Rennmaus hat gebrochenes Bein, was kann ich tun?
Huhu
Meine Rennmaus hat ein gebrochenes Hinterbein, habe 2 Alternativen die für mich in Frage kommen.
Nur welche?
1.Tierarzt legt unter Narkose einen Stützverband an
- Ich lasse es von alleine Heilen eventuell mit Medikamenten die dem Knochengewebe beim Aufbau helfen
Ich weiss nicht was ich tun soll, da ein Narkoserisiko da ist aber wäre es nicht eine Qual es so verheilen zu lassen? Wobei es in der Wildnis doch genau so ist.
Die Tierärztin sprach noch von Amputation, ist für mich allerdings keine Option, es ist kein offener Bruch und die Maus rennt mit 3 Beinen trotzdem herum, allerdings seltener, schläft nun mehr, vielleicht hat Er ja Schmerzen, die ich mit Medikamenten bzw. Tröpfchen lindern kann.
Bitte um Rat
Mfg
4 Antworten
ein stützverband bringt nix. der ist innerhalb weniger stunden ab. zudem annimiert er eher zum knabbern.
was man in so einem falle macht: das gehege behinderten gerecht einrichten. sprich ebenen und laufrad raus. trinken und futter so anbeiten, dass maus ohne probleme und aufwand dran kommt. wenig einstreu rein.
dann gibt man meistens noch schmerzmittel. aber nur so lange, wie maus damit nicht zu sehr aufdreht. der bruch muss alleine ausheilen. dauert ca zwei wochen und geht normalerweise ohne probleme.
mehr kann man leider auch nicht machen.
hab den fall selber schon bei einem mäuserich gehabt. der hatte sich allerdings den oberarm gebrochen. war blöd für ihn, da er besonders hyperaktiv war. daher gabs in seinem fall keine schmerzmittel (hat auch nix gebracht, still sitzen blieb er trotzdem nicht...)
Nochmal 2. Tierarzt fragen. Vielleicht weiß der noch was besseres. Sonst hast du wenigstens mehr Sicherheit, dass Dein Tierarzt recht hat. Sag aber dem anderen nicht, dass du vorher schon beim Kollegen warst.
Ich kann nur sagen, ich hatte einen siebenjähriges Wellensittichweibchen mit Legenot bzw. eingewachsenem Ei. Der Tierarzt wollte unbedingt operieren, ich glaubte nicht daran, dass sie das überleben würde. Sie hat es aber überlebt, war danach recht schnell wieder sehr fit - hat beim Abholen die ganze Praxis zusammengeschrien! ;-) - und lebte noch zweieinhalb Jahre danach. Ein Risiko besteht immer, aber wenn der Tierarzt gute eine gute Reputation hat - Bewertungen von anderen Kunden lesen, besonders von Haltern anderer Kleinsäuger - ist die Chance hoch, dass die Maus überlebt.
Einfach so heilen lassen geht auch, das passierte tatsächlich einer Großmutter von mir. Ihr wurde von den Ärzten der baldige Tod prophezeit, weil sie einen Bruch an einer Stelle hat, die man wohl nicht eingipsen konnte und außerdem Osteoporose. Die Familie versammelte sich, als der Arzt von maximal 3 Tagen weiterer Lebenszeit sprach, aber sie starb einfach nicht. Sie wurde dann aus dem Krankenhaus ohne weitere Behandlung entlassen, bekam Physiotherapie und lebte noch ein Jahr, in dem sie rege spazieren ging, ohne dass der Bruch je behandelt worden wäre.
Bei Tieren würde ich immer die Variante wählen, die die wenigsten Schmerzen und Ängste verursacht, weil man dem Tier nicht erklären kann, was mit ihm passiert.
PS
Bzgl. Amputation:
Ich weiß von einigen Wellensittichen, denen ein Bein oder sogar ein Flügel fehlt, und die lernten, mit dieser Behinderung zurecht zu kommen. Nur in seltenen Fällen brachten sie sich in Gefahr, weil sie trotz fehlendem Flügel fliegen wollten. Meist entwickelten sie Strategien, um damit klarzukommen, besonders, wenn der Halter unterstützende Hilfsmittel in und um den Käfig anbrachte. Ein Wellensittich mit einem Bein lehnt sich zum Essen und Putzen ans Gitter und schläft auf einer Art Kissen, das der Halter gebastelt hat und auf dem er seinen Kopf abstützt (auf einem Sitzbrett sitzend). Ich würde mal in Mausforen Berichte von Haltern einholen, die ein ähnliches Problem hatten und abwägen, was am häufigsten geholfen hat bzw. die verschiedene Mäuse mit verschiedenen Lösungen zurecht kamen.
ich Danke dir, werde es nun auch so machen :)