Schwägerin verhält sich wie eine gluckende Schwiegermutter, wie kann ich mich ohne Streit wehren?

3 Antworten

Es scheint wie ein Lebensthema von dir zu sein, diese Einmischung von aussen.

Da verstehe ich dich nur zu gut darin, dass dir dies auf den Wecker geht. Du freundlich bleibst, eine gesunde Einstellung hast. Da ziehe ich den Hut vor dir.

Und doch wird es Zeit, bevor wieder jemand von aussen dein Glück kaputt macht, heftiger zu reagieren.

Dies zwar schon, mit der nötigen Diplomatie, aber doch konsequenter, als du es bisher getan hast.

Sage deinem Ehemann, dass du dich so unwohl fühlst und frage ihn gleichzeitig, wie es für ihn wäre, wenn sich dein Bruder ständig melden würde, um ihn quasi madig zu reden. Also, dass er eigentlich der Falsche für dich ist.

Du dir halt wünschst, dass er in diesem Punkt seine Schwester etwas in die Schranken weisen sollte. Sie natürlich Platz hat und auch willkommen ist, solange sie sich nicht so einmischt, was euer gemeinsames Leben betrifft.

Vielleicht ist dies deine Aufgabe im Leben, dass du lernen musst, dich dahingehend abzugrenzen. Freundlich zwar aber viel bestimmter, als dass du dies bis anhin getan hast.

Du fühlst dich gar so unwohl, dass du über eine Trennung nachdenkst, obwohl ihr es sonst gut habt. Das darf nicht sein!

Nicht du musst gehen. Seine Schwester auch nicht, nur sie muss kürzer treten und ihrem *kleinen* Bruder durchaus zutrauen, dass er im schon fast pensionierten Alter durchaus selbst weiss was er tut.

Es wäre ein anderer Fall, wenn ihr tatsächlich Probleme habt und er bei ihr Rat suchen würde. Dem ist aber nicht so und ungefragter Rat ist eben Einmischung und Vergiftung, Untergrabung von etwas, das unbeschwert wäre oder man zumindest gemeinsam lösen könnte.

Du musst offenbar lehren, dich zu wehren, damit dir alle auf Augenhöhe begegnen und du nicht einfach ständig übergangen wirst.

Ich musste dies letztes Jahr auch tun. Also aufstehen und aus dem Schatten treten. Zwar in einem anderen Kontext als du.

Das Haus in dem wir leben, gehört mir. Ich kaufte es ganz alleine von meinem eigenen Geld. Wurde aber von jedem so behandelt, als ob ich nur ins gemachte Nest gesessen wäre und somit nichts zu sagen habe.

Diese Idee war wohl, weil ich Chauffeur bin, während mein Ehemann ein erfolgreicher Ingenieur ist, dem allerdings ich aus der Schuldenfalle half, als wir uns kennen gelernt haben.

Ja, wir bauten uns in der Folge viel auf. Nur hier musste ich mich eben auch wehren und rundum klar stellen, dass man nicht meinen Mann fragen muss, wenn ich hier schon mal sagte, dass ich keine Parkplätze vermieten werde. Weil das könnte nur ich und wenn ich nicht will, aus gutem Grund, dann muss man nicht weiter bohren.

Ich musste da wirklich auch kämpfen, so wie du nun, denn verflixt, ohne mich würden wir nicht so leben, wie wir es grad tun und da möchte ich nicht einfach als nettes Anhängsel gelten, das nix zu sagen hat. Denn in Wahrheit zählt nur mein Wort.

Man muss heute mit mir sprechen...ich berede das dann schon auch noch mit meinem Mann...wir sind ein Team, aber die arroganten Leute, die müssen mich ansprechen, denn wir informierten unmissverständlich, und er eigentlich nichts zu sagen hat, was dieses Haus betrifft, dass ich die alleinige Besitzerin bin und somit das Sagen habe.

Eben, ich wurde auch ständig übergangen, bis ich auf die Hintern stand, musste ich zwar auch schon, als weiblicher Chauffeur im Stückgut.

Aber eben, es kam immer dicker, bis ich es lernte, freundlich aber bestimmt meine Zähne zu zeigen um endlich ernst genommen zu werden.

Denn ich erreichte ganz selbst, ohne jemanden einiges im Leben, nicht viel aber es gehört mir und ich setzte nur damit den Grundstein, aus der Misere zu kommen

Nur der Mann mit dem hellblauen Ferrari, der das Gefühl hat, ihm würde selbst meine Zufahrt, meine Parkplätze gehören, nur weil er das Haus neben uns gekauft hat, notabene ohne Parkplatz und Zufahrt.

Die Strasse gehört mir und wir betreiben den Unterhalt dafür...mein Vorschlag, während den Bauarbeiten, die Strasse und Parkplätze gegen Miete benutzen zu dürfen...schlug er aus, da er dachte, die Zufahrt gehört der Gemeinde...

Ich stellte dann mein Auto quer auf die lange Einfahrt. So parkierte ich ihn nicht zu, was er mit uns häufig tat. Aber ich verwehrte ihm die Zufahrt. Worauf er mit einer heftigen Mail reagierte...dass mein Wagen morgen da nicht mehr stehen darf, sonst werde ich wegen Behinderung abgeschleppt.

Hallo!? Und klar, niemand schleppt einen Wagen ab, der nur doof da steht auf dem eigenen Grundstück. Für uns war es auch blöd, immerhin musste ich stoisch 150 Meter laufen, dabei hätte ich den Parkplatz quasi vor der Türe.

Ja, ja, der lernte mich kennen...denn klar konnte er meinen Wagen nicht abschleppen lassen und rechtlich gesehen, hätte ich ihn nicht am rausfahren behindern dürfen...sehr wohl aber am reinfahren. Aalglatt stand ich dann da.

Er war nur dumm, ging er auf mein Angebot nicht ein...aber ich bin ja eine Frau und obendrein sind wir für ihn Greisen.

Dabei wäre es einfach gewesen, er hätte mit mir nur reden müssen...vielleicht auch mal guten Tag sagen und ja, es hätte schon etwas gekostet...Zufahrt für den Umbau 50.-- pro Monat, danach wäre es allerdings fertig gewesen, denn ich lebe hier im Paradis, wo ich gerne auch nackt bin, wenn es heiss ist...und mich so wohl fühle.. da mag ich es nicht, wenn Leute durch unseren Garten laufen...und ohne uns gäbe es die Zufahrt gar nicht und wir unterhalten sie.

Manchmal wird es so heftig, dass man sein Territorium vehement verteidigen muss. Mir fiel es auch schwer, weil ich eigentlich, nicht zuletzt, weil ich Chauffeur bin, ich alle Seiten sehe...nur hier musste ich Stopp sagen, auch wenn mir die Handwerker leid taten, oft auch sagte...ja du kannst nun stehen bleiben, erledige dein Teil...nur du siehst schon, dass wir so nicht mehr raus fahren könnten.

Ich muss nicht mal gucken, ich fühle mich schon schier als Hofhund hier...man hört es einfach, wenn jemand über eine Feldstrasse zufährt, obwohl mein Gehör nachlässt und ich den Radio ständig etwas lauter stellen muss.

Nur in diesem Jahr, wo noch viel anderes passierte, da merkte ich.. nicht ich muss gehen, sondern das, was mir nicht behagt...es darf Platz haben, aber dann in angemessener Form und Anstand gegenüber mir...und genau so, wirst du nun wohl reagieren müssen.

Sorry für den langen Text, mit einer total anderen Geschichte darin...nur denke ich, das Leben fordert manchmal auf und zwar so lange, bis man sich zur Wehr setzt und ich zum Ekelfrosch wurde, bevor ich annektiert wurde..

Und genau dies musst du nun auch tun...alles darf Platz haben, aber eben den angemessenen Platz.

Nicht gegen sie, damit ziehst du die Karte der Diplomatie, denn eigentlich spielst du Schach mit ihr.. setze sie smart Matt.

Du kannst mit Recht kritisieren, dass sie eure Beziehung vom vornherein nicht ernst nimmt und es genau aus diesem Grunde an Respekt, Rücksichtnahme und Freundlichkeit dir gegenüber vermissen lässt. Dein Partner wäre hier auch gefragt, zu intervenieren. Hast du darüber schon mit deinem Partner gesprochen?

Mein Gedanke: Triff dich doch einmal mit ihr allein. Du könntest ihr u.a. dies sagen:

Er soll sich nicht zwischen uns entscheiden, aber lernen, dass die große Schwester loslassen muss und lernen muss, ihrem Bruder auf Augenhöhe zu begegnen.

Ich denke, die Schwester hat genau diese Angst, dass sie nicht mehr gebraucht wird und aufs Abstellgleis geschoben werden soll. Sie und ihr Bruder haben natürlich ihre lange Vergangenheit und gemeinsame Geschichte. Sie versteht offenbar nicht, dass sie nach wie vor Teil der Geschichte ihres Bruders sein soll, nur dass sich ihre Rolle etwas verändert hat. Nun gibt es dich und du bist die erste Frau in seinem Leben. Aber sie darf ihm nach wie vor sehr wichtig sein und am schönsten wäre es natürlich, wenn auch ihr beide euch vollkommen respektieren, akzeptieren und eventuell sogar auch mögen würdet. Allerdings ist der letzte Punkt keine Voraussetzung und letztendlich nicht zu erzwingen. Manche Menschen finden nicht zueinander.

Du scheinst genau so besitzergreifend und kontrollierend zu sein wie die Schwägerin. Du willst die lebenslange Beziehung von zwei alten Menschen nach deiner Vorstellung ändern. Als eine Quereinsteigerin in diese Familie. Praktisch kaum da, schon eigene Ansprüche auf Einfluss.

Die Sache ist so: du hast schon ein mal verloren. Die Schwiegermutter hat gewonnen, du hast dich nicht gegen sie durchsetzen können. Dasselbe kann wieder passieren.