Religion?

9 Antworten

Hallo Carl,

es kommt nicht darauf an, dass man sich an jede einzelne Sünde erinnern muss, um sagen zu können, dass man sie bereut hat. Es kommt vor allem auf die reuevolle Einstellung und nicht allein auf das Bekenntnis an! Dann schreibst Du:

Zum Beispiel einen Film mit Dämonen gesehen zu haben, kann einen schlechten Gedanken auslösen, aber bereut man das dann wirklich? Kann einem nicht vergeben werden, weil man keine Buße tut und es nicht bereut?

Allein ein "schlechter Gedanke" offenbart natürlich noch keine echte Reue! Es stimmt allerdings, dass Fehler nur dann vergeben werden, wenn man sie von Herzen bereut. Und wie gesagt, kommt es dabei nicht darauf an, dass wir jede einzelne Sünde erwähnen (es sei denn, man erinnert sich noch an sie, dann schon). Echte Reue gegenüber Gott zeigt sich zum Beispiel an den inneren Schmerz, den man hinterher empfindet und den aufrichtigen Wunsch, es künftig nicht mehr zu tun. König David ist ein sehr gutes Beispiel für jemanden, der seine Sünden aus tiefstem Herzen bereut hat. In einem Psalm schrieb er:

"Schaffe in mir auch ein reines Herz, o Gott, und leg einen neuen, einen festen Geist in mich" (Psalm 51:10).

David bat Gott also darum, künftig die innere Kraft dazu zu haben, sie Sünde zu meiden. Er wünschte sich eine feste und kompromisslose innere Haltung.

Wenn Du es also schaffen möchtest, nicht immer wieder die gleichen Fehler zu begehen, dann könntest Du ähnlich wie David Gott um die richtige Einstellung zur Sünde und um die Kraft, sie zu bezwingen, bitten.

Und nun zu Deiner zweiten Frage, ob Du Jesus wirklich liebst oder nur aus Angst heraus glaubst. Um jegliche Angst in diese Richtung zu vertreiben, ist es wichtig, wenn Du eine tiefe Liebe zu Gott und zu Jesus entwickelst. Wie aber kannst Du das tun?

Wenn man einen Menschen genauer kennenlernen will, um eine Freundschaft zu ihm aufzubauen, muss man viele Gespräche mit ihm führen und gemeinsame Erlebnisse haben. Wie aber kann man Gott näher kennenlernen? In erster Linie durch sein Wort, die Bibel! Warum kann man das sagen? Weil Gott durch die Bibel zu uns spricht und er uns durch sie erkennen hilft, was für ein Gott er ist. Und wenn man sich intensiv mit den vier Evangelien beschäfigt, kann man auch Jesus als Freund gewinnen.

Zum Beispiel lernen wir durch die Bibel Gottes Einstellung und seine Denkweise kennen. Oder wir erfahren von seiner Macht und seiner Weisheit und vieles andere mehr. Ja, je mehr wir Gott kennenlernen, desto stärker fühlen wir uns zu ihm hingezogen!

Da ist noch ein ganz wichtiger Punkt, er uns hilft, Freunde Gottes zu werden: das Gebet! Durch das Gebet haben wir die Möglichkeit, eine direkte Verbindung zu Gott herzustellen. Zu wissen, dass Gott nie zu beschäftigt ist, sich unsere Gedanken, Sorgen und Nöte anzuhören und auch darauf zu reagieren, kann uns sehr tief berühren. Besonders seine Liebe zu uns Menschen im allgemeinen und auch zu uns ganz persönlich, kann eine tiefe Zuneigung zu ihm entstehen lassen!

LG Philipp


CarlL825 
Beitragsersteller
 15.10.2023, 17:45

Aber ab wann kann man sich dann sicher sein errettet zu sein ich habe zumbeispiel oft mit Angst zu tun und somit auch nach dem Leben in die „Hölle“zu kommen also ist immer ein gewisser Teil meines Glaubens der Angst gerichtet ist das schlimm

0
Philipp59  16.10.2023, 06:45
@CarlL825

Hallo Carl,

Du fragst:

Aber ab wann kann man sich dann sicher sein errettet zu sein

Für einen Christen geht es vor allem darum, ein Leben in Treue und Gottergebenheit zu führen. Wenn man das bis zu seinem Tod tut, wird man vor dem ewigen Tod gerettet.

Ich habe absichtlich nicht "Hölle" geschrieben, sondern "ewiger Tod". Warum? Weil es gem. der Bibel gar keine Hölle gibt! Lass es mich Dir kurz erklären, was ich meine.

Es stimmt, dass viele Bibelübersetzungen den Begriff "Hölle" verwenden, doch vermittelt dieses Wort nicht den Sinn der entsprechenden Wörter aus dem Urtext der Bibel. In der Hauptsache geht um die folgenden drei Wörter: Scheol, Hades und Gehenna.

Keines dieser Wörter beschreibt jedoch einen Ort, an dem Menschen für immer gequält werden! Die Wörter Scheol (hebräisch) und Hades (griechisch) bedeuten das Gleiche: das allgemeine Grab der Menschheit. Das Wort Gehenna gebraucht Jesus mehrmals in Verbindung mit einem buchstäblichen Ort, der allen Juden bekannt war.

Dabei handelte es sich um einen großen Müllabladeplatz vor den Toren Jerusalems. Beachtenswert hierbei ist, dass auf diesem Müllplatz mittels Schwefel zwar ständig ein Feuer unterhalten wurde, doch wurde niemand lebendig in die Gehenna geworfen. Dort landete zum einen Hausmüll und zum anderen die Kadaver von verstorbenen Tieren und gewöhnlich auch die Leichen von Schwerverbrechern, die man nicht als würdig ansah, normal begraben zu werden.

Diesen schrecklichen Ort namens Gehenna nahm Jesus als ein passendes Symbol für die ewige Vernichtung einer Person, bei der aus der Sicht Gottes feststeht, dass sie für das ewige Leben nicht infrage kommt. Was heißt das? Nun, normalerweise haben Menschen nach dem Tod die Aussicht, durch die Auferstehung wieder zum Leben zu kommen. Diejenigen aber, die in die sinnbildliche Gehenna geworfen werden, bleiben für immer im Tod.

Diese Hintergründe werden von denjenigen, die an die Höllenlehre glauben, schlichtweg außer acht gelassen. Sie beharren darauf, dass Jesus in Verbindung mit der Gehenna, also dem Müllabladeplatz, von einem tatsächlichen Höllenfeuer gesprochen habe. Aber weder lässt sich eine Hölle mit Gottes Liebe vereinbaren, noch ergibt es irgendeinen Sinn, jemanden für ein relativ kurzes sündiges Leben für immer mit Feuer zu quälen!

LG Philipp

0
Selbst wenn ich bete und meine Sünden vor Gott anspreche, kann ich mich nie an alle erinnern oder hundert Prozent sagen, dass ich sie bereue. 

Zuerst einmal könnte man das "Problem" minimieren, in dem man Filme gar nicht anschaut, wo man denkt, Jesus/Gott gefällt es nicht. Das gleiche bei Computerspielen oder bei Musikstücken.

Dann kann man dafür beten, dass Jesus / Gott einem die Sünden zeigt.

Doch für Gott ist das Herz wichtig. Wenn er sieht, dass Du vieles ehrlich bereust, dann wird er dich nicht wegen etwas Vergessenem verurteilen.

Zweite Frage - Ja, das ist ein Problem Wenn man sich nur aus Angst bekehrt, dann ist der Weg zum ewigen Leben nicht frei.

1.. Erkennen, dass man in Gottes Augen nicht so gelebt hat, wie Gott es möchte. Reue über die Sünden haben.

2. Bereit sein, sein Leben Jesus Christus zu übergeben.

3. Anerkennen, dass Jesus für alle unsere Sünden am Kreuz gestorben ist.

4. Den Willen sein Leben zu ändern und so zu leben, wie es uns Jesus vorgelebt hat. Möglichst Sünden zu vermeiden. Für die Not der Mitmenschen da sein.

…denn wenn du mit deinem Mund bekennst: Herr ist Jesus - und in deinem Herzen glaubst: Gott hat ihn von den Toten auferweckt, so wirst du gerettet werden. Denn mit dem Herzen glaubt man und das führt zur Gerechtigkeit, mit dem Mund bekennt man und das führt zur Rettung – Römer 10,9 – 10

20 Zuerst habe ich in Damaskus und Jerusalem gepredigt, dann in Judäa und bei den übrigen Völkern. Überall aber ich verkündet, die Menschen sollten sich von der Sünde abwenden, zu Gott umkehren und durch ihr Leben zeigen, dass es ihnen damit ernst ist. Apostel 26,20

 


CarlL825 
Beitragsersteller
 15.10.2023, 17:46

Aber ab wann kann man sich dann sicher sein errettet zu sein ich habe zumbeispiel oft mit Angst zu tun und somit auch nach dem Leben in die „Hölle“zu kommen also ist immer ein gewisser Teil meines Glaubens der Angst gerichtet ist das schlimm

0
und dabei ist mir bewusst geworden, dass eigentlich alles, was wir tun, im gewissen Bereich Sünde ist

Nun - eine solche Sicht ist eigentlich krank. Jesu (hier für Christen) hat solche engen Zuordnungen nicht gemacht. Sünde ist bei ihm zuerst, wenn man dem Mitmenschen Unrecht tut auch wenn man dessen Not ignoriert.Da kannst du dich im "Sünden ausdenken" zutreffend austoben - wenn dir danach ist.

ob man Jesus wirklich liebt oder nur Angst vor der Hölle hat

Nun - Jesus fordert keine Liebe zu ihm "an sich" - und auch keinen Glauben.
Dann würden ja Nichtchristen a priori " in der Hölle landen". Es kommt tatsächlich nur auf das gerechte Handeln (im weitestem Sinne ) an.
Gott ist gerecht, zu Jedem, ohne Ansehen der Person, egal ob gläubig ungläubig oder unwissend.
Lies hierzu mal die Betrachtung (sein Bekenntnis !) von Paulus Röm. 2,1-16
https://www.bibleserver.com/LUT/R%C3%B6mer2%2C1-16

Ja, Jesus lebt!

Ein paar Argumente dafür:

Es gibt - für mich - einfach viele Gründe (Belege, Beweise, Indizien oder wie man das nennen möchte) dafür, dass es einen Gott gibt, der uns erschaffen hat und dem es eben gerade gefallen hat, sich uns in der Bibel zu offenbaren (die Bibel selbst, die Historizität der Auferstehung Jesu, erfüllte biblische Prophetie, der rote Faden durch die Bibel, Gottes Heilsplan, dass wir die Ewigkeit "in unserem Herzen" haben (dass die Sehnsucht und das Wissen nach einer ewigen Existenz in uns verankert ist; wir merken und spüren, dass das Leben mit dem Tod nicht einfach vorbei ist), dass das Evangelium [= die "Frohe Botschaft" der Errettung durch den Glauben und Gottes Gnade, Liebe und Barmherzigkeit] die Präzision der Überlieferung der biblischen Bücher, die Schöpfung usw.).

5 Beispiele dafür:

Friedrich der Große fragte seinen gläubigen Reitergeneral von Zieten mal, wie er denn die Wahrheit der Bibel beweisen wolle. Von Zieten antwortete nur: "Die Juden, mein König, die Juden!"

Das ist erstaunlich, denn von Zieten konnte damals nur feststellen, dass die Juden, wie von der Bibel vorhergesagt, in viele Länder zerstreut wurden und ihre nationale Identität über so lange Zeit erhalten haben.

Heute können wir feststellen, dass noch viel mehr biblische Prophetie für das Volk Israel erfüllt wurde: Die Juden wurden wieder im angestammten Land gesammelt; diese Sammlung geschah aus vielen Ländern; die meisten nach Israel zurückkehrenden Juden glauben nicht an Jesus als ihren Herrn und Messias; die Staatsgründung erfolgt plötzlich und unter ständigen Konflikten mit den Nachbarstaaten; das Land beginnt nach der Ankunft der Juden aufzublühen.

All das beobachten wir direkt vor unseren Augen. Das sind weder Logikfehler noch ungenaue Prophezeiungen oder gar sich selbst erfüllende Prophezeiungen. Christen haben schon im 18. und 19. Jahrhundert gesagt, dass sich diese Dinge erfüllen würden, eben weil es in der Bibel steht.

Empfehlenswert ist auch dieser Artikel: Ist die Bibel wirklich Gottes Wort?

Dazu gibt es auch außerbiblische Quellen über Jesus: Begründet Glauben: 10 antike Quellen, die Jesus außer-christlich belegen


CarlL825 
Beitragsersteller
 15.10.2023, 17:45

Aber ab wann kann man sich dann sicher sein errettet zu sein ich habe zumbeispiel oft mit Angst zu tun und somit auch nach dem Leben in die „Hölle“zu kommen also ist immer ein gewisser Teil meines Glaubens der Angst gerichtet ist das schlimm

0
chrisbyrd  15.10.2023, 20:42
@CarlL825

Wenn wir an Jesus als unseren Herrn und Erlöser glauben und Ihm vertrauen, dann brauchen wir keine Angst vor der Hölle zu haben und können uns sicher sein, dass wir errettet sind.

Denn unserer Errettung hängt dann nicht von unseren Werken ab und der Frage, ob wir für Gott gut genug sein könnten (das kann niemand, da wir alle Sünder sind und Gott heilig, rein und gerecht ist).

Unsere Errettung hängt dann von Jesus aber, der alles für uns getan hat, was dafür notwendig ist. Wir brauchen dies nur noch im Glauben anzunehmen (vgl. z. B. Johannes 1,12; Johannes 3,16-18 und Johannes 5,24)!

Darauf kommt es an und darauf dürfen wir auch fest vertrauen!

0

"dass eigentlich alles, was wir tun, im gewissen Bereich Sünde ist."

Nicht alles, man kann schon Spaß haben ohne zu sündigen. Aber ja im Grunde sündigen wir unbewusst und manchmal bewusst jeden Tag.

Das zeigt nur das wir den Himmel nicht verdient haben und wie sehr wir einen Retter brauchen.

Doch wir sollten nicht in der Sünde leben.

"Zum Beispiel schaut man einen Horrorfilm mit Dämonen, regt sich über jemanden auf und lästert, oder ist mal frech zu seinen Eltern. "

Beim ersten weiß ich nicht ob das eine Sünde ist, könnte sein. Beim zweiten, Wut ist nicht unbedingt eine Sünde, Jesus war auch wütend über die Händler im Tempel, weil sie das Haus Gottes zu einem Marktplatz machten. Er schmiss sie raus und verjagte sie. Das ist Wut, aber kein Hass. Er tat es nicht aus Hass zu ihnen, sondern um der Sünde im Tempel ein Ende zu setzen. Der Rest ist Sünde, ja, das kann man sich abgewöhnen, man wird es immer noch tuen, aber man kann sich bemühen und bessern.

"Aber was mich geschockt hat, ist, dass man nicht für jede begangene Sünde Buße tun muss, also sie bereuen und umkehren."

Doch natürlich. Wer hat dir das gesagt. Man muss für alle Sünden Buße tun, man kann auch Gott bitten die vergessenen Sünden zu vergeben, weil man alle verfehlungen bereut.

"Zum Beispiel einen Film mit Dämonen gesehen zu haben, kann einen schlechten Gedanken auslösen, aber bereut man das dann wirklich? Kann einem nicht vergeben werden, weil man keine Buße tut und es nicht bereut?"

Du solltest es bereuen, das dir dieser Böse Gedanke aufkam. Man kann es nicht 100% kontrollieren, aber man kann kontrollieren was man sich reinzieht. Du solltest nicht die Einstellung haben, das es für dich kein Problem ist wenn du sündhafte Gedanken hast. Gott vergibt nur wenn Reue vorhanden ist.

Zur zweiten Frage:

Das ist eine wirklich wichtige Frage. Du solltest Jesus besser kennenlernen um das herauszufinden. Bete mehr und lies die Bibel.

Ich bin auch christlich aufgewachsen, aber man hat keine Beziehung zu Gott, bis man sich wirklich für seine Liebe entscheidet.


CarlL825 
Beitragsersteller
 15.10.2023, 17:46

Aber ab wann kann man sich dann sicher sein errettet zu sein ich habe zumbeispiel oft mit Angst zu tun und somit auch nach dem Leben in die „Hölle“zu kommen also ist immer ein gewisser Teil meines Glaubens der Angst gerichtet ist das schlimm

0
Artgerecht57  16.10.2023, 14:27
@CarlL825

Du solltest nicht in Angst vor der Hölle leben.

Es gibt einen klaren Weg in den Himmel.

‭‭Johannes‬ ‭14:6‬ ‭SCH2000‬‬

[6] Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater als nur durch mich! 

Folge diesem Weg. Wenn du sündigst, dann steh wieder auf von deiner Sünde und diene Weiter Christus.

Wenn du bis zum Ende Jesus treu bleibst, wird dir Gott all deine Sünden verzeihen und zwar durch Jesus, denn er hat sein Leben für dich gegeben. Also nicht aus deinem Verdienst, sondern aus Gnade und durch glauben.

0