Rückstauschutz für Regenwasser vom Dach?
Hallo.
Welche Möglichkeiten gibt es denn, wenn ich verhindern möchte, dass sich Regenwasser bei Starkregen und einem Rückstau im Abwasserkanal in die Wohnung drückt? Eine klassische Rückstauklappe verhindert ja nur den Rückfluss von Abwasser.
Theoretisch würde ja ein kleiner Ablauf an jedem Fallrohr der Regenrinne reichen, der das Stauwasser in den Garten ableitet. Prinzip Regendieb - nur anders herum. Gibt es da eine saubere Lösung oder muss man sich da selbst was basteln?
2 Antworten
Hallo, habe eine ähnliche Frage. Bei uns führt Abwasser und Regenwasser in ein und den selben Kanal. Kein Revisions Schacht vorhanden. Mein Kanal Anschluss Teil sich zum Haus hin in 3 Stränge auf. Einer geht direkt in den Keller, dort sitzt eine Rückstauklappe. Die anderen beiden gehen auch in den Keller, aber ohne Öffnung als Steigleitung in der Wand noch ins EG....WC usw....
Mein Regenwasser kommt über das Fallrohr, vorm Haus auf der Sohle in einen von den 3 Strängen rein und ist somit verbunden.
Meine Frage ist jetzt, wenn Rückstau herrscht und das Fallrohr bis Oberkante voll wäre, könnte dann theoretisch dieses Wasser, weil es ja von der Höhe über der Decke im EG ist, im Erdgeschoss ein WC o.Ä. zum Überlaufen bringen ? Oder bleiben diese paar Liter Wassersäule im Fallrohr "einfach stehen " weil sie nicht genügend Druck ausüben? Obwohl sie ja höher ist ?
Bin mal gespannt...hab so auf die schnelle keine Antwort gefunden....oder habe ich einen Denkfehler?
Mfg Andi
Die Rückstauklappe sichert bei korrekter Anwendng / Installation und Funktion normalerweise den gesamten Wohnbereich vor Wasser-Rückstauungen , da die Abwasser- / und Regenwasserableitungen unterirdisch dem jeweiligen Revisionsschacht zugeführt werden .
Somit kann Rückstauwasser von den Dachflächen dank baulicher Trennung eigentlich nicht in die hausinternen Abflüsse ( Bodenabflüsse , WC etc. ) zurückgedrückt werden .
Ansonsten hätte jemand bei Deinem Haus bei der Ablaufinstallation irgendwo eine unbedachte Zuleitung von Dachentwässerungen in die Brauchwasserableitung oberhalb der Rückstauklappe vorgenommen .
In solch einem Fall müßte man dann erst mal herausfinden , an welcher Stelle des internen Rohrleitungssystems ein Abzweig / Zulauf falsch gesetzt wurde .
Die Sache mit der öffentlichen Kanalführung war und ist immer noch Sache der Städte und Kommunen hinsichtlich Schwarzwasser und Regenwasser . Die einen trennen es , die anderen trennen es nicht .
Optimal wäre es ja , wenn es noch tatsachengemäße Bau- / und Installationspläne / Blaupausen zu Eurem Haus gäbe zur Übersicht , wie die Rohrstränge im Haus und auf dem Grundstück dort bis zum Revisionsschacht verlegt wurden . Dann könnte man entsprechend einfach ersehen , wo eine Rückschlagklappe optimalerweise nachzurüsten wäre .
Sonst müßte man den etwas kostspieligeren Weg über eine optische Kanal- / und Rohrleitungssondierung gehen .
Problem ist grundsätzlich, dass das Haus aufgrund des Alters noch gar keine Rückstauklappe hat. Auch gibt es, soweit ich weiß, keine Trennung von Ab- und Regenwasser. Das war meine ich vor 40 Jahren noch nicht üblich…