Schlechter Mathelehrer - Was tun?!
Hallo,
ich bin in der 11. Klasse und unser gesamter Kurs hat ein Problem mit unserem Mathelehrer. Es gibt 2 NaWi-Kurse und der eine Kurs hat die besten Lehrer bekommen, der andere (meiner) hat sehr schlechte Lehrer bekommen.
Mathe hat mir immer Spaß gemacht und letztes Jahr habe ich fast nur einsen und zweien geschrieben. Jetzt bin ich im Leistungskurs und verstehe kaum noch etwas, aber das liegt an meinem Lehrer. Er erklärt nichts richtig, wiederholt sich immer nur und verschwendet unsere Zeit. Wir machen sinnlose Experimente und unnötige Beweise, mehrere Schulstunden lang. Häufig ohne richtiges Ergebnis.
Vor allem die Beweise sind schlimm, denn wir wissen überhaupt nicht wie wir da ran gehen soll, er hilft uns nicht und das Beste ist: Wir brauchen es weder für unsere Klausuren, noch für das Abitur! Wir machen es nur zum "Spaß".
Wir sind ziemlich hinten dran im Vergleich zu den anderen und wir regen uns alle auf.
Was sollen wir tun? Wir hatten erst überlegt es der Direktorin zu sagen, doch einerseits würden wir dem Lehrer dadurch echt Schaden und das Risiko ihn trotzdem zu behalten und er bekommt es mit ist sehr hoch. Mit ihm darüber sprechen kann man nicht, er versteht einfach nicht was wir wollen..
Habt ihr eine Idee was wir tun können? Wir sind echt am verzweifeln wegen diesem Lehrer und er ist schon bekannt dafür, Schülern nichts beizubringen....
4 Antworten
Hey,
Ich kann dich gut verstehen. Bei mir streikt mein Hirn auch oftmals, wenn da ein inkompetenter Lehrer an der Tafel steht. Ich liebe Mathe und schreibe nur Einsen. Ich wähle nächstes Jahr auch den Mathe LK, mein zweiter LK soll Chemie werden, und ich hab Angst, dass ich nen schlechten Lehrer erwische - ich mein, seit vier Jahren hab ich gute Mathelehrer. An mathematischem Verständnis mangelt es keineswegs. Jedenfalls verstehe ich auch dich ganz gut.
Allerdings solltest du bedenken,dass du den Leistungskurs gewählt hast. Du wirst da eher auf das Studium vorbereitet. Ich hab ein Schülerstudium in Mathe gemacht - und gleich in der allerersten Vorlesung wurde bewiesen was das Zeug hält. Ich bin weiblich, 16 und besuche die zehnte Klasse. Und selbst jetzt beweisen wir so ziemlich jede Formel - bzw. ich, da ich das meistens übernehmen darf. Möchte nach meinem Abi Mathe und Chemie auf Lehramt studieren. Also das ist ganz normal, dass man das im LK macht.
Was ist denn euer momentanes Thema? Eventuell kann ich dir das erklären. Nur falls du möchtest natürlich :-)
Ich habe in der AnaIysis schon ganz gute Vorkenntnisse - zwar nicht perfekt, aber eventuell reichts zum Erklären. ;-)
Nun aber zu deinem Lehrer. Viele Schüler sagen, das hängt alles vom Lehrer ab. Suchen den Fehler aber nie bei sich. Ich hatte die letzten drei Jahre sehr gute Physiklehrer, und ich stand auch immer 1-2 in Physik. Nun habe ich den inkompetentesten Physiklehrer, den ich kenne - gleich erstmal um zwei Noten abgerutscht. Schriftlich von 1 auf 4, mündlich von 1 auf 3, gesamt von 1 auf 3. Ich hab auch erst dem Lehrer die Schuld gegeben da die ganze Klasse mit dem Probleme hat. Jetzt hab ich aber mal geschaut, ob es wirklich an dem liegt. Klar, der hat auch Schuld, z.B. kann er überhaupt nicht erklären und tut so als wäre er der klügste Mensch auf Erden. Aber als ich mich zu Hause nochmal ran gesetzt hab, habe ich es sehr gut verstanden. Also selbst, wenn der Lehrer der größte Schwachmat der Schule ist, sollte man sich nicht kompkett stur stellen, sondern trotzdem zu Hause nochmal rein gucken und versuchen es zu verstehen, auch mit Erklärung anderer. In Mathe ist das bei mir Gott sei Dank nicht notwendig, da ich einen sehr guten Lehrer habe.
Zur Direktorin würde ich nicht gleich rennen. Eventuell macht die gar nichts. Das vermute ich nämlich. Der Leistungskurs ist halt auf einem anderen Niveau als Mathe bis Klasse 10, da ist es nicht verwunderlich, dass viele ehemalige Einser-Schüler auf 3 abrutschen. Ich steh zwar gerade auf 15 Punkten (ins Notensystem umgerechnet), aber natürlich kann ich mich auch erstmal auf 8 Punkte verschlechtern. Wäre für mich zwar schrecklich, da ich seit vielen Jahren auf 1 stehe, aber so ist halt das Leben. Versuche erstmal, das Beste aus der Situation zu machen.
Wenn du aber trotz aller Bemühungen nicht besser in Mathe wirst, solltest du eventuell erstmal mit deinem Fachlehrer reden. Wenn das nicht fruchtet, kannst du ja mal mit der Direktorin sprechen, vielleicht kann sie doch was machen,wenn sie den selben Eindruck wie ihr hat. Du hättest in der ersten Woche auch gleich den Kurs wechseln können. An unserer Schule kann man innerhalb der ersten Woche den Kurs wechseln. Vielleicht darfst du dies auch jetzt noch auf einen sehr gut begründeten Antrag. Du solltest dir aber darüber im Klaren sein, dass die Begründung "Mein Lehrer kann nicht erklären" nicht ausreichen wird.
Ich entschuldige mich erstmal für diesen ewig langen Text und hoffe, dass ich dir etwas helfen konnte. Bei Fragen sprich mich ruhig an. Wie gesagt, eventuell kann ich dir bei Mathe helfen. Ich wünsche dir ganz viel Erfolg! :)
Okay. Aber genau das hab ich doch gesagt...also dass es komplexer wird etc.
Okay. Kann ja sein...
Darf ich fragen warum du abgelehnt hast?
Hallo Len98, ich bin der Meinung, in dieser Antwort von iLoveMusic ist wirklich alles angesprochen, was Sache ist. Und es ist wirklich unheimlich schwierig, hier einen anderen Rat zu geben, als das was schon da oben steht. Deshalb verzichte ich auf eine eigene Antwort und schreibe dir dies hier als Ergänzung.
Das gibt es leider öfter, dass in zwei LKs die "Qualität" der Lehrer sehr unterschiedlich ist, aber es ist fast unmöglich was dagegen zu tun. Man müsste auch die Vorgeschichte wissen, bestimmt hat er doch schon mehr Kurse gehabt und es gibt Erfahrungen von früheren Jahrgängen. Vielleicht kennt ihr ja auch Leute vom Parallelkurs und könnt euch da zumindest insgeheim über die etwas ranhängen und euch Sachen erklären lassen.
Aber wenn ihr deutlich hinterherhinkt und die Arbeiten schlechter ausfallen als bei den anderen, wäre das schon wert mal mit dem Direktorat zu sprechen.
Habt ihr Angst davor, dem Lehrer zu schaden oder eher davor, selbst als "dumm, faul, nicht in der Lage, sich selbst was zu erarbeiten" dazustehen? Ich habe nicht das Gefühl, dass ihr den Lehrer sonst irgendwie toll oder "schützenswert" findet...
Was könnt ihr tun?
Klare Fragen stellen. Und auf klare Antworten bestehen. Wenn ihr die nicht bekommt, könnt ihr geschlossen zur Direktorin.
Euch drauf einlassen. Vielleicht führen seine Beweise und Experimente doch zu irgendwas - wenn man "dabeibleibt".
- Eure eigenen "Schwächen" zugeben. Auch der begeistertste Lehrer unterbricht üblicherweise seine Ausführungen, wenn die ganze Klasse zugibt, seit einigen Minuten nur noch Bahnhof zu verstehen.
- Selber lernen. Ihr habt Schulbücher, Internet und eine Parallelklasse, bei der es richtig gut läuft. Manchmal bekommt man nicht alles auf dem Silbertablett serviert und muss mehr tun als nur zuzuhören.
- Sagen, was ihr WOLLT - nicht nur, was euch stört! Seid ihr schon mal hingegangen und habt etwas gesagt wie: "Lieber Herr XY, wir alle haben Kapitel 3 noch nicht richtig verstanden - könnten wir das nicht noch einmal langsam durchgehen, mit den Beispielen aus dem Buch?" Klingt netter als der Text oben, irgendwo zwischen Frust, Wut und Selbstmitleid...
Du stellst es ein wenig so dar, als wären wir nicht in der Lage klar zu formulieren was wir wollen und würden nicht genug arbeiten.
Noch einmal, falls du es nicht ganz verstanden hast: Ein GANZER Mathekurs, der freiwillig Mathe-Leistungskurs gewählt hat....
Hätten wir nicht schon alles versucht, hätte ich hier ja keine Frage gestellt.
Ich finde ihn etwas "schützenswert" da er an sich ein sehr netter Mensch ist - der nur leider überhaupt nicht Mathe kann..
"Bekannt dafür, Schülern nichts beizubringen"? Bei wem bekannt? Woher wisst Ihr, dass er schlecht ist? Schüler halten sich anscheinend wieder für schlauer als ihr Lehrer!
Ja es gibt auch schlechte Lehrer, es liegt tatsächlich nicht immer an den Schülern!
Er ist bekannt dafür, schlechten Unterricht zu machen, es gab schon viele Beschwerden gegen ihn, doch er bekommt dennoch immer wieder Leistungskurse.
Schüler halten sich anscheinend wieder für schlauer als ihr Lehrer!
Traurig aber wahr: Auch das soll es geben!
Naja, aber was soll man schon erwarten, wenn man als Expertenthemen "Lehrer", "Grundschule" und "Zeugnis" hat..
Ja, alles wird gut, vor allem, wenn die Küken schlauer sein wollen als die Henne!
Nur weil du mal Lehrer warst/bist heißt es nicht gleich, dass alle Lehrer gut sind. Das zu verstehen, sollte eigentlich nicht allzu schwer sein.
Richtig. Nur hier im Forum sind alle Lehrer Gesetzesbrecher und alle Schüler sich aufmerksam verhaltende lernbegierige Schüler, die alle unfair und ungerecht behandelt werden. Das kann's doch auch nicht sein, oder?
Habe ich nie behauptet, ich glaube auch viele Fragen sind hier eindeutig subjektiv geschrieben und der Lehrer ist eventuell gar nicht so schlimm wie behauptet.
Aber es gibt eben nun mal auch schlechte Lehrer, die man nicht verteidigen sollte. Und das was ich so bei deinen Antworten gesehen habe, sieht danach aus, dass du strikt jeden Lehrer verteidigst und den Schülern keinen Glauben schenkst. Das ist ebenso falsch.
Wenn viele Schüler die selbe Meinung über einen Lehrer haben (und auch die Noten einen deutlichen "Abstieg" zeigen), dann ist doch wohl klar, dass es am Lehrer liegt. (z.B. in meinem Fall)
Schließlich beschwert man sich nicht einfach so.
Natürlich ist so ein Forum rein subjektiv, denn eine eigene Meinung ist immer subjektiv. Natürlich gibt es wie in jedem anderen Beruf auch schlechte Lehrer. Aber es gibt auch schlechte Schüler, die meinen, sich lieber öffentlich beschweren zu müssen, anstatt zu lernen und im Unterricht richtig mitzuarbeiten. Darüberhinaus gibt es viele Gymnasiasten, die gar nicht aufs Gymnasium gehörten, dort überfordert sind, und eher zur Realschule gehen sollten, oder eine Ausbildung zu machen. Das Leben ist kein Wunschkonzert. Man bekommt nicht immer Lehrer, die einem passen, ebenso keine Ausbilder, die einem passen. Rechtzeitig lernen, sich anderen Menschen anzupassen, ist wichtig. Auch einem Lehrer, dessen Noten einen "deutlichen Abstieg zeigen", gilt es sich anzupassen.
Ich rede jetzt ausschließlich über meinen persönlichen Fall:
Natürlich gibt es schlechte Schüler, aber ich hatte bisher immer ein 1,9-2,2 Durchschnitt auf dem Zeugnis und in Mathe fast ausschließlich einsen geschrieben. Daran kann es nicht liegen. (Jedenfalls bei mir)
Zudem versuche ich mitzuarbeiten und ich sitze täglich bis ca. 19 Uhr an den Hausaufgaben oder um zu lernen.
Natürlich bekommt man nicht immer die Lehrer die einem passen und ich kann mich auch anpassen. Klar ärgert man sich manchmal über Lehrer, aber deswegen will ich mich ja nicht gleich beschweren. Einmal hatte ich enorme Probleme mit einem Lehrer, weil ich mich nicht mit ihm oder er sich nicht mit mir arrangieren konnte. Ich habe ihn daraufhin angesprochen und das Thema war gegessen, doch dieser Lehrer ist einfach resistent.
Dein Beitrag hat mich beeindruckt, weicht er doch in seiner Differenziertheit wohltuend von denen anderer "Beschwerde-Schülern" ab. Von einem "gesprächsresistenten" Lehrer habe ich hier noch kaum gelesen, jedenfalls nicht mit diesem Terminus. Ich wünsche Dir jedenfalls, Lena98, viel Erfolg in der schwierigen Auseinandersetzung mit Deinem "schlechten" Mathelehrer! Du argumentierst gut, und das müsste ihn eigentlich auch beeindrucken!
Ich denke, ihr habt nichts zu verlieren, wenn euer Klassensprecher mit der Direktorin spricht.
Wenn ihr den Lehrer trotzdem behaltet und ihr noch weiter absackt, muss er das rechtfertigen, aber dann nicht nur vor euch.
Die 10. Klasse kann man leider absolut nicht mit der 11. Klasse vergleichen, auch wenn du das vielleicht glaubst. ;-)
Alles ist deutlich komplexer. Vorher war ich Klassenbeste in Mathematik und bin jetzt nur noch Mittelmaß. Glaub mir, es liegt wirklich am Lehrer.