alles erledigt. Was du von deiner Schwägerin erzählst, hört sich jetzt auch nicht so an, als wäre sie besonders selbstständig.

Leider kann ich nichts machen, weil das Haus ihm gehört

Nun ja. Rausschmeißen wäre auch dann schwierig, wenn euch das Haus zusammen gehören würde. Das ginge nur, wenn es alleine dein Haus wäre.

Ich würde an deiner Stelle darauf schauen, dass ihr euch mal zusammensetzt und eine Art Aktionsplan für die nächsten Monate macht. Auch deinem Mann kann ja nicht daran gelegen sein, dass seine Schwester für immer arbeitslos bleibt.

Sie sagt, ihr ginge es schlecht. Warum? Was braucht sie, damit es ihr wieder besser geht?

Schaut, wo sie sich bewerben kann, und sorg dafür, dass sie wieder aktiv wird, anstatt nur herumzugammeln. Nimm sie mit zum Sport. Geht an die frische Luft. Oder was auch immer.

Versuch noch mal ein ruhiges Gespräch mit deinem Mann zu haben. Vielleicht bei einem gemeinsamen Abendessen auswärts. Erkläre ihm, dass dich die Situation gerade sehr belastet und es so nicht mehr weitergeht, dass du ja bereit bist ihr eigentlich zu helfen, aber sie sich gerade null bemüht und nur auf der faulen Haut liegt. Erkläre ihm ruhig deine Sicht, aber zeig auch Verständnis für die Situation seiner Schwester.
Sollte er dir zustimmen, sprecht gemeinsam mit seiner Schwester und macht ihr klar, dass es so nicht mehr weiter geht.
Sollte er dies gar nicht einsehen und er seine Schwester weiterhin bei ihrem Verhalten blind dabei unterstützen, dann nimm du Abstand von ihm und zieh vielleicht zu Freunden oder zu deinen Eltern für eine gewisse Zeit. Vielleicht weckt ihn dass ja wieder auf und er beginnt zu sehen, wie sich seine Schwester gerade verhält.
Hast du die Möglichkeit nicht auszuziehen, würde ich an deiner Stelle einfach damit aufhören ihr Geschirr wegzuräumen, würde auch damit aufhören für deinen Mann essen zu machen und ihn spüren lassen, dass du wütend und enttäuscht bist. Mach einfach nichts mehr an Stelle seiner Schwester, vielleicht fällt ihm dann mal der ganze Müll auf den sie hinterlässt und lass sie ihre Lebensmittel selbst kaufen.

Die Frau nutzt euch aus und hat vor allem ihren Bruder fest im Griff. Du stehst dazwis chen und kriegst alles ab. Einerseits erlebst du, wie die Frau sich gehen lässt, andererseits nimmt dein Bruder sie in Schutz.

Aus einem Hilfsangebot, das nur vorübergehend sein sollte, wurde eine Belastung , vor allem für dich.

Nur mit ihr deutlich zu sprechen, bringt nichts, hier müsst ihr euch alle an einen Tisch setzen und die Fakten aussprechen.

Am sinnvollsten ist es, wenn ihr einen Mediator dabei habt, der auf ausreichend Gesprächszeit achtet und eine Lösung ansteuert. Jeder darf seine Meinung aussprechen, jeder darstellen, wie er sich fühlt und ein mögliches Ziel angeben. Dann wird gemeinsam nach einem Kompromiß gesucht, mit dem alle leben können.

Die Aufgaben im Haus müssen verteilt werden und zuverlässig ausgeführt werden, dazu kommt der finanzielle Aspekt der gemeinsamen Ausgaben wie Strom, Wasser etc.

Von eurer Untermieterin könnt ihr einen Nachweis verlangen, dass sie sich um Arbeit bewirbt und um eine andere Wohnunmöglichkeit. Dazu könntet ihr eine Frist setzen, die einigermaßen realistisch ist.

Findet sie nichts in der angegebenen Zeit,. könnte sie doch auch bei einem anderen Verwandtschaftteil unterkommen.

Wo ist die andere Verwandtschaft und wie steht sie zu dem Sachverhalt , und wieso liegt alles nur bei euch?Das ist doch mindestens seltsam, denn eine Verwandte, die in Not geraten ist, wäre die Angelegenheit der ganzen Familie und darf nicht abgewälzt werden.

Geh die Sache mutig an und gib nicht auf! Du bist das schäwchste Glied in der

Hausgemeinschaft.

Sag deinem Mann, dass seine Perspektive eine andere ist, weil es sich um seine direkte Verwandte handelt, er aber bitte auch deine Seite betrachten soll. Du hast ihn geheiratet, nicht seine Schwester adoptiert. Frag ihn, ob ihm das nicht auffällt, dass sie sehr wenig im Haushalt tut und sich nicht aktiv um einen Job bemüht.

Suche auch das Gespräch direkt mit der Schwester selbst und sag ihr höflich aber bestimmt, dass das kein Dauerzustand ist.

Sollte sich da wirklich eine Front zwischen den Geschwistern gegen dich bilden, dann würde ich an deiner Stelle die Beziehung in Frage stellen und dem Mann irgendwann sagen "Sie oder ich."