Schule ist langweilig?
Okay, der Titel ist eigentlich keine frage, aber ich wusste nicht wie ich es sonst beschrieben sollte.
Hallo liebe gf-Community! :)
folgendes Problem; vielleicht hat irgendjemand schon meine gestrige Frage gesehen, falls nicht; ich habe momentan überhaupt keine lust auf die schule. Wirklich nicht. Es ist wahrscheinlich auch zum Teil Faulheit, aber nicht nur. Es ist ein Gefühl das ich einfach nicht hin kann aber größtenteils ist es einfach wirklich langweilig, ich habe nicht das Gefühl das ich irgendetwas lerne.
Meine Noten sind immer drei bis eins, also nicht extrem gut aber auf keine fall schlecht, und ich bin Hochbegabt (IQ von c.a. 130-140 ~136), aber ich zeige keine extremen stärken oder außergewöhnliche Talente, außer vlt. In sprachen und literatur/deutsch, aber das ist ja nur ein einzelnes fach.
wisst ihr vielleicht wieso, oder was ich tun kann?
(lg, caamma)
1 Antwort
Wenn deine Hochbegabung tatsächlich eine ist (professionell ermittelt, kein Online-Spiel), dann kann das durchaus ein Grund dafür sein. Insbesondere dann, wenn der Rest deiner Klasse, die die gleichen Lehrer:innen, Stoff, Hausfaufgaben hat, sich nicht so schrecklich langweilt. Klar, es gibt auch die Möglichkeit, dass deine Schule halt einfach objektiv langweilig ist.
Dieses Problem der Unterforderung kann durch zwei Hauptansätze angegangen werden: Akzeleration (= "Beschleunigung") und Enrichment. Bei ersterem wird das Lernen bei gleichem Stoffumfang eher verkürzt, d.h. beispielsweise ganz oder teilweise Klassenstufen übersprungen. Beim Enrichment geht es eher darum, den standardmäßigen Schulstoff durch tiefgründigere intellektuelle Reize zu ergänzen. Mit diesen Möglichkeiten sind jeweils Chancen und auch Herausforderungen verbunden. Es sollte auf alle Fälle vor und nach Einführen bestimmter Maßnahmen eine gute Kommunikation zwischen der betroffenen Person, Erziehungsberechtigten und Schule geben.
Ich persönlich bin eher ein Fan des "Enrichment", das liegt aber daran, dass mir die Akzeleration trotz eindringlicher Appelle einer Grundschullehrerin nicht möglich war. So war ich "gezwungen", mich außerschulisch selbst zu beschäftigen (und dabei sträflich - bis hin zum Verweis - die langweiligen Hausaufgaben zu vernachlässigen und mich nur in der Schule mir Schule zu beschäftigen). Eine Hochbegabung wurde erst viele Jahre nach der Schulzeit professionell festgestellt.