Schlafparalyse mitten am Tag. Was kann man damit bewusst tun?
Guten Tag :)
Ich hatte heute eine bewusste Schlafparalyse gegen Mittag als ich mich zum relaxen auf die Couch gelegt habe. Die Beine waren dabei auf einen Stuhl abgelegt und der Körper in Rückenlage. Als ich an meinem Handy daddelte wurde ich immer müder, wollte aber nicht einschlafen. Plötzlich wurde mein Kopf schwammig und die Sicht änderte sich von Klar zu verschwommen und leicht neblig. Mir war direkt bewusst dass ich in einer Lähmung war und hab versucht ein wenig zu experimentieren. Ich starrte auf die Tür und hob dann mein Handy vor das Gesicht. Lustigerweise spürte ich mein Handy in der Hand, konnte aber die Tür noch klar sehen. Es war als wäre das Handy durchsichtig gewesen was schon sehr cool war. Ich hab es auch geschafft meinen Kopf im Zeitraffer zu drehen wodurch die Wahrnehmung noch stärker variierte. Stimmen oder Wesen habe ich bisher nie gesehen, wie es schon viele andere erlebt haben. Ich hatte auch das Gefühl dass ich schweben könnte wenn ich wollte. Immer wieder befreite ich mich gewollt aus der paralyse und verfiel ihr binnen weniger Sekunden wieder. Das war irgendwie witzig aber auch nervig 😀😀
Zu meiner Frage. Gibt es irgendwelche Möglichkeiten in diesem Zustand den Körper zu verlassen bzw einen Klartraum zu erzeugen? Kann man sonst irgendwelche Experiment ausführen? Hat jemand von euch auch schon öfters diese Erfahrung gemacht? Warum tritt dieses Phänomen so oft tagsüber auf?
Bin über jede Antwort oder Tipp dankbar :)
Gruss
DANIEL
1 Antwort
Hallo Daniel, du hattest definitiv keine Schlafparalyse. Diese setzt voraus, dass du mindest 20 Minuten geschlafen hättest, dann in die REM-(Traumphase)abgesunken wärest und nach einigen Minuten kurz vor dem eigentlichen Übergang in die Wachphase 'hängen gebleiben wärest'. Das kommt bei gesunden Menschen relativ selten vor, oder ist nach dem Aufwachen mit dem ersten tiefen Atemzug, oder Schluckvorgang beendet, sobald der Nervus Vagus wieder stimuliert wird. Generell kann jeder eine kurze Phase mit Bewegungseinschränkung nach dem Wachwerden erfahren, aber das ist dann sofort vorbei. Du beschreibst aber, du seiest nur matt, müde und leicht benommen gewesen, habest NICHT wirklich geschlafen. Aber eben die Tiefschlafphase macht die Schlafparalyse erst möglich, sofern sie nicht durch einen schweren Infekt, hohes Fieber, einen Unfall mit Schädeltrauma, oder einer neurologischen Besonderheit hervorgerufen wurde.Eine Schlafparalyse zeichnet sich auch eher dadurch aus, dass man wach wird, das Gehirn sich aber noch im Alpha-Wellenbereich befindet, was in seltenden Fällen noch leichte traumähnliche Bilder bereithält, oder reale Geräusche weit entfernt vorkommen lässt. Bei Kindern unter 5 jahren ist das relativ häufig und löst oft den "Nachtschreck" aus, wenn die Kids dann erstmal eine Stunde scheinbar grundlos schreien.Zur Paralyse selbst: In diesem Fall, hättest du nur die Muskeln deiner Augen von rechts nach links bewegen können. Leute im Wachkoma haben häufig dieses Syndrom. Sie bekommen alles mit, wollen sich bemerkbar machen, aber es geht gar nichts. Der gesamte Körper ist gelähmt, bis auf die Funktionen des vegetativen Nervensystems. Man nennt das auch 'Locked-in-Syndrom'. Wenn du also noch begrenzt nach deinem Handy greifen konntest, die Kopf bewegen und noch einige Bewegungen willentlich ausführen konntest, scheidet eine Schlafparalyse aus. Es kann sein, dass du beim Relaxen in einen muskulär sehr entspannten Zustand gekommen bist. Soweit ja mal ganz gut. Vielleicht bist du dabei auf dem Sofa mit dem Kopf etwas zuweit nach hinten, oder seitlich weg geknickt. Du beschreibst, dass du unklar, leicht verschwommen gesehen hast. "Das Handy war wie durchsichtig". Das deutet eher darauf hin, dass du dir beim Beinahe- Einschlafen einen Halswirbel kurzzeitig blockiert hast, so sehr, dass dieser entweder auf Nerven und/oder Blutgefässe gedrückt hat. Dadurch kam es zu einer Blut-und Sauerstoffarmut in deinem Gehirn gekommen sein, was zu Doppelbildern, bis zur Transparenz von Gegenständen gehen kann. Nachdem du dich dann doch etwas gewundert und erschrocken hast, ist deine normale Muskelspannung zurück gekehrt, Vielleicht noch gerade rechtzeitig, um schlimmeres in deinem Kopf zu verhinden.
Du glaubst auch, du habest eine Out-of-Body-Experience gehabt. Sofern du kein geübter Buddhist, Schamane oder überzeugter Esoteriker bist, scheidet das auch aus zeitgründen aus. Um in diesen Zustand einer anderen Bewusstseinsebene gelangen zu können, brauchen selbst gute Schamenen eine gewisse Zeit(20-30min) und einige Starthilfen, auf die ich hier nicht näher eingehen möchte.Eine OoBE wird sonst auch nur bei besonders bedrohlichen psychologischen Ausnahmesituationen beschrieben. Oder wenn der Körper physikalisch in eine lebensbedrohliche Schockreaktion kommt. Eine andere Möglichkeit für dein Erlebnis wäre, dass du eine Migräne-Aura, oder eine kurzzeitige Mischform der Migräne(Cluster-Migräne) hattest. Obwohl dann 20 Minuten eigentlich zu kurz für eine Migräne-Attacke sind. Unter einer Migräne kommt es manchmal zu solchen Realitätsverzerrungen. Grössendimensionen passen plötzlich nicht mehr, Farben werden anders wahrgenommen. Geschwindigkeiten verändern sich abnormal. "Ich konnte meinen Kopf im Zeitraffer drehen". Letzteres würde wohl eher zu einer solchen Migräne-Sonderform passen. Zur Migräne kannst du unter Wikipedia zahlreiche Infos finden.Was du mit Zeitraffer beschreibst, passt sehr gut zum Alice-im-Wonderland-Syndrom. Klingt witzig, ist aber ein Symptom der Migräne. Das Märchen von Alice wurzelt auf die Migräne-Erfahrungen der Autorin. Schau dir das auch mal auf Wikipedia an, da ist aber nur der englischsprachige Link empfehlenswert.Fazit, du hast durch die Muskelentspannung ein rein physikalisches Symptom ausgelöst. Das solltest du dennoch von einem Arzt klären lassen. Also hin zum Hausarzt, Überweisung zum Neurologen. Migräne ist oft, aber nicht immer schmerzhaft und fängt langsam, meist azephalisch an. Schlimmer wäre es, wenn du Anzeichen einens Schlaganfalls hattest. Ich bin vorhin noch an einem Poster vorbei gelaufen: "Schlaganfall? Das kriegen doch nur ganz alte Leute....So mit 28, oder so."Ich hoffe und wünsche dir, das Letzteres nicht infrage kommt, abklären lassen solltest du es, vorallem, wenn du rauchst, oder am Wochenende ordentlich das Party-animal gibst.Sollte dann alles ohne Befund ablaufen, gehst du mal zum Krankegymnasten, damit er deine Halswirbelsäule prüft.Paranornale Abläufe kann ich hier nicht erkennen, es sei denn, du hast irgendwelche unerlaubten Agrar-Produkte zuvor(Tage zuvor) genommen. ;-)Alles Gutedi Colonna
hey mega krass was du alles weisst colonna. darf ich fragen woher? hast du dich mit dem schon öfter auseinander gesetzt? also Migräne, OoBE, Buddhismus, Schlafphasen etc.
Ich bin auf die fragen gekommen, weil ich oft solche zustände habe wo ich iwi im Unterricht sitze oder auch manchmal kurz nach dem aufwachen, dass meine Muskeln einfach so schwach sind, zitterlich anfühlen, unglaublich schwer als würde sich die Schwerkraft vervielfachen. Das ist bei mir vor allem aufgekommen nachdem ich ein halbes jahr mit dem Pfeifferischen Drüsenfieber zu kämpfen hatte.
Ich habe mehrere so Erfahrungen, auch OoBE, oder dissoziieren. Ich habe schwer mit psychosomatischen Belastungen zu tn, vegetativer Dystonie und Hyperlaxie etc möglich ist auch ADHS und Legasthenie.
Das klingt nun alles etwas zusammenhangslos aber wenn man sich mal da reinliest sieht man was das alles für Wahrnehmungsunterschiede macht.
vielleicht weisst du ja zu dem ein oder anderen auch noch was spannende ;)
Keine Ahnung, warum die ganzen Absätze und Leerzeichen nicht auftauchen... :-)