Schulmathe vs Mathestudium?

7 Antworten

Ein paar gute Tipps hast du ja bereits erhalten. Neben den Videos würde ich mir auch noch Skripte zu Lineare Algebra 1 und Analysis 1 anschauen. Und damit meine ich nicht überfliegen, sondern versuchen zu verstehen. Vor allem die Beweise, die geführt werden. Ohne die kommst du nicht weit. Übungsaufgaben zu bearbeiten (oder versuchen zu bearbeiten) ist sicherlich auch nicht schlecht. Lass dich auch nicht demotivieren, falls du anfangs gar nichts selbst hinbekommst. In die Beweisführung muss man sich erst hinarbeiten.

Und falls es dir danach immer noch zusagt, probier es einfach. Etwas anderes kannst du immer noch machen. Doch wer gar nicht erst beginnt, kann es auch nicht schaffen.

Ich habe nach meinem Abi auch überlegt, ob ich Mathe (damals stand auch Lehramt oder Physik noch zur Wahl) studieren soll oder etwas ganz anderes mache. Inzwischen bin ich froh mich dafür entschieden zu haben. So schlimm wie erwartet, war es zudem nicht (wobei das subjektiv ist).

Wegen der 3 würde ich mir übrigens keinen allzu großen Kopf machen. Erstens hattest du vorher nur 1 und zweitens sind Noten keine Garantie für Erfolg.

Zumindest ist es nicht vergleichbar.

Mathestudium an der Uni ist ungefähr drei Niveaustufen über Mathematik LK an der Schule. Und das Tempo ist rasant. Ich war selber immer gut in Mathe, hatte ein Miserables Abitur aber ein gutes, fast sehr gutes Informatik Studium. Aber die Veranstaltungen des ersten Semesters der Mathematiker verstehe ich immernoch nicht ganz.

Woher ich das weiß:Hobby – Ich hatte immer ein Händchen für Mathematik

Egarfstiehdnuse 
Beitragsersteller
 26.04.2021, 22:45

Aber machbar ist es oder nicht? In der Schule musste man ja leider auch andere Sachen lernen, aber wenn man rein Mathe studiert, ist man doch schneller in der Materie (?)

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ranger1111  26.04.2021, 22:49
@Egarfstiehdnuse

Natürlich ist es machbar. Du müsstest halt sehr dafür brennen. Ich würde es vermutlich auch schaffen, aber mit viel Mühe. Ich will dich auf keinen Fall von deinem Wunsch abbringen. Aber du solltest dich darauf einstellen, dass es sehr sehr abstrakt ist und du viel Energie investieren muss. Wenn du während einer Vorlesung 30% verstehst, dann ist das schon viel. Wenn du willst, empfehle ich dir paar Videos als Vorbereitung. Wichtig ist halt, alles verstehen zu wollen. Und gute Kontakte zu Leuten, die die Materie sehr schnell verstehen und gut erklären können, sind sehr hilfreich.

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Egarfstiehdnuse 
Beitragsersteller
 26.04.2021, 22:53
@ranger1111

Ja es wäre sehr nett und auf jeden Fall hilfreich, Videos darüber anzuschauen. Und was ist übrigens wenn man nicht "der Nerd" ist und gerade so durchs Studium kommt auch bezüglich Jobaussichten?

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Die Noten sind nicht so wichtig.

Wichtig ist, ob du verstehst um was es geht und ob du dir einen Stoff erarbeiten kannst. Du musst einen mathematischen Text über ein dir unbekanntes Thema lesen, verstehen und anwenden können.

Anspruchsvoller? Sehr sehr viel anspruchsvoller. Aber natürlich kann man es schaffen - ich habs ja auch geschafft.


Egarfstiehdnuse 
Beitragsersteller
 26.04.2021, 22:50

Hattest du Momente, wo du abbrechen wolltest? Ist es belastend, hast du mehr Zeit aufgewendet als andere für ihr Studium?

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Egarfstiehdnuse 
Beitragsersteller
 26.04.2021, 22:48

Meinst du das man ständig was beweisen muss, und irgendwelche Sachverhalte dann in Formeln umwandeln muss?

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Florabest  26.04.2021, 23:08
@Egarfstiehdnuse

Beweisen ist das A&O.

Man versucht etwas zu verstehen, formuliert einen mathematischen Satz (Aussage) und beweist sie. Ohne einen Beweis ist nix getan in der Mathematik.

Jede Vorlesung handelt zu 50% um "wir beweisen" . Jede Übung, jedes Seminar handelt fast ausschließlich von "beweise dass ....".

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Davon würde ich abraten. Schulmathe ist ein absoluter Witz gegen Unimathematik. Überleg dir das gut. Das Mathestudium hat nicht umsonst die höchste Abbrecherquote


Egarfstiehdnuse 
Beitragsersteller
 26.04.2021, 22:43

Sprichst du aus Erfahrung? Und wie war deine Beziehung zu Mathe, von Anfang an?

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joash  26.04.2021, 22:49
@Egarfstiehdnuse

Ich kenne einige Kollegen, die das Mathestudium auf die leichte Schulter genommen haben, weil sie in der Schule keine Probleme damit hatten. Ich studiere kein Mathematik, aber etwas Ähnliches.

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Egarfstiehdnuse 
Beitragsersteller
 26.04.2021, 22:59
@joash

Liegt die hohe Abbrecherquote nicht u.a. daran, dass Mathe meist kein NC hat und auch Leute ohne Abi sondern mit Berufsausbildung Mathe studieren und dann überfordert sind?

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joash  26.04.2021, 23:01
@Egarfstiehdnuse

Das spielt auch eine Rolle. Hinzu kommt, dass es viele "Scheinstudenten" gibt, die sich in NC-freie Studiengänge einschreiben und einfach nur Bafög kassieren wollen und nebenbei Schwarz arbeiten.

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ranger1111  26.04.2021, 22:43

Mit dem Vergleich hast du Recht. Aber wieso abraten?

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joash  26.04.2021, 22:46
@ranger1111

Klar kann man den Stoff von Uni und Schule schlecht vergleichen, aber wenn er in der Abiprüfung nur eine 3 hatte, halte ich es für äußerst unwahrscheinlich, dass er das überstehen wird. Kann aber natürlich auch sein, dass ihm der Unistoff besser zusagt und mehr interessiert.

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ranger1111  26.04.2021, 22:51
@joash

Ein Kumpel von mir hatte im Abi ne 4 in der Prüfung. Heute ist er Dr. der Mathematik.

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