Reaktionen in basischer wässriger Lösung?

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Zuerst schaue ich wie die gesamte Ionenladungen in...

Da fängt das Elend ja schon an. Der springende Punkt bei den Redoxprozessen ist der Austausch von Elektronen. Damit geht es los und mit nichts anderem. Es werden zu diesem Zweck zuerst die Oxidationszahlen derjenigen Molekülbausteine (Atome) bestimmt, die ihre Oxidationszustände ändern. Danach formuliert man die Teilreaktionen für die Oxidation und die Reduktion. Beispiel:

MnO4⁻ + I⁻ <--> MnO4²⁻ + IO4

Hier sieht man doch recht einfach, dass Mn reduziert und das I dabei oxidiert wird. Im MnO4⁻ ist die Oxidationszahl des Mn +VII, im MnO4²⁻ +VI.

Reduktion: MnO4⁻ + e⁻ <--> MnO4²⁻

Das I ändert die Oxidationszahl von -I zu +VII im Periodation.

Oxidation: I⁻ <--> IO4⁻ + 8 e⁻

Damit die Elektronenbilanz ausgeglichen ist, müssen daher 8 Permanganate in die Reaktion ihre Elektronen liefern.

  • Red: 8 MnO4⁻ + 8 e⁻ <--> 8 MnO4²⁻
  • Ox: I⁻ <--> IO4⁻ + 8 e⁻

Addition: 8 MnO4⁻ + 8 e⁻ + I⁻ <--> 8 MnO4²⁻ + IO4⁻ + 8 e⁻
Kürzen: 8 MnO4⁻ + I⁻ <--> 8 MnO4²⁻ + IO4

Das ist elektronisch erst einmal korrekt. Nun kommt der Ladungsausgleich. Da im Basischen gearbeitet wird, macht man das sinvollerweise mit OH⁻. Links gibt es 9 negative Ladungen, rechts 17. Deshalb kommen rechts 17-9 OH⁻ dazu.

8 MnO4⁻ + I⁻ + 8 OH⁻ <--> 8 MnO4²⁻ + IO4

Ladungsbilanz stimmt. Die Massenbilanz gleicht man mit Wasser aus, falls nötig. Links stehen 40 O und 8 H, rechts 36 O und 0 H. Das sind in der Differenz 8 H und 4 O, gleich 4 H2O . Fertige Redoxgleichung:

8 MnO4⁻ + I⁻ + 8 OH⁻ <--> 8 MnO4²⁻ + IO4⁻ + 4 H2O

Ob das von den Potentialen tatsächlich so abläuft, weiß ich nicht, ist aber für das grundsätzliche Vorgehen bei Redoxreaktionen erst einmal ohne Belang.