Schutzgebühr für Reptilien?

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Hallo,

eine Schutzgebühr hast du normalerweise bei der Vermittlung von Tieren aus einem Tierheim, Tierauffangstation etc. Hier werden i.d.R, abgebene, gefundene oder beschlagnahmte Tiere weitervermittlelt. Der Sinn einer solchen Schutzgebühr ist vielfältig. Hauptsächlich soll aber Spontanhandlungen und dem Weiterverkauf (Gewinnerzielung) vorgebeugt werden. Die Höhe legt die abgebende Institution selber fest. Ziel ist es das Tier in möglichst optimale Haltungsbedingungen abzugeben und nicht die Erzielung der Schutzgebühr. In den allermeisten Fällen wird ein Nachweis für die möglichst optimale Haltung verlangt oder sogar vor Ort überprüft.

Im Handel (egal ob von Züchter oder Zoogeschäft) kann der Preis für ein Reptil je nach Art, Geschlecht, Grösse und Färbung zwischen 20 und mehreren tausend Euros liegen. Hier liegt der Schwerpunkt auf dem Verkauf. Eine Überprüfung der Haltungsbedingungen wird in den allermeisten Fällen nicht getätigt.

Unabhängig von den kosten für den Kauf des Tieres - egal ob Schutzgebühr oder Kaufpreis - solltest du dir bewusst sein, dass die Haltung von Reptilien sehr teuer ist. Neben den Anschaffungskosten für das Terrarium und die notwendige Technik (vor allem Beleuchtung) sind die Stromkosten nicht zu vernachlässigen. Pro Monat solltest du mit rund 10 Euro bei kleineren Terrarien bis hin zu 20 Euro bei grösseren oder besonders wärmeliebenden Arten rechnen. Dazu dann noch Futter und evtl. Tierarzt.

Grüsse vom Eidechsenfan


Abigail95 
Beitragsersteller
 10.08.2014, 20:25

Vielen Dank für deine Antwort :) Ich habe selber einige Schlangen von privat auf genommen, hab bis jetzt aber gar nicht gewusst das es Tierheime gibt die auch Reptilien aufnehmen, dachte das wäre mehr über Reptilienauffangstationen geleitet. Die Frage kam mir gestern auf als ich hier einige fragen über Schutzgebühren für Hunde und Katzen gelesen habe. Wollte einfach nur wissen wie das bei Schlangen aussieht :)

Vielen Dank also für deine Antwort, hast mir da wirklich geholfen Lieben Gruß ;)

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lacertidae  10.08.2014, 22:54
@Abigail95

Dadurch das die Haltung von Reptilien der unterschiedlichsten Arten innerhalb der letzten 20 Jahre massiv zugenommen hat - und anscheinend immer noch ansteigt - sind natürlich auch die "normalen" Tierheime verstärkt damit konfrontiert. Gerade bei den grösseren Tierheimen gibt es deshalb mittlerweile fast überall auch einen reptilienerfahrenen Pfleger. In den kleineren Städten kann dies so sein, aber davon ausgehen würde ich nicht. Sehr anspruchsvolle Tiere in Bezug auf die Haltungsdedingungen, ihrer Grösse oder ihrer Gefährlichkeit müssen aber trotzdem an Spezialisten weitergereicht werden. Bedeutet also, dass man z.b. Bartagamen oder Kornnattern durchaus auch in einem "normalen" Tierheim zu finden sind. Im Tierheim an meinem Wohnort gibt es gerade 3x Bartagame, 2x Kornnatter und 2x Landschildköte (die Schildköten sind aber in einer privaten Pflegestelle). Ein ausgewachsener grüner Leguan wird aber aufgrund seiner Grösse und des Platzbedarfes eher bei den Spezialisten einer Reptilienauffangstation zu finden sein.

Die Reptilien hier in meinem Heimatort werden gegen eine (geringe) Schutzgebühr abgegeben Der Interessent muss aber ein ausreichend grosses Terrarium nachweisen und es werden auch die Haltungsbedingungen ein paar Wochen später überprüft.

PS: Danke für den Stern

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