Rollige Katze frisst nichst...

7 Antworten

Bitte fahr (sofern noch nicht geschehen) unverzüglich zum Tierarzt! Schlechtes Fressverhalten und Erbrechen ist immer ein Alarmzeichen und kann alles Mögliche zur Ursache haben.

Was erschwerend hinzukommt: Nahrungsentzüge bedeuten eine ernstzunehmende Gefahr für Katzen! Schlimmstenfalls können sie dadurch eine hepatische Lipidose (Fettleber) erleiden. - Wie entsteht eine Fettleber? Wenn dem felinen Körper zu lange Zeit Nahrung entzogen wird oder er viel Gewicht in kurzer Zeit verliert, entsteht ein Energiemangel. Dadurch werden Fettdepots mobilisiert und gelangen in die Leber. Im Gegensatz zum Hund oder zum Menschen besitzt die Katze jedoch kein Enzym, das Fette in Energielieferanten umwandelt. Folge: Sie dringen in die Leberzellen ein, vernichten sie und beeinträchtigen die Leberfunktion auf massive Weise. Das Fatale: Die Leberverfettung löst Appetitlosigkeit aus, weshalb sie sich weiter verschlimmert.

Merke: Eine Katze muss nach spätestens 24 Stunden fressen, eine übergewichtige sogar nach 12 Stunden - tut sie es nicht, könnte es ihr Todesurteil sein! Auch geringe Futtermengen pro Tag sind riskant! Obendrein verzeichnen selbst intensivmedizinische Behandlungen bei der Diagnose Fettleber nur eine Erfolgsquote von ca. 60%. Der Rest trägt schwerwiegende Leberschäden davon oder verstirbt an Leberversagen, was leider häufig der Fall ist. Der Tod tritt (Leberverfettung vorausgesetzt) meist erst nach Tagen oder Wochen ein, je nach Schwere der Vorerkrankung (==> die dem fast immer vorausgeht). Die Funktionstüchtigkeit der Leber nimmt dabei peu à peu ab.

Siehe bitte auch unter Behandlung und Prognose des folgenden Links: https://www.enpevet.de/Lexicon/ShowArticle/40874/Fettlebersyndrom.

Wichtig: Nahrungsentzüge, schlechtes Fressverhalten und Erbrechen zählen zu den Frühsymptomen einer Fettleber! Weibliche Tiere sind häufiger betroffen. Wahrscheinlich muss sie dringend hochkalorisch ernährt werden, um eine eventuelle Fettleber in den Griff zu bekommen oder eine sich anbahnende rechtzeitig abzuwenden. Denn Fakt ist: Bei Fettlebern beschränkt man sich i. d. R. auf Verdachtsdiagnosen, z. B. Inappetenz, Abmagerung, Erbrechen, Blutwert-Veränderungen oder Untersuchungen per Ultraschall (==> diese zeigen ggf. eine vergrößerte, formveränderte und strukturverdichtete Leber). Die Entnahme von Lebergewebe mittels Tru-Cut-Biopsie, d. h. die zuverlässigste Diagnosemethode, wird nur in Ausnahmefällen vorgenommen (==> zu hohes Narkoserisiko für erkrankte Tiere).

Sollte eine Fettleber vorliegen, muss Ursachenforschung betrieben werden ==> ohnehin muss es das! Begründung: Sehr häufig gehen der Fettleber behandlungsbedürftige Krankheiten voraus, z. B.

  • eine Bauchspeicheldrüsenentzündung, ein Darmverschluss oder CNI (chronische Niereninsuffizienz), denn alle lösen Appetitlosigkeit aus
  • Zahnerkrankungen, z. B. eine Zahnfleischentzündung oder FORL (==> nur mittels Gebiss-Röntgenaufnahme erkennbar)
  • ein Schnupfen (==> durch schlechtes Riechen lockt das Futter weniger)
  • Herzschwäche
  • eine Gastritis (Magenschleimhautentzündung), welche oft mit Erbrechen, d. h. Nahrungsentzug verbunden ist
  • Übergewicht
  • oder Wurmbefall.

Auch missglückte (da nicht wirklich akzeptierte) Futterumstellungen sowie Medikamentengaben können ursächlich sein.


Kathy34  25.01.2015, 23:45

Und bitte(!): Lass sie umgehend kastrieren, und zwar aus folgenden Gründen:

  • Kastration verkleinert die Gesamtkatzenauswahl, d. h. sie bekämpft das Katzenelend und führt zu weniger überfüllten Tierheimen sowie kürzeren Tierheimaufenthalten. Man bedenke: Eine einzige Katze(!) kann in ihrem Leben ca. 200 Junge gebären. Viele Tierheime sind längst überfüllt, was auf die Kastrationsmüdigkeit der Tierbesitzer zurückzuführen ist - und durch jedes weitere unkastrierte Tier verschlimmert sich deren Not! In den USA ist es noch schlimmer: Dort werden jährlich 10 Millionen(!) Tierheim-Katzen getötet, darunter auch gesunde Jungtiere! Trauriger „Grund“: Selbst sie finden kein Zuhause!
  • Der Deckakt ist Schmerz pur; und Geburt + Aufzucht sind körperlicher und psychischer Stress.
  • Kastrationskosten von einmalig(!) 100 € sind 4 bis 8-mal günstiger als ein potentieller Wurf, denn die Grundimmunisierungskosten ergäben ca. 100 € je Welpe. Hinzu kämen gestiegene Ausgaben wegen Futter usw.. - Ganz zu schweigen vom Stressfaktor der Handaufzucht, falls sie die Jungen ablehnt, soll heißen: Dann ergänzte sich das Ganze um Futtergaben im 2-Stunden-Takt - und somit auch nachts …!
  • Kastrierte Tiere haben ein kleineres Revier, weshalb sie seltener Kämpfe austragen. Bissverletzungen, bei denen tödlich verlaufende Krankheiten übertragen werden können (z. B. FIV = Katzenaids), sind dann seltener indiziert (es gibt noch keinen Impfstoff).
  • Je kleiner das Revier desto geringer das Verletzungsrisiko im Straßenverkehr und desto geringer das Risiko, dass sie entlaufen.
  • Ebenso verhindert eine Kastration typisches Stressverhalten, das mit Paarungsbereitschaft einhergeht, z. B. ständiges Maunzen, Schreien oder gar Markieren von Wohnungsmobiliar. Wichtig: Zeigt eine Katze bereits dieses Verhalten, stellt es sich nicht gleich nach der Kastration ein, sondern kann aufgrund der Hormonumstellung noch ein paar Wochen anhalten.
  • Kastrierte Tiere sind vielfach anhänglicher und verschmuster, da die Paarungsbereitschaft nicht mehr im Fokus steht.
  • Kastration trägt dazu bei, dass weibliche Katzen keinen Gesäugekrebs und keine lebensgefährlichen Gebärmuttervereiterungen entwickeln. Beide entstehen durch Dauerrolligkeit, d. h. wenn trotz wiederkehrender Paarungsbereitschaft keine Deckung stattfindet. Beim Kater verhindert eine Kastration Hodenkrebs, Hodenhochstand (Kryptorchismus) sowie Prostataerkrankungen.
  • Kastrierte Tiere werden doppelt so alt wie unkastrierte Artgenossen (im Schnitt 9 Jahre älter).

Zurück zu deiner kranken Katze: Bedenke bitte, dass gerade Katzen oft lange still vor sich hin leiden, ehe man einen Verdachtsmoment hat. Dies ist auf ihr Sicherheitsbedürfnis in freier Wildlaufbahn zurückzuführen, denn wenn Feinde ihre Schwäche aufgrund Schmerzensschreie bemerken, werden sie leichter angreifbar. Du hingegen hast Verdachtsmomente, und zwar schlechtes Fressverhalten und Erbrechen! Also ==> zum Arzt bitte (es gibt auch einen tierärztlichen Notdienst)! Faktor Zeit ist bei mangelnder Nahrungszufuhr und möglichen Entzündungsherden in mehrerlei Hinsicht alles entscheidend (Stichwort nahrungsentzugsbedingte Leberschäden, austrocknungsbedingte Nierenschäden + entzündungsbedingte Herzschäden, die lebensbedrohlich werden können). - Ganz zu schweigen von den Kosten, die umso höher ausfallen je länger du wartest, wenngleich das eher unwichtig sein sollte …!

Alles Gute für deine Katze!

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Dass die Katze die Milch ausbricht, liegt an der natürlichen Laktoseintoleranz erwachsener Säugetiere!
Hör bitte auf, ihr Milch zu geben!

Wenn die Katze nicht frisst und trinkt, geh halt zum Tierarzt und lass sie durchchecken. Das liegt meines Erachtens nicht an der Rolligkeit.
Mach bei der Gelegenheit gleich einen Kastrationstermin aus. Dann ist das Problem mit der Rolligkeit auch weg.

Wieso ist die Katze mit acht Monaten noch nicht kastriert?

Bitte lasse die Milch weg und lasse die Katze zügig vom Tierarzt durchchecken, bei der Gelegenheit machst Du dann direkt einen Kastrationstermin aus.

Ich denke nicht, dass es an der Rolligkeit liegt, dass sie nichts frisst.

Das mit der Milch:Es kommt darauf an welche Milch man ihnen gibt.Ich persönlich habe 2 Katzen(ein Jahr alt,Geschwister).Ich gebe ihnen immer Wasser und wenn was besonderes ist bekommen sie extra KATZENmilch. Jetzt würde ich an deiner Stelle die Milch einstellen und zum Tierarzt gehen. Gute Besserung deiner Katze anni8087

Milch solltest Du ihr nicht geben - höchstens mit viel Wasser verdünnt. Milch ist nicht das Richtige für Katze. Pures Wasser ist besser.

Rollige Katzen verhalten sich schon mal seltsam. Eine gesunde Katze ist jedenfalls noch nicht vor einem vollen Futternapf verhungert.

Wenn sich das aber bis Montag nicht geändert hat, solltest Du mal mit ihr zum Tierarzt gehen.