Schulpraktikum und Arbeitskleidung?
Hi
Mein Sohn (16) macht ab dem 25.2 bis zum 15.3 ein 3-wöchiges Praktikum in einem kleinen Garten- und Landschaftsbau, jetzt sagte der "Chef" unser Sohn müsse sich sämtliche Arbeitskleidung selbst zusammen suchen plus der Sicherheitsschuhe, jetzt frag ich mich, ist das so rechtens? Ich dachte der Betrieb muss solche Sachen stellen? Kann ja nicht angehen das ein Schüler sich Sicherheitsschuhe für 100€ selbst besorgen muss und dann für ein Praktikum was nur 3 Wochen dauert?
6 Antworten
Hallo,
das stimmt, der Betrieb muss auch einem Praktikanten die persönliche Schutzausrüstung stellen.
Wenn das jetzt aber schon so startet, dann gehe ich davon aus, dass es keinen Praktikumsplatz mehr gibt, wenn er sie Schuhe stellen muss.
Was steckt dahinter? Die Schuhe bleiben im Eigentum des Betriebs. Aber was soll er mit gebrauchten Schuhen machen. Du kannst dir Schuhe für 100 € kaufen, die hat wohl auch der Betrieb oder deutlich günstigere. Aber du kannst danach noch was anfangen mit den Schuhen. Er muss ja für die Praktikumszeit nichts bezahlen. Im Handwerk ist es aber üblich, dass niemand umsonst arbeitet und der Praktikant auch was bekommt, wenn er sich nicht oberdämlich anstellt. Wenn der Chef aber schon die Schuhe, die Hose, die Jacke......bezahlen soll, dann .... naja, dann passiert das, was ich schon oben geschrieben habe.
Viel Erfolg!
Karliemeinname
Hallo,
ich habe bei meinem Ferialjob zwar die Sicherheitsschuhe zur Verfügung gestellt bekommen, musste sie dennoch selber zahlen.
Ich kann dir nichts Konkretes über deine Situation sagen, da ich in diesem Bereich wenig Ahnung habe, aber vielleicht hilft dir diese Webseite: Link
Wenn das vor dem Praktikum so vereinbart wird, kann das durchaus so vereinbart sein.
Die Klamotten kannst du steuerlich absetzen und der Betrieb ist dafür nicht verantwortlich. Sicherheitsschuhe müssen auch keine 100 Euro kosten. Gibt's auch günstiger. Kommt auch drauf an welche Sicherheitsstufe. Gibt auch ausreichende für 50,-. Der hat vllt schlechte Erfahrungen gemacht mit Bekleidung zurückgeben und deswegen hat er entschieden, Praktikanten müssen das selbst bringen. Zeigt auch ob se wirklich Bock drauf haben oder nur "ich reiß da die Zeit runter".
Dann ruf deinen Berater beim Jobcenter an und erzähl ihm das. Entweder er sagt dir, ob dein Sohn dafür extra Unterstützung bekommt oder wie ihr das auf die Reihe bekommt. Die Marke der Schuhe darf der Chef nicht vorschreiben, wenn du die bezahlen sollst für ein Praktikum. Da hat er sie nicht alle.
Es kann doch auch nicht angehen, dass ein kleiner Betrieb Sicherheitsschuhe in 35-47 plus Klamotten in XXS bis 3XL immer vorrätig haben muss, um Kurzzeitpraktikanten auszurüsten, die vielleicht scon am zweiten Tag keine Lust mehr haben.
Sowas bespricht man, bevor man ein Praktikum zusagt, ansonsten findet sich erstaunlich oft eine akzeptable Lösung im Umfeld. Vieles kann man leihen, wenn man höflich fragt, mit 4 Wochen Vorlauf sollte das eigentlch kein Problem sein.
Ansonsten kosten solche Schuhe in der einfachen Version 30 und nicht 100€ und werden gerne gemeinsam mit traditionellen Handwerkerhose, Latzhosen usw. bei Discountern angeboten.
Sind ja nicht nur die Sicherheitsschuhe da soll er auch bestimmte haben, er soll sich auch selbst Arbeitshosen kaufen und da sind wir mal locker bei über 100€ und mit Bürgergeld kannst du gern überlegen wie das gestemmt werden soll, es geht ja auch nicht nur unser jüngster zum Praktikum sondern auch der älteste und der benötigt ja genauso Klamotten, wenn auch nur schriftlich für den Kindergarten wo er hin möchte.