Risiken einer Lumbalpunktion?
Ich wurde seit gestern vom Arzt in die staionäre Behandlung gebracht. Aufgrund einer Fazialisparese, nähmlich kann ich meine rechte Gesichtshälfte nicht bewegen.
Der Arzt meinte er brauche eine Blutentnahme und eine Lumbalpunktion. Da ich noch nie mit einer Lumbalpunktion zu tun hatte habe ich dazu eine Frage, ob dies gefährlich sein kann und ob man dadurch vielleicht auch Querschnittsgelähmt sein könnte und ob es allgemein Risiken hinter sich hat?
Ich würde mich über eine Antwort freuen.
Liebe Grüße Ihr Alex
5 Antworten
Dein Arzt wird dich vor der Lumbalpunktion noch über die Risiken aufklären und dir den genauen Ablauf erklären.
Es gibt sicher gewisse Risiken, aber schließlich wird die Untersuchung nicht grundlos gemacht.
Du musst einfach nur ganz ruhig sitzen. Alles andere macht der Arzt.
Meistens verläuft so etwas harmlos. Dennoch bestehen dabei immer erhebliche Risiken, z. B. Einblutungen, Verletzungen des Marks, Infektionen, Liquor-Unterdrucksymptome wie starke Kopfschmerzen oder auch vorrübergehende Lähmungserscheinungen, also eine recht breit Palette.
Das Restrisiko ist dann erheblich erhöht, wenn man an einen Arzt gerät, der die Liquorentnahme routinemäßig empfiehlt, ohne vorher gründlich abgeklärt zu haben, ob nicht auch ganz andere harmlosere Diagnosemethoden zum gewünschten Ergebnis führen. Die Liquorentnahme zählt inzwischen zu den veralteten Methoden.
Einen Querschnitt kannst du von der Punktion nicht bekommen, weil unterhalb aller Nervenstränge eingestochen wird. Kopfschmerzen können auftreten, besonders, wenn du die empfohlende zweistündige "absolute und flache" Bettruhe nicht einhältst. In sehr seltenen Fällen kann es eine Wundinfektion (dann auch - noch seltener- eine Menningitis entstehen).
Hallo Alex262,
jeder Eingriff, jede Operation, sogar ein Impfung kann ein Risiko darstellen.
Aber nur in ganz seltenen Fällen. Der Patient muss aber sorgfältig über diesen Eingriff informiert werden.
Ich hatte bis jetzt zwei Lumbalpunktionen, von sehr guten Fachärzten durchgeführt. Also bei mir war es beim ersten Mal überhaupt nicht schmerzhaft, bei der zweiten hatte ich nur ein leichtes Druckgefühl, dass in wenigen Sekunden vorbei war.
Ganz wichtig ist, dich danach möglichst ein, zwei Stunden hinzulegen, je nach Anweisung des Arztes und ganz viel zu trinken. Also drei Liter Wasser und 2 Haferl Kaffee, auch er hilft, eventuelle Kopfschmerzen vorzubeugen.
Da hatte ich auch keinerlei Probleme.
Wichtig ist auf jeden Fall, aufgrund der Lumbalpunktion eine Diagnose stellen zu können, um dich richtig behandeln zu können.
Ich wünsche dir eine gute Besserung, toi, toi und Liebe Grüße
Nein. Eine LP wird zwischen L3 und L4 oder zwischen L4 und L5 durchgeführt. Dort befindet sich kein Rückenmark mehr. Nur "Nervenfaserenden", die von der Nadel nicht getroffen werden können, da diese im Hirnwasser schwimmen.
Keine Querschnittslähmung!
Gruß
MisterIXI