Russland bietet neue Friedensverhandlungen?

9 Antworten

Hört sich nach

"Vertrau mir" sagte die Spinne zur Fliege an.

Zumal die Ukraine nicht über die Sanktionen zu entscheiden hat. Also an wen genau soll der Friedensplan gerichtet sein? Und der Verzicht auf einen NATO Beitritt, weil...?

Auch die Truppenstärke der Ukraine geht Putin einen feuchten Kehricht an! Oder wer glaubt an die Mär, dass er bereit wäre über 2 der besetzten Gebiete zu verhandeln? Sind die Bewohner dort doch nicht so glücklich wie es der Kreml weis machen will? Befürchtet er, er könne die Kontrolle verlieren bzw. die Gebiete eh nicht auf Dauer halten?

Wenn das tatsächlich vom Kreml angeboten würde, dann nur, weil er weiß, dass die Forderungen zum Teil völlig inakzeptabel sind und er plant, sich den Rest bei Gelegenheit einzuverleiben. Zudem kann er sich wieder damit in Szene setzen und behaupten, er wolle ja Frieden, aber...

Verändern wir seine (angeblichen) Vorschläge mal:

  • Russland bekommt die Oblaste Donezk und Luhansk, da die ohnehin von Menschen bereits "gesäubert" sind, die sich nicht für Putin aussprechen
  • Russland zieht sich aus dem Atomkraftwerk Saporischschja und übergibt Stadt Enerhodar.
  • Cherson und Saporischschja gehen unverzüglich wieder an die Ukraine. Menschen die lieber in Russland wohnen möchten dürfen gerne umziehen.
  • Die Größe der ukrainischen Armee wird nicht begrenzt
  • Ein NATO Beitritt der Ukraine steht nichts im Weg
  • Die westlichen Sanktionen gegen russisches Öl und Gas sowie den Bankensektor werden vom Westen aufgehoben, sobald Putin alle Kinder und andere Deportierte zurück gebracht hat und sobald er die Reparationsforderungen der Ukraine erfüllt.
  • Welches Land dann mit Russland handeln möchte, entscheiden die Länder selbstverständlich danach selbst!
  • Es wird vertraglich der Ukraine zugesichert, dass sobald das Land nochmal angegriffen wird, die NATO Länder unverzüglich zu Hilfe kommen.

Das Hauptproblem ist aber nach wie vor die Krim. Gemeinsame Verwaltung? Nach dem Angriffskrieg, dürfte sich das mit "gemeinsam" auf Jahre oder gar Jahrzehnte erledigt haben! Da wurden Menschen vertrieben, Menschen heute noch verfolgt, wahrscheinlich Ländereien einfach an Russen gegeben, weil man die rechtmäßigen Besitzer "entfernt" hat. Wie soll das bitte funktionieren? Mit einer gemeinsamen Verwaltung ist es da nicht getan!

Und was ist mit den ganzen Deportierten? Kein Wort zu den Kindern, die man zur Adoption einfach an irgendwelche Russen "verschachert" hat oder die man zu Russen umerziehen will? Erwartet der ernsthaft, dass der Haftbefehl aufgehoben wird?

Reparationszahlungen?

Ne, wenn da was dran ist, dann sieht das eher nach "ich bin verzweifelt und biete das Minimum" aus.

Wenn es so wäre, dann sollte man dieses Angebot ablehnen. Da die russische Wirtschaft schwächelt, wird es bald viel bessere Angebote geben.


vetranooo  10.07.2024, 09:15

Wo schwächelt die denn? Das läuft doch alles am Schnürchen. Die Wirtschaft brummt.

0
HolgieXX 
Beitragsersteller
 10.07.2024, 18:47
@vetranooo
Die Wirtschaft brummt.

Aber auch nur in der Propagandaabteilung. Wie war das nochmal mit Gasprom? Wie war das mit dem größten Haushaltsloch der bisherigen russischen Geschichte? Wo liegt der Unterschied zwischen einer gesunden Wirtschaft und einer Kriegswirtschaft? Kleiner Tipp: Als Deutschland zum letzten Krieg auf Kriegswirtschaft umgestellt hatte, ging das Wirtschaftswachstum auch erstmal rauf. Und die hatten nichtmal einen Megakonzern zu retten oder Haushaltslöcher zu stopfen.

0
Ein NATO Beitritt der Ukraine soll verboten werden.

Abgelehnt. Eine Nato Mitgliedschaft ist die einzige Sicherheitsgarantie die existiert alles andere sind nur leere Worte.

Mit dem Rest dieser wieder mal lächerlichen vorderung muss ich mich gar nicht befassen.

Angeblich bietet Putin eine neue Grundlage für Friedensverhandlungen an.

Dann merkt er ja langsam, dass seine Armee bald am Ende ist.

Russland hat bisher praktisch alle Verträge nach Lust und den aktuellen militärischen Fähigkeiten gebrochen. Die Ukraine hatte nie vor, Russland anzugreifen.

Aber sie wird keinen Frieden zustimmen können, der sie praktisch entwaffnet. Voraussetzung für jeden Friedensvertrag sind Sicherheitsgarantien. Also die Mitgliedschaft in der Nato oder westliche Schutzmächte.

An diesen Friedensvertrag glauben nur Leute wie Frau Rubelknecht, die vollstes Vertrauen zu den Russen haben.