Referendariat: Gesprächsführung Geschichte?
Hallo zusammen,
Jetzt in meinem Referendariat und kurz vor den Lehrproben beschäftigt mich nun besonders ein Thema im Fach Geschichte: Unterrichtsgespräch.
Meine UB's sind nun alle rum, vom Aufbau her klappt alles nur eine Sache bereitet mit wirklich Bauchschmerzen. ich bin wirklich dankbar um jede Menge Tipps.
Mein "Problem" ist gerade die Gesprächsführung. Idealerweise möchte ich die S. Am Anfang der Stunde in eine bestimmte Richtung lenken, sodass sie auf die Stundenfrage kommen. Mein Ausbilder sagt hierzu immer "trichtern".
Wie führe ich die S. da gezielt hin? Gibt es spezielle Phrasen, die mir da helfen?
Klar, ist es abhängig vom Thema aber irgendwie tu ich mir da noch total schwer.
Wie bleibe ich motivierend, wenn Schüler x sagt:"Der mann auf dem Bild gibt seinen Sohn weg." (Mittelalter Kloster)
Könnt ihr mir da eventuell weiterhelfen?
Habt ihr vielleicht Literaturtipps?
ich wäre wirklich total dankbar!
liebe Grüße
1 Antwort
![](https://images.gutefrage.net/media/default/user/15_nmmslarge.png?v=1551279448000)
Tipp 1: Spontan bleiben. Du weißt nie, was von den Schülern kommt.
Tipp 2: Ein Bild zum Einstieg, das wie hier auch noch einen kognitiven Konflikt (=> Warum gibt man sein Kind weg?) auslöst, ist doch schon mal prima!
Tipp 3: Du kannst nicht alles antizipieren. Aber eine provokative Gegenfrage regt auf jeden Fall zum Nachdenken an, wenn sich niemand meldet, und sorgt für Erheiterung. (=> "Stinkt das Kind vielleicht?" 😅) Sowas kann man sich vorher überlegen.
Tipp 4: Egal, was für ein Unsinn von den Schülern kommt: Immer loben. Eine positive und wertschätzende Unterrichtsatmosphäre macht das Leben für alle Beteiligten leichter. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit von Wortmeldungen enorm.
Tipp 5: Da ich auch nicht weiß, worauf du in der Stunde hinaus möchtest, kann ich dir keinen konkreten Tipp geben. Dass du in der Literatur den goldenen Hinweis findest, glaube ich nicht. So was muss situationsspezifisch und spontan kommen. Dafür hilft ein entspanntes, sicheres und unverkrampftes Auftreten. Das ist natürlich in einer Prüfungssituation leichter gesagt als getan. Ich drücke dir die Daumen!
![](https://images.gutefrage.net/media/default/user/15_nmmslarge.png?v=1551279448000)
Ich danke dir für die Antwort!
Das hilft mir schonmal weiter. Den Punkt mit der provokativen Gegenfrage werde ich auf jeden Fall morgen ausprobieren.
Wertschätzung, positive LS-Beziehung ist auf jeden Fall vorhanden und wurde bisher immer sehr gelobt.
Diese Gesprächsführung gerade im Geschichtsunterricht fällt mir aber irgendwie total schwer.
In der Stunde sollten die S. In Gruppenarbeit die Gründe erarbeiten, weshalb die Menschen im Mittelalter ins Kloster gegangen sind. Dabei war der Einstieg mit Gesängen und dem Bild „Florus übergibt seinen Sohn“ mit einer Forscherfrage (situativer Rahmen) wurde die arbeitsphase eingeleitet. Jeder S. Hatte ein anderes Thema. Am Ende haben wir das in Form einer placemat gesichert. Gegenwartsbezug ging zeitlich nicht mehr. Haben leider nur 45 min Zeit.
Beim Einstieg kam super viel. Was einerseits toll ist, aber andererseits auch bezüglich dem lenken mega schwer. Die Aussagen sind so unterschiedlich und diese richtig zu Trichtern fällt mir nicht leicht.