Rente mit 70 kommt das?
Ökologen haben das gefordert Rente mit 70 um die Inflation in Deutschland die über 15% beträgt abzufedern
9 Antworten
Oder am besten noch später. Bei beginn im 1889 lag das Alter auch bei 70. und da mussten die Menschen körperlich viel härter arbeiten als heute und die durchschnittliche Lebenserwartung war nur wenig höher als das Renteneintrittsalter.
Wir bekommen sonst massive Probleme wenn die ganzen Babyboomer die kaum Kinder haben in den nächsten Jahren in Rente gehen und selbst deren Eltern zum Großteil noch leben. Die RV Beiträge würden uns unerlässliche steigen. Die hätten in den 70er Jahren mit einer kapitalgedeckten Altersvorsorge anfangen müssen. Das die das verpennt haben ist deren schuld da dürfen die die jetzt jüngeren nicht drunter leiden!
Inflation wird da sonst das geringste übel. Es wird einfach an allen Ecken und enden kein Personal zu finden sein. Es reduzieren jetzt ja schon viele Geschäfte die Öffnungszeiten da sie kein Personal haben. Der Schlachter bei mir im Supermarkt macht um 17 Uhr zu. Da kann ich nach Feierabend nicht mehr Einkaufen gehen. Es werden viele Dienstleistungsunternehmen wohl ganz zu machen und die verbliebenen werden so viel Arbeit haben das es lange Wartezeiten gibt. Insbesondere unbeliebte Berufe wie Altenpflege, die jetzt schon große Probleme haben, werden es noch schwerer haben
Allerding muss man dazu sagen, dass die Bommer auch ein sehr sehr großes Privatvermögen aufgebaut haben. Dw wird bald ne Menge geerbt
und wenn das dann ausgegeben wird, egal ob von den Erben oder denen selbst wird die Inflation noch weiter steigen. Egal was die EZB macht. Würden die die Zinsen jetzt erhöhen würde dies nur dazu führen das die jetzt alten und Vermögenden ihr Kapital noch weiter vermehren
Letztlich muss man sich mal die Realitäten betrachten:
Ein Rentensystem muss eine gewisse Relation aus Beitragszahlern und Rentenbeziehern aufweisen, sonst kann es im Umlageverfahren nicht funktionieren. Wenn die Menschen also immer älter werden und zusätzlich immer weniger junge Menschen nachkommen, besteht also Handlungsbedarf.
Variante 1 ist die Absenkung der Rentenhöhe - da wurde ja schon einiges gemacht, es ist mithin nicht mehr viel Luft nach oben bzw. hier nach unten.
Variante 2 ist die Verringerung der Zahl der Leistungsbezieher - und da man die Rentenzahlung zeitlich nicht befristen kann, geht das nur über einen späteren Renteneintritt, wobei sich der Zusatznutzen ergibt, dass es automatisch auch mehr Beitragszahler gibt.
Letztlich hätte man in Anbetracht des demographischen Wandels schon lange Rückstellungen bilden müssen, um die absehbaren Spitzenlasten abfedern zu können - aber das war politisch bisher nicht gewollt, es war wichtiger, die Lohnnebenkosten so gering wie möglich zu halten.
Allerdings brauchen wir ohnehin ein anderes Rentenalterssystem: Wenn ich lese, wie viele Rentner noch arbeiten, wirft das einerseits die Frage auf, ob die das noch müssen, weil die Rente zu gering ist, oder ob die das womöglich noch wollen, in beiden Fällen wird aber deutlich, dass die das noch können. Erinnern wir uns an die Entstehung der Rente, dann sollte diese die altersbedingte Arbeitsunfähigkeit abmildern, nicht jedoch das Modell "mit 66 Jahren, da fängt das Leben an" garantieren.
Bezieht man mit ein, dass immer mehr Menschen immer weniger Beitragsjahre haben, etwa wegen langer Studienzeiten, aber auch wegen Arbeitslosigkeit, stellt sich die Frage, warum wir Menschen zwangsweise in Rente schicken, die noch arbeiten können und wollen.
Das ist ja jetzt keine große Überraschung oder? In 10 Jahren werden wir massive Probleme haben.
Rente mit 70 ist buchhalterisch sicher eine tolle Vorstellung. Realistisch ist es nicht. Bereits heute findest du ab 55 keine Arbeit mehr - grösstenteils wenigstens. Wie soll man bis zum Altern von 70 arbeiten, wenn es 15 Jahre davor schon niemanden mehr gibt, der dich einstellt?
Bereits heute findest du ab 55 keine Arbeit mehr
Das stimmt nicht. Aktuell gibt es mehr Stellen zu besetzen als Fachkräfte da sind. Aktuell stellen Unternehmen so gut wie alles ein, was einigermaßen was aufm Kasten hat. Selbst wir haben in den letzten 2 Jahren 3 54jährige eingestellt weil es schlicht niemand anderen gab.
Aktuell gibt es auch eine grosse Anzahl an 55 Jahre alten Arbeitslosen - die kriegen die Stelle trotzdem nicht. Wenn das bei dir im Geschäft so läuft: Gut und Daumen hoch. Die Realität sieht anders aus.
Fakt ist: Der heute gesuchte Mitarbeiter ist 11 Jahre alt, hat 4 Studien abgeschlossen, spricht 3 Sprachen und arbeitet gern für 1'000 brutto. DAS suchen die Firmen.
Und weil jeder Depp dem nachrennt und ohne Uniabschluss kaum mehr was zu finden ist, weil heute sogar der Assistent zum Kaffeebringen studiert haben muss (diesen Job aber nicht will, weil er unter seinem Level ist), spricht man von Arbeitskräftemangel.
Das mag in der Schweiz so sein. Hier ist da nicht so. In den letzten 1,5 Jahren hat sich die Arbeitsmarkt deutlich verändert und wird es noch mehr. Schau dir die Firmen an. Keine Azubis mehr, keine Fachkräfte mehr. Kaum Bewerber...
Ja klar... und darum schreien sie alle mehr denn je nach Frachkräften, weil es scheinbar keine eigenen Leute gibt.
Gibt es auch nicht. Woher sollen die denn kommen? Es gehen aktuell mehr Menschen in Rente als nachkommen können. Die meisten jüngeren Fachkräfte stecken bereits in guten Jobs. Und wir haben die geburteinreichen Jahrgänge noch garnicht erreicht. Die 64er und 65er kommen ja erst noch. Woher soll man die Fachkräfte denn her nehmen?
Irgendwann ist der Punkt erreicht, an dem man Rentenbeiträge nicht mehr bezahlen sollte, weil es sich einfach nicht mehr rechnet.
Lebenserwartung in NRW (da wo ich wohne):
Männlich: 78 Jahre
Weiblich: 82 Jahre
Ich hätte also mit viel Glück 8 Jahre etwas von meiner Rente.
Mit Pech bin ich schon voher tot.
Da gebe ich dir vollkommen Recht. Wenn man überlegt, dass allein im April 1,5 Millionen freie Stellen ausgeschrieben wurden, wie soll das erst in 10 Jahren aussehen, wenn die 64er und 65er Jahrgänge in Rente gehen. Da werden wir uns noch wünschen, dass mehr Leute zuwandern. Allerdings gut für uns "jungen Leute". Wir werden uns die Stellen aussuchen können.
Allerding muss man dazu sagen, dass die Bommer auch ein sehr sehr großes Privatvermögen aufgebaut haben. Dw wird bald ne Menge geerbt