RELIGION PRÜFUNG - Rede Gottes im AT und die Arbeiter im Weinberg
Hallo, ich lerne gerade für die Abiprüfung in Religion und auf einem Zettel des Lehrers steht Das Gleichnis der Arbeiter im Weinberg auf die Rede von Gott im Alten Testament beziehen können.
Jetzt habe ich aber keine Ahnung, welche Rede Gottes gemeint sein könnte? Kann mir irgendjemand dabei weiterhelfen?
5 Antworten
Hallo REGISTRIERT,
in deiner Fragestellung sprichts du von "Rede Gottes", aber in deiner Ausführung auf einem Zettel des Lehrers steht Das Gleichnis der Arbeiter im Weinberg auf die Rede von Gott im Alten Testament beziehen können.
Mit Rede von Gott ist hier gemeint: Wie wird im AT von Gott geredet, d.h. wie spricht oder schreibt man von Gott. Und das sollst du dann vergleichen mit der Art, wie man im NT von Gott spricht, dargestellt am Gleichnis....
Ich gebe dir mal eine Reihe von Textstellen an, bei denen im AT sehr unterschiedlich von Gott die Rede ist:
Gott herrscht : Sinai/ Psalm 18/ Opferung Isaaks.
Gott richtet/ straft AT: Unheilsworte/Amos 1,2/ Amos 2,4-16
Gott schließt einen Bund/ ist bundestreu AT: Bundesschlüsse Abraham/ Sinai
Gott rettet: Exodusbericht
Gott segnet : Schöpfungserzählungen: Gen 1 u. 2,/Psalmen/ Ijob/ Weisheit,
Gott verzeiht/ erbarmt sich: Hosea
Gott liebt AT: Hosea 2,16 ff,
Aussagen zum mütterlichen Gottesbild: Ex, Deut.,Jes. Und den Psalmen,Ex 19,4: …. wie ich euch auf Adlerflügeln getragen und hierher zu mir gebracht habe.
Das ändert und ergänzt sich dann im Neuen Testament. Mit Jesus wird dann von Abba = Vater gesprochen und von dem Gott, der so großzügig ist (eben das Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg), dass viele sogar ihre Probleme mit einem gütigen Gott haben und das für ungerecht halten.
Und jetzt sollst du die Gottesbilder aufeinander beziehen, d.h. vergleichen: Wo ist der Unterschied, wo ist das Gemeinsame.
Du schreibst an anderer Stelle, dass du Atheist bist. Das macht gar nichts. Du musst ja hier nicht glauben, sondern deine Leistung besteht eben darin, dass du fachlich Textstellen analysierst. (So wie der Christ auch Koranstellen interpretieren können sollte, auch wenn er selbst nicht Moslem ist.)
Gott hat keine reden gehalten haha ich glaub eher dass im großen und ganzen das gottesbild oder so geneint ist oder wie man gott im alten testament gesehen hat
Das ist aber ein Gleichnis aus dem NT
Hier....
Im Gleichnis wird das Reich Gottes mit einem Hausherrn verglichen, der am Morgen Arbeiter einstellt, damit sie seinen Weinberg bestellen. Er vereinbart mit ihnen einen Tagelohn von einem Silberstück. Der Weinbergbesitzer geht nach jeweils 3 Stunden weitere drei Mal und zum Schluss nach 11 Stunden letztmals auf den Marktplatz, um Arbeiter einzustellen.
Am Ende des Arbeitstages nach zwölf Stunden bezahlt er zuerst die zuletzt Eingestellten, die nur eine Stunde gearbeitet haben, ein Silberstück. Auch alle anderen erhalten diesen Lohn. Die Arbeiter, die den ganzen Tag gearbeitet haben, beschweren sich darüber beim Hausherrn. Sie fordern mehr Lohn, weil sie mehr gearbeitet haben. Der Hausherr weist die Kritik aber zurück, indem er die verärgerten Arbeiter daran erinnert, dass sie mit ihm doch zuvor über die Bezahlung eines Silberstücks übereingekommen waren und dass er zudem mit seinem Geld umgehen könne, wie es ihm beliebe.
http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Gleichnis_von_den_Arbeitern_im_Weinberg&oldid=138323317
Erstmal Danke für die Antwort, aber du hast mich falsch verstanden :)
Das Gleichnis ist aus dem NT aber das soll man auf eine Rede aus dem AT beziehen können, die wahrscheinlich in irgendeinem Zusammenhang mit dem Gleichnis steht, aber ich habe keine Ahnung welche Rede gemeint sein könnte ...
Mal selbst aktiv werden und google bemühen. Du wirst fündig werden.
Hier ein Beispiel:
http://de.wikipedia.org/wiki/Gleichnis_von_den_Arbeitern_im_Weinberg
Im übrigen hat keiner der Götter, die es im AT gab, diese Rede gehalten, sondern angeblich war das Jesus und das steht im NT.
Der Bezug ergibt sich aus der Tatsache, dass im Alten Testament häufig der Begriff Weinberg für das Volk Israel steht.
Und so was muss dir ein Atheist sagen?
Auch dir Danke für die Anwort, aber einmal bin ich selber Atheist und zweitens hast auch du meine Frage nicht verstanden :)
Es geht einerseits um das Gleichnis aus dem NT (das ich natürlich schon ergoogelt habe), UND man soll dieses Gleichnis auf eine (anscheinend prägnante) Rede Gottes aus dem AT beziehen. Diese Rede steht wohl in einem Zusammenhang zu dem Gleichnis, da sonst nichts auf dem Blatt zu dieser Rede steht. Also dachte ich, dass jemandem da vielleicht spontan eine bestimmte Rede aus dem AT einfällt, die man sinnvoll auf das Gleichnis beziehen könnte ...
Doch ich habe verstanden und es dir auch erklärt:
Nochmals: Gott ( bzw. die Götter) haben KEINE Rede gehalten. Der Bezug besteht darin, dass das Volk Israel im AT oft mit einem Weinberg umschrieben wurde. ich zitire einmal:
Der Weinbergbesitzer steht jeweils für Gott.
Die Arbeiter sind Gottes wahre Kinder. Sie finden zu unterschiedlichen Zeiten zum Glauben, aber trotzdem wird ihnen allen die gleiche Liebe Gottes zuteil.
Die ersten Arbeiter stehen für die Heuchler und Pharisäer. Sie besitzen keinen wirklichen Glauben, sie sind neidisch und ungerecht gegenüber den Mitmenschen, sie dienen dem Geld und nicht der Nächstenliebe, sie erheben sich über die Vereinbarung mit dem Herrn, sie bekommen genug und genauso viel und sind doch unzufrieden, sie wollen mehr Gerechtigkeit und sind doch ungerecht Insbesondere diese Variante der allegorischen Auslegung mit der klischeehaften Gleichsetzung der Pharisäer mit Heuchlern gilt in der modernen christlichen Theologie als überholt.
Gott wendet sich den Zuspätgekommenen, den Sündern zu. Die zuerst da waren, die Frommen, brauchen aber deshalb keine Angst zu haben, dass ihnen etwas genommen wird, denn sie bekommen den vereinbarten Lohn.
Nein, habe auch keine Ahnung, was dein Lehrer von dir wissen will.
Gab er wenigstens Bibelstellen an, die du erklären könntest ?
Hab deine Antwort erst jetzt gelesen, aber du hast Recht, das könnte er gemeint haben. :)
Danke für deine Antwort, das hilft mir sehr weiter!
Zum Atheismus: Religion ist ja sowieso sehr viel geschichtliches Wissen ...