Raubtiere und Tierwelt?
Kann die Tierwelt nicht ohne Raubtiere auskommen muss das so sein das Tiere getötet werden müssen um ein biologisches Gleichgewicht erhalten zu können?
Hat denn die Natur nicht berücksichtigt das Beutetiere durch den Angriff durch Raubtiere Schmerzen erleiden dieses ein Akt der Gewalt ist.
Gibt es auch eine Möglichkeit in der Tierwelt ohne Raubtiere auszukommen?
6 Antworten
Hat denn die Natur nicht berücksichtigt das Beutetiere durch den Angriff durch Raubtiere Schmerzen erleiden dieses ein Akt der Gewalt ist.
Die Natur ist kein denkendes Wesen. Sie fühlt und berücksichtigt also gar nichts. Und schon gar nicht hat sie eine Art moralischen Kompass. Sie geschieht einfach.
Gibt es auch eine Möglichkeit in der Tierwelt ohne Raubtiere auszukommen?
Klare Antwort: nein. Weil jedes Tier ein Raubtier ist. Wenn wir nach der allgemeinen Definition "frisst andere Lebewesen" gehen, dann sind selbst Pflanzenfresser Raubtiere, denn Pflanzen sind genauso echte Lebewesen wie Tiere und denen gefällt es auch nicht gefressen zu werden - sonst würden sie sich ja nicht mit Gift, Stacheln oder Dornen schützen.
Kann die Tierwelt nicht ohne Raubtiere auskommen muss das so sein das Tiere getötet werden müssen um ein biologisches Gleichgewicht erhalten zu können?
Raubtiere erfüllen eine wichtige regulatorische Funktion. Vor allem, wenn es sich um eine Schlüsselart handelt, z. B. Wölfe oder Seeotter, erfüllen sie eine fürs ganze Ökosystem wichtige Rolle.
Die Natur ist ein unglaublich Komplexes System mit vielen verschiedenen kleinen Kompartimenten die ineinander verzahnt sind. Dieses Spiel kann auf den Makroskopischen wie auch Mikroskopischen ausgeführt werden.
Demnach hat alles seinen Sinn. Raubtiere gehören ebenso dazu, wie nunmal die Beutetiere auch. Es bedingt sich. Die Spitzen-Prädatoren die das ausgewogene Gleichgewicht einstellen sind unabdingbar.
In den größten Anteilen der Fälle der Nahrungsaufnahme eines Beutetieres durch ein Raubtier, geht auch das Töten relativ gesehen schnell. Viele Raubtiere achten darauf direkt den kritischsten Punkt zu treffen. Klar die Regel kann es nicht sein, eventuell aber ein Trost. Dennoch ist die Natur nunmal so. Vielleicht nicht das schönste zum betrachten, aber ebenso schön und wichtig wie das Leben eines Organismus, ist die Bedeutsamkeit des Todes desselben aus Sinnhaftigkeit (Nahrungsaufnahme eines anderen) nicht aus den Augen zu lassen.
Hallo,
die allerersten Tiere können keine Raubtiere gewesen sein, denn dann hätten sie ja keine Beute gefunden. Demnach muss es zumindest für eine gewisse Zeit eine Natur ohne Raubtiere gegeben haben, und das hat sicher auch so funktioniert.
Aber wenn eine nutzbare Ressource auftaucht, dann entwickelt sich in der Natur irgendwann eine oder mehrere Arten, die diese Ressource auch nutzt. Das Fleisch von Tieren ist eine nutzbare Ressource, und deswegen haben sich Raubtiere entwickelt.
Das ist eigentlich schon alles. Es gibt keinen tieferen Grund, da wird nichts gesteuert und nichts berücksichtigt, es gibt ja keine Instanz, die irgendetwas bewertet und eingreifen könnte. Mag ja sein, dass das Vorhandensein von Raubtieren zu mehr Biodiversität führt und andere Effekte hat, die wir als positiv betrachten. Aber das sind eben unsere Maßstäbe, und wir sind nicht die Natur, jedenfalls nicht alleine. Ökosysteme ohne Raubtiere würden funktionieren, siehe erster Absatz. Aber eben anders als unsere heute bekannten. ( Anm.: was nicht funktionieren würde, wäre ohne Aasfrsesser!!) Und würde man alle Raubtierarten gewaltsam beseitigen, dann würden sich über kurz oder lang wieder neue entwickeln, eine nutzbare Ressource bleibt eben nicht ewig ungenutzt.
Noch ein Gedanke zum Schluss: vielleicht hat sich das, was wir zB als Schmerz oder Leidensfähigkeit nennen, in der Natur überhaupt nur als Reaktion auf das Vorhandensein von Raubtieren entwickelt. Gäbe es keine Lebewesen, die einem so etwas zufügen können, dann gäbe es auch keine Notwendigkeit, das so zu empfinden und in der Konsequenz zu vermeiden suchen. Das Beutetier, das das besser schafft, hat natürlich einen Überlebensvorteil und wird sich erfolgreicher fortpflanzen.
Lebewesen können sich aber noch durch viele andere Dinge verletzen und Schmerzen erleiden. Von daher ist das Schmerzempfinden schon etwas sinnvolles.
Ich hoffe, dass du es nicht als sinnvoll empfinden würdest Raubtiere auszurotten, so wie es eine extrem denkende Veganerin gerne würde.
Es ist sogar noch schlimmer. Selbst Bakterien und Viren haben die Aufgabe das biologische Gleichgewicht zu erhalten.
Es ist nahezu unmöglich genau zu kalkulieren wieviel Nachwuchs eine Tierart haben muss, damit diese überlebt aber auch dass diese keine Überpopulation zur Folge hat.
und was wäre wenn ein Vulkan ausbricht und diese gut ausgewogene Tierwelt mit einem Mal dezimiert? Oder wenn eine Hungernot ausbricht.
Daher hat die Natur vorgesehen zuviel Nachwuchs zu erzeugen um allen Gefahren trotzen zu können. Wenn nun aber keine Katastrophen passieren und dann zu viele Nachkommen die Welt bevölkern? Hier kommt das Raubtier ins Spiel. Gibt es viel Beute vermehrt sich auch das Raubtier stärker und hält so die Natur im Gleichgewicht.
Tritt doch eine Über-Population auf, leben diese dichter beieinander und so können sich auch Bakterien und Viren schneller ausbreiten bis zur Pandemie.
Das hat Jahr Millionen funktioniert bis der Mensch kam der zum einen durch jagen der Tiere, durch zerstören deren Lebensraum in die Tierwelt eingreift. Und schlimmer noch er bekämpft durch Medizin auch Bakterien und Viren.
Kann die Tierwelt nicht ohne Raubtiere auskommen muss das so sein das Tiere getötet werden müssen um ein biologisches Gleichgewicht erhalten zu können?
Nein, so funktioniert Evolution nicht.
Es gibt nur begrenzte Ressourcen auf der Welt (dazu gehört neben Lebensraum auch Nahrung).
Also wird sich früher oder später immer auch ein Lebewesen entwickeln und durchsetzen, dass andere Lebewesen als Nahrungsquelle verwendet. Einfach weil das eine ökologische Nische ist, in der man auch überleben kann. Also wird sie auch von irgend einer Lebensform ausgenutzt und besetzt.
Hat denn die Natur nicht berücksichtigt das Beutetiere durch den Angriff durch Raubtiere Schmerzen erleiden dieses ein Akt der Gewalt ist.
Die Natur ist kein denkendes, fühlendes Wesen. Sie kennt kein "gut und böse", "richtig und falsch". Das sind rein menschgemachte Wertvorstellungen die zwar für ein Leben innerhalb der menschlichen Gemeinschaft einen Sinn haben (damit es nicht zu Problemen innerhalb der Gesellschaft kommt), für die Natur als Ganzes aber keine Gültigkeit haben.
Die Natur wertet nicht, sie ist einfach alles was uns umgibt.
PS:
„Pflanzen“ sind ja auch Lebewesen. Pflanzenfresser sind in sofern ja nicht „besser“, sie töten auch.
„Die Evolution“ ist kein Wesen, das sich „gewollt einen Weg aussucht“. Das ergibt sich einfach so.
Und es ist in einem Kampf um das Überleben der Arten (und nichts Anderes findet kontinuierlich statt) einfach normal, dass eine Möglichkeit irgendwann auch von irgend einer Spezies genutzt wird, wenn sie besteht.
Hätte die Evolution auch einen anderen Weg gehen können ohne Raubtiere ?