Schlimm, wenn ich nicht zur Beerdigung meiner Mutter gehe?
Ich hatte sie unterstützt, solange sie noch lebte. Mit der Verwandtschaft kann ich gar nicht. Die Beerdigung ist auch nicht hier. Ich habe auch keinen guten Ruf in der Verwandtschaft. Das Theater würde ich mir gern ersparen. Mein Gefühl sagt mir, dass ich es so richtig mache. Alle anderen jedoch runzeln die Stirn. Mit der Kirche, die ja die Beerdigungsrituale regelt, kann ich auch nicht.
31 Antworten
Wenn du in dieser Sache mit dir selbst im Reinen bist, dann verzichte eben auf die Teilnahme am Beisetzungsritual. Dass man einen Klüngel von Verwandten haben kann, der einen überwiegend ankotzt, kann ich aus eigener Anschauung nachvollziehen. Dem Bedürfnis, deiner Mutter nach ihrem Tod an ihrem Grab nahe zu sein, kannst du möglicherweise in viel heilsamerer Weise gerecht werden, wenn du den Ort ihrer letzten Ruhe in Zukunft immer wieder mal aufsuchst, wenn dir danach ist. Pfeif bei alle dem getrost auf vermeintliche Benimmregeln. Es geht um das, was du in deinem Inneren bereitwillig deiner Mutter an Respekt schenkst, und die Ansichten mehr oder weniger enger Familiemitglieder, die sich aufführen könnten wie Äffchen, die den Knigge gefressen haben, sollten dir glatt am Popolino vorbei gehen.
Ich wünsche dir viel Kraft und alles Beste! Wuff
Egoisten unter sich, die soll man nicht stören und ebenso "in Frieden " ruhen lassen, ..mit sich selbst
(als wenn "so jemand", danach noch irgendwann einmal wieder auf den Friedhof gehen wird, ..!?) .der weiss ja nicht mal, wo das Grab ist und um es zu erfahren, müsste er ja wieder die "Verwandten" fragen, etc.etc. etc.
Ja ich kenne diese situation. Ich weiss es kostet Überwindung seine verwandten zu sehen, dann kommt alles hoch, aber ich kann sagen, dass es gar nicht so schlimm ist wenn du dann da bist. Denn du konzentrierst dich allein auf deine mum. Denkst an sie und erweist ihr die letzte ehre. Da sind die verwandten schnell Vergessen ausserdem an einer beerdingung deiner mum wird niemand etwas blödes sagen. Wennn du willst musst du ja auch nicht auf das essen danach gehen und kannst stattdessen nochmal zum grab. Zu not kannst du jaa mit jmd. Der deiner mum und dir eng steht/stand dorthin gehen. LG und herzliches beileid
es tut mir sehr leid!
Man geht nicht wegen der Verwandtschaft auf eine Beerdigung, sondern wegen des verstorbenen Menschen. Ihm möchte man ein letztes mal Lebewohl sagen, ein letztes mal im Nahe sein, den wirklich allerletzten Weg gemeinsam gehen, ihn nochmals begleiten. Nur darum geht man auf eine Beerdigung.
Und wenn du der Meinung bist, und davongehe ich aus nachdem ich dies hier gelesen habe,das du das alles nicht machen mußt (oder vlt. auch einfach nur Angst, was ich gut nachvollziehen kann) dann bleib zu Hause..............nur du kannst das entscheiden und auch nur du wirst mit dieser Entscheidung leben müssen..........
Es gibt auch die Möglichkeit vor der Kapelle zu warten und später dann mit zum Grab zu gehen, so das du dir den Pastor und die kirchlichen Rituale nicht anschauen musst.............
"mein gefühl sagt mir, dass ich es so richtig mache."
wieso dann die frage? wenn deine entscheidung gut durchdacht hast und nicht aus trotz handelst, ist es ok.
für mich ist es unvorstellbar nicht zu der beerdigung der eigenen mutter zu gehen. deine gründe nicht zu erscheinen finde ich schwach. ich weiß nicht, wie die beziehung zu deiner mama war, aber allein wegen dem beerdigungsort, der nervigen verwandschaft und der kirche fern zu bleiben, finde ich dürftig.
Eine Beerdigung ist eine ganz persönliche Sache und somit ist auch die Entscheidung, sie mitzumachen oder eben nicht, ein ganz Persönliche.
Für deine Entscheidung musst du dich nicht rechtfertigen, du musst dir nur sicher sein, dass sie die richtige für dich ist.
Wenn du überzeugt davon bist, dich auch anders von deiner Mutter verabschieden zu können, dann tu das.
Trauer hat verschiedene Gesichter und sie sind alle zulässig.
Ich persönlich musste damals mit zu der Beerdigung meiner Mutter, weil ich sonst wahrscheinlich noch immer glauben würde, dass sie bloß auf einer Fortbildung ist und bald wiederkommt.
Ich habe diesen letzten Gang gebraucht, während er für meinen Vater mehr eine moralische Verpflichtung war. Er hätte sich auch ohne Beerdigung von meiner Mama verabschieden können.
Geliebt haben wir sie trotzdem beide, wir haben ihren Tod nur unterschiedlich verarbeitet.
Du musst jetzt also entscheiden was du brauchst und was dir wichtig ist und alles andere sollte dir dabei egal sein.