Renngalopp?

7 Antworten

Die meisten Pferde werden Die das unter dem Sattel gar nicht anbieten - außer auf der Flucht -, denn beim Renngalopp wird kein Dreischlag mehr gegangen, was für ein Reitpferd Kriterium ist.

Balance halten ist bei einem schnellen Galopp nicht anders als bei einem langsamen - man sollte halt so angaloppieren, dass man mitkommt und nicht hinter die Bewegung gerät. Vorsicht beim "ausprobieren": Wer einem lauffreudigen Pferd sagt, es soll ihm zeigen, was es kann, darf mal richtig Spaß haben, braucht sich nicht wundern, wenn es eine Regel draus ableitet. Wenn man entsprechend reiten kann, dass man von vornherein sagt, JETZT will ich das mal haben, aber gleich schon nicht mehr, ist das kein Problem. Aber die wenigsten können das und haben dann aufgeheizte Pferde, die im glücklichen Fall nicht dürfen, wie sie wollen und im unglücklichen einfach machen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Durchgenend Pferdeerfahrung seit 1981

Wenn du vorher was üben willst, dann den leichten Sitz im Galopp länger durchzuhalten - am besten machst du die Bügel mind. 2-3 Löcher kürzer, damit du wirklich aus dem Sattel kommst mit dem Hintern und das Pferd nicht störst.

Bevor du dann irgendwo langheizt, geh die Strecke mal im Schritt ab und schau sie dir an - ob der Boden überhaupt geeignet ist (zu weich ist schlecht, zu hart/grob auch) und ob da Tretminen herumliegen - in Form von Wasserlacken (auch wenn man da im Schritt problemlos durchgehen kann, befinden manche Pferde Wasser im Galopp für bösartig und machen lieber einen Bogen!), Ästen, großen Steinen, und, ganz wichtig, Kaninchenbauen! Mir ists mal passiert, wie Alice samt Pferd ins Karnickelloch gefallen... Gott sei Dank im Trab und nicht in vollem Tempo, das wär böse ausgegangen.

Bevor es abgeht, ein Tipp: Sonnenbrille aufsetzen, im Renngalopp eine Fliege ins Auge zu kriegen tut verdammt weh (abgesehen davon, dass man im Renngalopp keine Zeit hat Fliegenbeine aus dem Auge zu klauben und natürlich nix sieht - bei dem Tempo locker ein paar hundert Meter weit).

Und dann schön entspannt angaloppieren, nach ein paar ruhigen Sprüngen in den leichten Sitz, Hände am Hals abstützen und ab gehts! Und am Ende der Rennstrecke zuerst mal selbst tief durchatmen, mit der Stimme und evtl leichtem Zügelspiel das Pferd ein wenig zurücknehmen, dann wieder hinsetzen und normal durchparieren. Viel Spaß :)

PS: gewöhn dir bloß nicht an, immer die gleiche Strecke zu heizen - das dauert ewig, bis du dort wieder Schritt reiten kannst. From my own experience I know!

PPS: Voraussetzung für all das ist, dass du dein Pferd so gut im Griff hast, dass du es in jeder Situation schnellstmöglich durchparieren kannst. Sonst wirds gefährlich.


Meerliees 
Beitragsersteller
 27.03.2013, 14:30

danke sehr hilfreich;D

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heyyeh11  27.03.2013, 15:28
@Meerliees

Oh ja Kaninchenbauten, das kann echt schlimm enden. Vor ca. 3 Jahren sind wir zu 4 Ausgeritten, wollten dann einen richtig tollen langen Weg lang galoppieren (den wir kannten) ,also angaloppiert. Wir waren schon etwas flotter unterwegs. Eine Freundin ritt mit ihrer Stute neben mir. Plötzlich knickt das Pferd vorn weg und schon seh ich die Hinterhufe in der Luft. Hat sich mitsamt meiner freundin überschlagen. Meine Freundin kam mit einem Armbruch und vielen Prellungen ins Krankenhaus (eigentlich noch glimpflich abgelaufen) und das Pferd hatte das Bein angebrochen, heute gehts aber glücklicherweise beiden wieder gut, der Weg ist seitdem für Reiter gesperrt, wie sich herausgestellt hat, ist das Pferd in einen Kaninchenbau mitten auf dem Weg (Sandweg) getreten.

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Aristella  27.03.2013, 15:33
@heyyeh11

oh ja, die sind richtig gemein... bei uns wars damals ja auch ein Weg, den wir oft galoppiert sind, der eigentlich super geeignet war für Galopp, kurze Wiese, nur eine weite Kurve, übersichtlich und eben... Gott sei Dank war das grade erst beim Antraben - mich hats vorn drüber gesetzt natürlich, aber es ist uns beiden außer einem gehörigen Schreck nix passiert.

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normalerweise gehst du da in den leichten sitz. so entlasstest du das pferd und es kann schneller laufen.

normalerweise hat man dabei, uach im gelände, die bügel etwas kürzer. so kannst du leichter aus dem sattel gehen. deine beine bleiben am sattel dran und balancieren dich aus. die füße schön tief lassen und nach vorne schauen. die hände kann man auch neben an den hals legen um sich etwas abzustützen (ohne das pferd zu behindern). die zügel solltest du immer schön in der hand haben um das pferd beim stolpern abzufangen und leicht wieder durchzuparieren.

du kannst auch auf dem reitplatz mal in den leichten sitz gehen und ganze bahn galoppieren und etwas tempo zulegen. so kannst du auch üben dein pferd im tempo zu variieren. und dem pferd macht ein kleiner speedgalopp auch spaß.

Hallo ! :D Heute bin ich mal so ohne Sattel angaloppiert und habe mich nachvorne gelehnt. Das Pony auf dem ich geritten bin ist ne Kanone :D Einmal Speed immer Speed. Es hat sich frei angefühlt dann lief sie im Jagdgelopp los. Es hat sic nicht so angefühlt man merkte nur die schnelligkeit. Wenn man im versammelten Galopp mitreiten kann (also gut mitschwingen) ist Renngealopp auch kein Problem ;) Natürlich sollte man sich nach vorne lehnen. Es fühlt sich so an als würde man fliegen. Das sollte man probiert haben ;) Sorry das es spät kommt aber ich hoffe ich konnte trd helfen :) LG

Hallo Meerliees. Da hast du wohl recht, Renn- oder Jagdgalopp lässt sich in der Halle oder auf dem Platz schlecht üben. Ich finde jedoch, dass die Balance zu halten, kein Problem ist. Durch die schnellen Schritte "schwebt" das Pferd förmlich über dem Boden. Wenn dir also Trab und Galopp so keinerlei Balance-Schwierigkeiten bereiten, würde ich mir nicht allzu großer Sorgen machen.

Vielleicht doch zum üben: Im Jagdgalopp sitzt man im leichten Sitz. Den kannst du natürlich auch auf dem Platz im "normalen" Galopp üben ;)