Schule - Aufsatzthema: "Wie ich meine Sommerferien erlebt habe." - Ist das nicht diskriminierte für viele? Kein Urlaub - keine Action. Öde?
13 Antworten
Hmm nein.
Es ist ein Aufsatzthema das Individualität fordert. Man kann dann eben nicht zig Absätze irgendwo im Internet kopieren oder andere Leute bitten "schreibt mir mal den Aufsatz zu dem Thema". Auch voeineinander abschreiben (und etwas umändern) ist dann nicht mehr so leicht möglich.
Es fordert und fördert die eigne Kreativität, den Umgang mit Worten und allgemein Beschreibungen.
Zusätzlich erfährt man so dadurch das Mitschüler X dieses erlebt hat, Mitschüler Y jenes erlebt hat - und das klingt so interessant (oder selbst bekannt) das der Hörer zum Nachdenken angeregt wird (vorrausgesetzt die Aufsätze werden auch vom jeweiligen Verfasser vorgelesen). Dadurch wird dann der eine Schüler als "nicht langweilig oder spröde" gesehen, der andere Schüler als "nicht abgehoben, erlebte das Gleiche wie man selbst").
Selbst wenn man im Urlaub daheim bleibt, so kann man doch alles Mögliche erleben. Man kann vom Schwimmbad oder Kinobesuch berichten, oder davon das man die und die Veranstaltung besuchte. Irgendwas berichtenswertes findet fast jeder mit ein wenig Nachdenken.
Wichtig ist dann eben nur das man möglichst bei der Wahrheit bleiben sollte.
Muss man wahrhaftig heute in den Ferien 4 Wochen Malediven vorweisen um was erlebt zu haben?
Wie arm ist das denn?
Nein, es liegt an jedem selber, was er aus seinen Ferien macht. Auch am Baggersee oder Freibad kann man was erleben. Wer allerdings so materiell eingestellt ist, dass so eine Feriengestaltung nicht zählt, sollte dringendst mal seine Einstellung überdenken.
Solche Aufsätze wurden schon zu meiner Schulzeit geschrieben und das ist fast 50 Jahre her.
Komischerweise hat sich damals niemand diskriminiert gefühlt.
Man kann sich seinen Urlaub auch dann schön gestalten, wenn man nicht verreist.
Wenn jemand aber die ganze Zeit nur langweilig rumsitzt, ist das seine Schuld und nicht die des Lehrers.
Ferien hatten ja wohl alle. Und nicht alles, was man erleben kann, kostet (viel) Geld.
Wer nur zuhause sitzt und Netflix guckt hat noch ganz andere Probleme als diese angebliche Diskriminierung.
Ich schreibe mal was ich so getan habe:
Am ersten Tag finge ich an, direkt Anime zu schauen. Es war die Serie One Punch Man. Dort ging es um einen Superhelden der mit jedem Fausthieb seine Gegner direkt zerstört. An dem darauffolgendem Tag schaute ich mir die Serie Steins;Gate an. Es fing an mit einer normalen Lebenssituation bis dann mitten in der Serie es anfing, um Zeitreisen zu gehen. Irgendwann ging es darum, mit der Zeitmaschine einen Tod zu verhindern, was so schwer war, dass der Hauptcharakter für eine Weile in einem Zeitteufelskreis war. Dann spielte ich die nächsten Wochen Minecraft auf einem Server. Dann schaute ich wieder Anime. Ich stand auf vom Stuhl und strecke mein Nacken, nur um ein Schmerz zu erfahren und am Ende habe ich mich überdehnt. Deswegen hatte ich für die nächsten 3 Wochen panische Angst, da durch die Überdehnung ich zwischendurch an bestimmten Körperteilen nichts mehr spüren könnte. Es war so heftig, ich ging zum Arzt doch er sagt es heilt nach Tagen guten Schlaf.
Ende.
Schwarz markiert würde ich weg lassen. Ich würde sofort gemobbt werden. Letzteres würde ich eventuell nur erzählen, wenn ich nach "ich möchte nicht", nicht aus der Nummer raus bin.
Das Lustige: auf den Malediven erlebt man eher weniger...;-)