Rechtsanwaltberatung oder Rechtsmeinung einholen?

Bergfex49  22.06.2024, 05:50

Es kommt auf Deine finanzielle Situation an, wie ist die denn?

Icetea64 
Beitragsersteller
 22.06.2024, 11:20

Katastrophal seit ich erkrankt bin.

4 Antworten

Wenn Deine finanzielle Lage eng ist, dann geh zum Amtsgericht auf die Rechtsantragsstelle, nimm Deine Unterlagen mit und beantrage einen Beratungsschein. Mit dem kannst Du Dich für eine Beratung bei einem Rechtsanwalt melden. Kostet Dich max. 15 Euro, manche Anwälte verzichten auch auf die 15 Euro.

Seit einigen Jahren ist es Rechtsanwälten erlaubt, kostenlose Erstgespräche anzubieten. Es gibt genug Kanzleien, die damit ausdrücklich werben. Wenn du etwas ganz Spezielles hast (Kanadisches Erbrecht zum Beispiel), wirst du niemanden finden, der dir da ein kostenloses Erstgespräch anbieten kann.

Wichtig: Zu Beginn des Gesprächs fragen, was es kostet, bzw. ob das Gespräch jetzt kostenlos ist.

Und ein kostenloses Erstgespräch ist keine vollwertige Beratung, sondern erschöpft sich in der Regel in einer kurzen Einschätzung nach dem Motto "Lohnt nicht, das weiter zu verfolgen", oder "Da kann man was machen.", wobei das häufig darauf bezogen ist, ob der Rechtsanwalt das als für sich lohnenden Fall einschätzt oder nicht. Wenn es um 5000 € geht und der RA für sich eine Chance sieht, die Sache mit 30 Minuten Arbeitsaufwand erfolgreich zu erledigen, wird er dir eher empfehlen, die Sache zu verfolgen als wenn es um 50 € geht und er 3 Stunden investieren müsste.

Besser ist es vermutlich, wenn du zum Beispiel für eine Beratung in Verbraucherangelegenheiten zu einer Verbraucherzentrale gehst. Die nehmen auch eine Beratungsgebühr von ca. 30 €, sind aber tendenziell hilfreicher als ein Anwalt mit kostenloser Erstberatung.

Sollte es eine für dich wichtige, oder mit viel Geld verbundene Sache sein, solltest du das Geld für einen Anwalt in die Hand nehmen, der dir möglichst von jemandem empfohlen wurde, der sich selbst schon von dem Anwalt hat vertreten lassen. Eine Erstberatung darf nicht mehr als 180 € netto kosten.

Solltest du Bürgergeld oder andere Sozialleistungen beziehen, kann auch ein Beratungshilfeschein in Betracht kommen. Den bekommst du bei deinem Amtsgericht. Du brauchst dazu Unterlagen zu deiner aktuellen Einkommenssituation. Mit dem Beratungshilfeschein bekommst du dann eine Erstberatung von einem Anwalt deiner Wahl und musst nur 15 € Eigenanteil zahlen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – berufsmäßiger Jurist

Icetea64 
Beitragsersteller
 22.06.2024, 12:06

Im Prinzip habe ich zwei Anliegen auf verschiedenen Gebieten. Einmal Sozialrecht und Ausländer Angelegenheit für Einbürgerung

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Du zahlst für ein Erstgespräch.

An Universitäten gibt es aber auch ehrenamtliche Rechtsberatung - von Studenten oder Dozenten. Da kann man sein Glück versuchen, sofern man nicht direkt zum Anwalt möchte.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Studium der Rechtswissenschaften

Icetea64 
Beitragsersteller
 22.06.2024, 03:47

In meiner Nähe gibt's eine renommierte Uni an der Jura gelehrt wird. Wie sollte ich am besten in Kontakt treten.

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Normalerweise muss man dafür zahlen.

Man hat ja nicht umsonst 10 Jahre lang studiert.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Studium der Rechtswissenschaft

Icetea64 
Beitragsersteller
 22.06.2024, 03:37

Könnte ich nachvollziehen, Medizin und Jura sind schwere Studienfelder.

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Familiengerd  22.06.2024, 11:29

Allgemein "10 Jahre" sind für ein Jurastudium allerdings eine etwas übertriebene Angabe.

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xxHistoryxx  22.06.2024, 11:36
@Familiengerd

Schnellstenfalls ist man schon mit 7 Jahren durch. Aber die meisten studieren nicht in der Regelstudienzeit.

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Familiengerd  22.06.2024, 11:51
@xxHistoryxx

Die durchschnittliche (!) Dauer eines Jurastudiums beträgt (bis zum 1. Staates amen) 10 - 11 Semester - und dann für den Volljuristen das zweijährige Referendariat mit dem 2. Staatsexamen.

Das sind dann Deine 7 Jahre, aber nicht "schnellstens", sondern im Durchschnitt.

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xxHistoryxx  22.06.2024, 12:07
@Familiengerd

Die Regelstudienzeit beträgt bereits 10 Semester. Daher können Deine Angaben nicht stimmen. Letztlich habe ich selbst mein Jurastudium abgeschlossen. Du kannst mir also vertrauen.

Der Durchschnitt liegt eher bei ca. 6 Jahren. Das ist aber nur der Durchschnitt, also eine relative Größe für die Studienzeit.

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